WeiberWirtschaftWeXel und auf den Spuren widerständiger Frauen

Roten Spuren laden am 8. März 25 ein

10:00 Film WeiberWirtschaftWexel in der VHS-Urania
12:00 Gemeinsames Mittagessen
13:00 Spaziergang – Auf den Spuren widerständiger Frauen

Die Schützhütte am Wechsel – das sogenannte Wetterkoglerhaus, das 2021 sein über 140-jähriges Bestehen feierte  – wird seit über 60 Jahren allein von Frauen betrieben.
Das war aber, wie man sich gut vorstellen kann, nicht immer so. “Frauen war laut den Statuten die Mitgliedschaft ausdrücklich untersagt, als im Jahr 1881 in Wien die alpin-humanitäre Tischgesellschaft ‚Die Ausflügler‘ gegründet wurde”, erklärt die Kulturhistorikerin Erika Sieder, die Herausgeberin eines Buches über das Wetterkoglerhaus und einer DVD über die Weiber Wirtschaft Wexel.

Zum Internationalen Weltfrauentag stellt Dr. Erika Sieder in der VHS-Urania den Dokumentarfilm „WeiberWirtschaftWeXel“ vor. Begleitet von der Film-/Theaterschauspielerin und Sängerin Alexandra Maria Timmel werden 44 Frauen – 22 Frauen vom Berg und 22 Frauen aus dem Tal – vom Filmemacher Johann Stuber auf der Bühne des Wechselgebiets vor den Vorhang gebeten.

Treffpunkt: 09 Uhr 45 in der VHS – Urania zum Filmbesuch – nach den Film laden wir zu einem gemeinsamen Mittagessen ein.
Um 13:00 Uhr starten wir zu einem Spaziergang – Auf den Spuren widerständiger Frauen.
Kosten: €10.- in dem Betrag ist der Filmbesuch, ein Mittagessen und der Spaziergang inkludiert. Dieses Angebot gilt für Mitglieder des Vereins Rote Spuren. Eine Jahresmitgliedschaft kostet €20.-
Anmeldung: bis 2. März 2025 per E-Mail an rote.spuren@chello.at. Man kann sich auch nur zum Spaziergang anmelden. Die Teilnahme am Spaziergang ist gratis.

Ausgehend von der Volksbildnerin Hilde Hannak reisen wir Gewerkschafterinnen, einfachen Arbeiterinnen, bis zu Politikerinnen von damals und heute nach.

Sie alle kämpften und kämpfen noch heute für Gleichberechtigung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und setzen bzw. setzen sich für die Demokratie ein.

Achtung! Faschismus | Die Zerstörung einer Republik

Ein Dokudrama mit Erwin Steinhauer und Lucile Dreidemy
12. Februar 2025 um 19:00-20:30
Audimax der Universität Wien (1010 Wien/ Universitätsring 1)

Der Erste Weltkrieg war vorbei und der Zweite stand bevor. Dazwischen lag die Erste Republik, geprägt von zahlreichen sozialen wie ökonomischen Krisen, einer gespaltenen und zunehmend radikalisierten Gesellschaft, in der es politischen Agitatoren gelang,

den Untergang der Demokratie vorzubereiten. „Achtung! Faschismus. Zerstörung einer Republik“ versammelt die Stimmen von Zeitzeug*innen wie Stefan Zweig, Elias Canetti, Franz und Alma Werfel, Ernst Fischer, Bertha Zuckerkandl sowie von Journalist*innen und von Politiker*innen u.v.m. Erwin Steinhauer liest aus den Werken, Tagebüchern, Briefen, Artikeln und politischen Reden von Zeitzeug*innen.

Die Lesung wird durch einen Vortrag der Zeithistorikerin Lucile Dreidemy begleitet. Als Dokudrama konzipiert, werden auf der Bühne die Prozesse und Dynamiken herausgearbeitet, die schließlich zum Aufstieg des Autoritären und zum Untergang der Ersten Republik geführt haben. „Achtung! Faschismus“ ist jedoch nicht bloß ein historischer Rückblick auf den Untergang der Ersten Republik, sondern es sind mahnende Worte an die Zweite Republik.

Anmeldung oder per Mail an office@ustinov.at 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wiener Institut für Kultur- und Zeitgeschichte (VICCA) und dem Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) statt. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien, der Peter Ustinov Stiftung und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Als homosexuell verfolgt – Mariahilf in der NS-Zeit

14.11.2023—30.06.2025

Bezirksmuseum MariaHilf
Öffnungszeiten :
Donnerstag 10 – 12 Uhr, Sonntag 11 – 13 Uhr

Die Ausstellung im Bezirksmuseum Mariahilf, kuratiert von Andreas Brunner, erzählt von den Methoden der Verfolgung, den Orten und einzelnen Schicksalen von Menschen aus dem 6. Bezirk, die als Homosexuelle verfolgt wurden.

