Bereits kurz nach Kriegsbeginn errichtete das in Braunau stationierte, galizische Feldjäger-Bataillon 4 der K.u.K.-Armee und die ersten 300 russischen Häftlinge in Braunau ein Gefangenenlager. Die aus militärischer Sicht günstige Lage – also das gut zu überwachende Gelände, die Mattig zur Wasserver- und -entsorgung und die Verkehrsanbindung – sprachen für den Standort Aching, erläuterte Kotanko. Anfangs für 15.000 Kriegsgefangene ausgelegt, wurde das Lager in den Folgejahren für bis zu 50.000 Mann erweitert.1
Weiter im Artikel11×11 – Unsere Verfassung_Demokratie gelebt!
Ausstellung: Die Kunstdruckreihe auf ausgewählte Verfassungstexte – Ein Tipp der ÖGB-Kulturlotsinnen
Ausstellungseröffnung:
Termin: Freitag, 19. April, 16:00 Uhr
Ort: Ausstellungsbereich des Veranstaltungszentrum Catamaran,
Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien
Den ersten 30 Ausstellungs-besucher:innen schenken die ÖGB-Kulturlotsinnen eine Ausgabe „Die Österreichische Verfassung als Magazin“. Es entstand 2020 zum hundertsten Geburtstag der Österreichischen Bundesverfassung.
Die Verfassung nimmt eine Schlüsselrolle in unserer Demokratie ein. Sie prägt seit über 100 Jahren maßgeblich die Grundfunktionen unseres Staates. Anlässlich aktueller Herausforderungen wie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Kriegen, Skandalen und zahlreichen Krisen, ist es mehr denn je von Bedeutung, sich mit diesem wichtigen Instrument unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Was ist uns wichtig, welche Rechte definieren unser Zusammenleben?
weiterlesen“Achtung! Faschismus. Die Zerstörung einer Republik”
Lesung mit Erwin Steinhauer und Lucile Dreidemy
Sonntag, 14. April 2024, 11.00 Uhr, Theater in der Josefstadt
Besetzung:
Erwin Steinhauer (Lesung) und Lucile Dreidemy (Vortrag)
Kurator: Constantin Lager
In Kooperation mit dem Sir Peter Ustinov Institut zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen.
Erwin Steinhauer ist nicht nur bekannter Schauspieler. Er ist auch ein hochpolitischer Mensch. Am 14. April lädt er zu einer ganz besonderen politischen Matinee ins Theater in der Josefstadt. In “Achtung! Die Zerstörung einer Republik” zeichnet er anhand von Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenberichten den Untergang der Ersten Republik nach und beschreibt, wie in Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Krisen Radikalisierung und autoritäre Tendenzen in einer Gesellschaft zunehmen. Steinhauer liest unter anderem Texte von des späteren Bundeskanzlers Bruno Kreisky, der Schriftsteller Stefan Zweig und Elias Canetti, der Journalistin Berta Zuckerkandl und aus Zeitungsberichten der damaligen Zeit.1 Die Lesung wird durch einen Vortrag von Lucile Dreidemy begleitet. “Achtung! Faschismus” ist jedoch nicht bloß ein historischer Rückblick auf den Untergang der Ersten Republik, sondern es sind mahnende Worte an die Zweite Republik.2
Quellen:
Maskeraden. Eine Kulturgeschichte des Austrofaschismus
Nach der Ausschaltung des österreichischen Parlaments im März 1933 ging es Schlag auf Schlag. Dollfuß installiert ein faschistisches System, wo der Begriff Austrofaschismus eine zutreffende Bezeichnung ist.
Inmitten von Prozessionen der katholischen Kirche, Operettenseligkeit sowie Sport- und Technikbegeisterung glänzte die liberale Hochkultur. Doch künstlerische Freiräume wurden immer mehr eingeschränkt, Rückzugsgebiete der Zivilgesellschaft eliminiert. Die Kulturgeschichte der Jahre 1933 bis 1938 stellt in einem breiten Panorama dar, wie das scheinbar Widersprüchliche zusammenpasste.
Gemeinsam mit dem Wien Museum und der Wienbibliothek im Rathaus
Do, 18. April 24, 18:30 Uhr
ORT: Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien
Hinweis Anmeldung erforderlich
Dauer ca. 90 Minuten
Kosten Gratis
Treffpunkt 3. OG, Veranstaltungsraum
Mit den Historikern Alfred Pfoser, Béla Rásky und Hermann Schlösser
Moderation: Barbara Tóth
60 Jahre Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
Seit über 60 Jahren ist das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) eine der bedeutendsten und wichtigsten Forschungseinrichtungen in diesem Land. “Erinnern, Erforschen, Erkennen” lautet das inoffizielle Motto des Dokumentationsarchivs, das jahrzehntelang eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Faschismus und im Einsatz für die Demokratie einnimmt.
Der Dokumentarfilm “60 Jahre Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes” schreitet durch die Geschichte des DÖW, von den bescheidenen Anfängen bis hin zu seiner heutigen Bedeutung. Der Film gibt einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise des DÖW und zeigt, wie es immer wieder gelungen ist, erinnerungspolitische Diskurse zu bewegen und zu verändern.
Regie: Manuel Obermeier
SOKO Habsburg
Ein Spaziergang mit einem anderen Blick auf die Habsburger
Sissi-Filme, die Größe der Donaumonarchie, Kaiser des Römischen Reichs – Big Player bei den historischen Ereignissen in Europa. Das Bild der Habsburger in der Öffentlichkeit wurde geprägt von einer Nostalgieindustrie, die versucht, die Unzulänglichkeiten, die Brutalität gegenüber den „beherrschten“ Menschen zu verdrängen. Wir wählen einen anderen Zugang zum Wirken der Habsburger abseits der dargestellten Klischees.
