Erinnern für die Zukunft: Das Massaker im Zuchthaus Stein/Donau 1945

Online-Vortrag

Dienstag, 8. April 2025, 19:00-20:00 Uhr
Erinnern für die Zukunft: Das Massaker im Zuchthaus Stein/Donau 1945
Online-Vortrag (Zoom)
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👉 Anmeldung (kostenlos): https://www.bhw-n.eu/anmeldung

Heuer ist es 80 Jahre her, dass es am 6. April 1945 im Zuchthaus Krems-Stein – übrigens das größte der “Ostmark” – zu einem Massaker an hunderten politischen Häftlingen kam.

Während der NS-Gewaltherrschaft war die heutige Justizanstalt Krems-Stein das größte Zuchthaus (so nannte man damals die heutige Justizanstalt). Dieses war mit rund 1.800 Häftlingen – Widerstandskämpfer aus ganz Europa wurden hier eingesperrt, gequält und als Zwangsarbeiter ausgebeutet – mehr als überbelegt. Kurz vor Kriegsende kam die Weisung, alle Häftlinge sind freizulassen. Die Gefängnistore öffnen sich, doch SS, SA und Wehrmacht jagen und ermorden mehr als 500 Häftlinge.

Karl Reder beleuchtet in diesem Online-Vortrag die geschichtlichen Hintergründe und thematisiert dieses Massaker – die Ermordung von fast 500 Häftlingen am 6. April 1945.

Buchtipps zum Thema:

“Tod an der Schwelle zur Freiheit.

Das Zuchthaus Stein an der Donau wärend der Zeit des nationalsozialismus und die Ermordung von Häftlingen im April 1945″
von Karl Reder


Gebundene Ausgabe: 544 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Tabellen
CLIO-Verlag, Graz 2024
ISBN: 978-3-903425-20-0

“April in Stein”, Roman
von Robert Streibel


Gebundene Ausgabe: 260 Seiten
Residenz Verlag
ISBN: 978-3-7017-1649-4

Käthe Sasso – die Retterin der Gruppe 40

Im kommenden Jahr steht Nebersdorf, auch bekannt als Šuševo, ein außergewöhnliches Jubiläum bevor: Die Ortschaft feiert ihr 800-jähriges Bestehen. Erstmals im Jahr 1225 urkundlich erwähnt, blickt Nebersdorf auf eine bewegte Geschichte zurück1.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wird auch an bedeutende Persönlichkeiten aus Nebersdorf erinnert. Eine Gedenkveranstaltung ehrt die Widerstandskämpferin Käthe Sasso, und ein Platz im Dorf wird nach ihr benannt.

Die Widerstandskämpferin „Käthe“ Sasso war die erste Person, der die “Rosa-Jochmann-Plakette” verliehen wurde. Sasso kannte „unsere Rosa“ persönlich aus den schrecklichen Tagen im Frauen – KZ – Ravensbrück2. Käthe Sasso hatte sich jahrelang für die Erhaltung und Würdigung der Gräber der Gruppe 40 am Zentralfriedhof eingesetzt.


Quellenverzeichnis:

  1. meinbezirk.at am 17. Dezember 2024 – Artikel von Victoria Rosenberger ↩︎
  2. Der Sozialdemokratische Kämpfer Nr 4 – 5 – 6 – 2024, Seite 2 ↩︎

Gedenkfahrt zur Befreiungsfeier nach Mauthausen

Termin: Sonntag 11. Mail 2025
Abfahrt pünktlich um 7:00 Uhr
Der Bus des Landesverbandes Wien fährt heuer wieder vom Westbahnhof ab.
Treffpunkt: 6:45 Uhr hinter der Park & Ride Anlage (Vom Bahnhof Ausgang zu den Gleisen)
Anmeldung ist ab sofort per Mail möglich: kaempfer@spoe.at – Telefon+43(0)1 53427/277

Bereits seit 1946 findet eine Zeremonie zur Wiederkehr der Befreiung des KZ Mauthausen statt. Heuer widmet sie sich dem Thema „Recht und Gerechtigkeit im Nationalsozialismus“.

Vor der internationalen Befreiungsfeier um 11 Uhr findet um 10 Uhr wieder unsere sozialdemokratische Gedenkfeier bei den Gedenktafeln für den ermordeten Schutzbundkämpfer Richard Bernaschek statt.