Im Esterhazybad fanden zahlreiche Verhaftungen von Männern aufgrund homosexueller Handlungen statt.
August Stauda, 6., Gumpendorfer Straße 59 – Esterhazybad, um 1900 (Ausschnitt), Wien Museum
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Befreiung! Neuanfang? – Leben nach dem Konzentrationslager

Die Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten 1944/45 markiert einen Schlüsselmoment in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. 80 Jahre danach widmen sich das Mauthausen Memorial und das Österreichische Filmmuseum in einer gemeinsamen Filmreihe bei freiem Eintritt mit Einführungen diesem historischen Ereignis und seinen Nachwirkungen.

Was bedeutete der Neuanfang nach dem Grauen der Massenvernichtung? Anhand von fünf außergewöhnlichen Filmen wird diese Frage von Februar bis Juni 2025 exemplarisch untersucht, in ihrer gesellschaftlichen wie individuellen Dimension.

Zur Eröffnung der Reihe läuft ein vernachlässigtes Meisterwerk des Holocaust-Kinos: L’heure de la vérité (Die Stunde der Wahrheit) von Henri Calef (1965). (Christoph Huber)

Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstraße 1, 1010 Wien
Termin: 16. Februar 202515:00
Filmdauer: 101 min

Mehr im Filmmuseum

Stein der Erinnerung für Karl Schafhauser

Der Gedenkstein wird für Karl Schafhauser eröffnet, der am 21. April 1932 bei einem Zusammenstoß mit Nationalsozialisten in der Breitenfurter Straße von einem SS-Mann erstochen wurde.
Die SPÖ Liesing und die Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen Liesing laden zur Gedenkfeier für den Februar 1934 ein.

Dienstag, 11. Februar 2025, um 16.45 Uhr: Elisenstraße 37 (ggü. „Wien Süd“)

Der 23-jährige Arbeiter, Schutzbündler und Kinderfreunde-Mitglied Karl Schafhauser wurde zum ersten Opfer politischer Gewalt in Liesing. Der Tatort befand sich auf Höhe Breitenfurter Straße 360. Das Verbrechen fand während einer Versammlung vor den Landtagswahlen in Niederösterreich, Salzburg und Wien am 24. April 1932 statt.

Belarus OHNE Wahl

Ein gerade geflüchteter Gewerkschafter berichtet über seine Zeit im Gefängnis, in der Strafkolonie und über die aktuelle politische Situation im Land

Sich für die Rechte von Arbeitnehmer:innen in Belarus1 einzusetzen war schon immer ein riskantes Unterfangen. Seit der Krieg in der benachbarten Ukraine tobt, ist die Lage für Gewerkschafter:innen noch gefährlicher geworden. Freie Gewerkschaften wurden verboten,

Verhaftungen von Gewerkschafter:innen stehen an der Tagesordnung. Die weit hergeholten Anschuldigungen reichen von Extremismus und Terrorismus über Aufstachelung zum sozialen Hass bis hin zu Hochverrat, und werden mit langen Haftstrafen geahndet.

Donnerstag, 23. Jänner, 18:00 Uhr
FAKTory. Literatur, Wissen und Beratung 

Universitätsstraße 9, 1010 Wien
ANMELDUNG hier

Zu weiteren Informationen zur Veranstaltung

Die Kinder der Kämpfer:innen

Die filmische Dokumentation DIE KINDER DER KÄMPFER widmet sich erstmals aus Perspektive der 2. und 3. Generation einem wenig beachteten Kapitel der österreichischen Geschichte: dem Republikanischen Schutzbund. Dieser wurde 1923/24 als Gegengewicht zur christlich-sozialen Heimwehr gebildet. Vom 12. – 14. Februar 1934 versuchten Sozialdemokrat:innen und Kommunist:innen mit der Waffe in der Hand die Republik gegen den Austrofaschismus zu verteidigen.

Filmvorführung am 6. Februar 2025 um 18:30 in der FAKTory

Termin: 6.Februar 2025 um 18:30
Ort: FAKTory, Universitätsstrasse 9, 1010 Wien im Veranstaltungsraum der Buchhandlung
Freier Eintritt
Anmeldung: bitte per Mail an rote.spuren@chello.at
oder Anmeldung über die FAKTory

Programm:

  • Eröffnung
  • Einstieg in den Film
  • Filmvorführung
  • Diskussion mit Mitwirkenden des Film
  • Buffet

Das Projekt wurde von dem Brüderpaar Fred & Georg Turnheim initiiert und maßgeblich gestaltet. Ihr Vater Friedrich (Fritz) Turnheim war Chemiker und Schutzbündler und hat 1934 in Wien Handgranaten für die Kämpfer hergestellt. Auf Grund einer schweren Erkrankung (Kinderlähmung) hat er nicht direkt an den Kämpfen teilnehmen können. Nach dem 12. Februar 1934 wurde er verhaftet. Bei einem Ordinationsbesuch während der Haft gelang ihm über Prag die Flucht in die Sowjetunion.