Termin: Samstag, den 20. April um 13:00 Uhr.
Treffpunkt: beim Denkmal für Maria Theresia zwischen Kunsthistorischen und Naturhistorischen Museum.
Der Spaziergang ist gratis – Vereinsmitglieder werden vorgereiht. Maximal 15 Teilnehmer*innen. Wenn es mehr Anmeldungen gibt, wird zeitnah ein weiterer Termin ausgeschrieben.
Anmeldung: Bitte per E-Mail an rote.spuren@chello.at
Haben die Habsburger Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen?
In 5 Stationen gehen wir dieser Frage nach. Die Teilnehmer*innen sind eingeladen an Hand der Londoner Charta vom 8. August 1945 Daten und Fakten zu sammeln.
„Verbrechen gegen die Menschlichkeit, unter anderem: Mord, ethnische Ausrottung, Versklavung, Deportation und andere unmenschliche Akte gegen die Zivilbevölkerung oder: Verfolgung aufgrund von rassistischen, politischen und religiösen Motiven; unabhängig davon, ob einzelstaatliches Recht verletzt wurde.“
Londoner Charta
- Station 1: Maria Theresia
- Station 2: Franz Joseph
- Station 3: Joseph II.
- Station 4: Franz II./I.
- Station 5: Elisabeth
Spaziergang – “Gewerkschaftliche Frauengeschichte”
Präambel:
Wir, Mütter, Töchter, Schwestern, Vertreterinnen der Nation, verlangen, in die Nationalversammlung aufgenommen zu werden. In Anbetracht dessen, dass Unkenntnis, Vergessen oder Missachtung der Rechte der Frauen die alleinigen Ursachen öffentlichen Elends und der Korruptheit der Regierungen sind, haben wir uns entschlossen, in einer feierlichen Erklärung die natürlichen, unveräußerlichen und heiligen Rechte der Frau darzulegen, damit diese Erklärung allen Mitgliedern der Gesellschaft ständig vor Augen ist1….
Mehr Informationen zum Rundgang – hier
- Olympe de Gouges – geboren als Marie Gouze – gilt als Begründern der Frauenrechte. Im Jahr 1791 veröffentlichte sie mit der “Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin” eine Denkschrift an die französische Nationalversammlung, in der sie die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau einforderte. ↩︎
Geschichte der Arbeiter:innenbewegung am Zentralfriedhof
Samstag Nachmittag bei Sonnenschein, ideale Voraussetzungen in die Geschichte der Arbeiter:innenbewegung einzutauchen. Diemal mit der jüngsten Teilnehmerin überhaupt. Danke an die Eltern und Großeltern.
Beim Gehen von Denkmal , zu Gedenktafel und beim Innehalten vor Gräbern,
beim Nachdenken über Lebensschicksale und Todesarten,
über die Grausamkeiten der Täter, über die Schmerzen und das Leid der Opfer
wird der Zentralfriedhof für mich ein Höllenschlund und ein Ort der Erkenntnis zugleich.
In mir wächst eine Gewissheit, dass die Kräfte jener Menschen die Widerstand gegen Autokraten, Monarchen, Austrofaschisten und die Nazidiktatur leisteten weiter wachsen wird in uns, wenn wir an sie gedenken und ihre Geschichten weiter tragen.1
Der ganze Bericht mit Detailinformationen unter “Erlebter Arbeiter:innengeschichte”…
- Diese Zeilen schrieb ich nach dem Lesen der Zeilen auf der Rückseite von Erich Hackel über “Gedenken und Mahnen in Wien 1934 – 1945” – Band 2 (Ergänzungsband) vom DÖW, Wien 2001 ↩︎
Die Zeitungsweiber
Das TheaterNebel präsentiert in Kooperation mit dem Herminentheater das Stück die “ZEITUNGSWEIBER” von Susanna Oberforcher in einer Bearbeitung und unter der Regie von Hannelore Schmid.
Drei mutige Frauen gründen 1899 in Wien-Mariahilf eine Zeitungs-redaktion. Mit ihrer Zeitschrift “Dokumente der Frauen”1 werden sie zu Wegbereite-rinnen des Frauenwahl-rechts und des Feminismus in Österreich. Viele Themen von einst, Mädchenhandel, Kinderarbeit, Gleichstellung sind auch heute noch von hoher Aktualität.
Wie komme ich zu Karten?
Reservierung bevorzugt unter ticket@theaternebel.at (Sie erhalten eine Rückbestätigung)
- ÖNB – digitales Archiv, Dokumente der Frauen, Jahresverzeichnis von 1899 ↩︎
Demokratie verteidigen! Keine Koalition mit dem Rechtsextremismus!
Zehntausende Menschen sind in ganz Österreich auf die Straße gegangen, um die Demokratie zu verteidigen. Anlässlich des UN-Tages gegen Rassismus tragen wir diese Feuermauer gegen Rechtsextremismus im Superwahljahr vor das Bundeskanzleramt.
Wir setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Hetze. Wir wollen ein offenes, menschenrechtsreiches und klimagerechtes Österreich. Ein Land des gegenseitigen Respekts und Miteinanders, das uns allen eine lebenswerte Zukunft und einen gesunden Planeten sichert.