Der Abend ist eine Kooperation von

Küchengespräche mit Rebellinnen

Frauen erzählen über ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus – über Gefahr, Angst und Solidarität. Sie haben KZ-Häftlinge bei der Flucht unterstützt, haben Widerstand bei den Partisanen und Widerstand gegen Terror und Isolation im Gefängnis geleistet. Sie haben mit diesem Widerstand ihr Leben riskiert. Sie haben mit ihren Aktionen den Rahmen weiblichen Handelns gesprengt.

Regie: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik, Lisbeth N. Trallori

Mit: Rosl Grossmann-Breuer, Anni Haider, Agnes Primocic, Johanna Sadolschek-Zala

Mittwoch, 22. Jänner 2025 um 19:30
im Votiv Kino – Großer Saal

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit der Regiesseurin Karin Berger statt.

Vier Frauen erzählen über ihren Widerstand im Nationalsozialismus. Agnes Primocic aus Hallein unterstützt die Flucht von Häftlingen aus dem KZ, sammelt unter großer Gefahr Männerkleider, schmuggelt mit ihrer Freundin eine Pistole und organisiert Unterschlupf für die Entkommenen. Johanna Sadolschek-Zala, Slowenin aus Südkärnten, kann durch ihre List und Ortskenntnis einem Großaufgebot der Gendarmerie und Gestapo entfliehen. Sie schließt sich den Partisanen an. Rosl Grossmann-Breuer aus Wien sabotiert in einem Kriegsbetrieb und ist nach ihrer Verhaftung den quälenden Verhören der Gestapo im Hotel Metropol ausgesetzt. Anni Haider erinnert sich an ihre Zeit im Gefängnis in Wien und Aichach, an die Solidarität unter den Häftlingen und ihre Tagträume in der Einzelzelle.

Symposium Chance Demokratie


Eine Demokratie, die Probleme löst und nicht untergraben werden kann

Bei dieser Veranstaltung gab es zwei Schwerpunkte

Panel 1. Risiken und Belastungsgrenzen

Impulsstatements und Diskussion: Dieses Panel untersucht die Resilienz der Demokratie und des Rechtsstaats. Es wird diskutiert, wie diese in Gefahr geraten können und welche sensiblen Aspekte und Entwicklungen Demokratinnen und Demokraten besonders beachten sollten.

Panel 2. Konstruktive Zusammenarbeit als Chance

Impulsstatements und Diskussion: In diesem Panel wird diskutiert, wie Demokratinnen und Demokraten und politische Organisationen durch gemeinsames Handeln zu guten Lösungen kommen, die Demokratie schützen und die Funktionsfähigkeit des Rechtstaates absichern können.

Ruth Wodak über die Macht der Sprache: Diskurs und Politik im Wandel

​In ihrem Vortrag betont Prof.in Ruth Wodak (em. Professorin für Liquistik an der Universität Wien und der Universität Lancaster) die immense Bedeutung von Sprache, Rhetorik und Diskurs in der politischen Kommunikation. Sie hebt hervor, dass nicht nur die Form, sondern auch die Inhalte entscheidend sind. Wodak kritisiert eine zunehmende „Politik der Gefühle“, bei der Bauchgefühl, Intuition und Emotionen wie Wut oder Angst anstelle von Fakten im Vordergrund stehen.

Einleitung zu Panel 2
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Käthe Leichter. Und die Vermessung der Frauen

Ausstellungsbesuch

2025 feiert das Frauenreferat der Arbeiterkammer sein 100-jähriges Bestehen, der Geburtstag seiner ersten Leiterin, Käthe Leichter, jährt sich zum 130. Mal.

Termin: Mittwoch, 26. Februar 2025
Treffpunkt: 16.45 Uhr im Waschsalon, Karl-Marx-Hof, 1190 Wien, Halteraugasse 7
Lilli Bauer, die Kuratorin, wird uns durch die Ausstellung führen.
Anmeldung: rote.spuren@chello.at

Der Verein Rote Spuren übernimmt für die Mitglieder die Kosten dieses Besuches.

Käthe Leichter, geboren am 20. August 1895 als Marianne Katharina Pick in eine gutsituierte jüdische Familie, ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Arbeiter:innenbewegung der Ersten Republik. Sie führt als Leiterin des Frauenreferates der Wiener Arbeiterkammer Studien zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen berufstätiger Frauen durch und avanciert zu einer Pionierin der Sozialforschung.
Rosa Jochmann beschreibt wie sie Käthe Leichter kennenlernte, so:

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