Wir freuen uns heuer Frau Eva-Maria Holzleitner, BM für Frauen, Wissenschaft und Forschung, Bundesvorsitzende der SPÖ Frauen und stellvertretende SPÖ-Bundesparteivorsitzende als Hauptrednerin begrüßen zu dürfen. Anschließend nehmen wir an der Hauptfeier am ehemaligen Appellplatz teil.

Organisatorisches:

  • Die Teilnahme ist kostenlos.
  • Bitte beachtet, dass es sich um keine Führung durch die KZ-Gedenkstätte handelt, sondern um den Festakt zur Befreiung des KZ-Mauthausens.
  • Bitte in den Tagen davor die Wettervorhersage verfolgen und sich dementsprechend vorbereiten (Schirm, Regenjacken, Getränke, Sonnenschutz usw.)
  • Nach der Feier werden wir in einer Raststätte zum Mittagessen einkehren.
  • Die Rückkehr in Wien ist zwischen 17:00 und 18:00 Uhr geplant.

Die NS-Zeit im Ötztal

Im Frühjahr 2025 werden anlässlich des Gedenkens an 80 Jahre Kriegsende und im Rahmen des EUREGIO-Museumsjahres 2025 talweit Austellungen und Veranstaltungen zum Thema Nationalsozialismus im Ötztal stattfinden. Die Angebote sind niederschwellig und kostenfrei besuchbar.

Informationen auf tirol.orf.at
Informationen Ötztaler Museen

Buch und Audioguide
Am 2. Juni wird das Buch “NS-Zeit im Ötztal” als Band 12 der Ötztaler Museen Schriften präsentiert. Es umfasst auf rund 700 Seiten 27 Beiträge zu interessanten Aspekte der Jahre 1933-1945: von den ersten aktenkundigen Nationalsozialisten über die Ereignisse rund um den “Anschluss” ans Deutsche Reich, über das Alltagsleben oder den Schulbetrieb im Krieg, bis hin zur Rolle des Tales für die
Kriegswirtschaft. Der Sammelband ist um € 39,90 in den Ötztaler Museen erhältlich.

Termine:

  1. März 2025 / 18 Uhr
    WER WIDERSTAND? Deserteure der Wehrmacht und wer ihnen half.
    Ausstellungseröffnung und Vortrag von Dr. Peter Pirker im Turmmuseum Oetz
  2. April 2025 / 16 Uhr
    AUS UNSERER MITTE. Die Ötztaler Opfer des nationalsozialistischen Krankenmordes
    Ausstellungeröffnung und Impulsvortrag von Dr. Oliver Seifert, Maria Schnee, Umhausen
  3. Juni 2025 /18 Uhr
    NS-ZEIT IM ÖTZTAL
    Ausstellungseröffnung, Buchpräsentation und Präsentation des Audioguides im Ötztaler Heimatmuseum, Längenfeld

Schloss Hartheim – Die NS-Mordanstalt

Neue ORF-III-„zeit.geschichte“-Dokumentation
TV-Premiere am 29. März um 20:15 Uhr im Rahmen eines Themenabends in ORF III und auf ORF ON.

Eine neue TV-Dokumentation von Thomas Hackl und Martina Hechenberger beleuchtet aufgrund aktueller Forschungsergebnisse und Aussagen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen den Massenmord des NS-Regimes im oberösterreichischen Schloss Hartheim1.

Der Film beleuchtet die schrecklichen Ereignisse und die Auswirkungen auf die Nachkommen der Opfer und Täter.

“Es ist uns wichtig, die historischen Ereignisse mit aktuellen Fragestellungen zu verknüpfen. Wie geht eine Gesellschaft mit Menschen um, die aus körperlichen oder psychischen Gründen nicht der Norm und den Anforderungen entsprechen können? Diese und ähnliche Fragen stellen sich an einem Ort wie Hartheim ganz besonders.2

Informationen im Blog – Rote Spuren


Quellenverzeichnis:

  1. ORF-OÖ – Neue Dokumentation über NS-Mordanstalt ↩︎
  2. Florian Schwanninger, Leiter Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in 27.03.2025, 11:54:03 – OTS0124 ↩︎

Manès Sperber und die Tyrannis

In seiner Roman-Trilogie „Wie eine Träne im Ozean“ breitet er die Geschichte der
totalitären Herrschaft von 1931 bis 1944 aus. Seine Analyse der Tyrannis macht
das Gewebe von menschlicher Unzulänglichkeit und den Manövern, diese zu
kompensieren, verstehbar, das Zusammenspiel von Angst, freiwilliger
Unterwerfung, Macht, Gewaltherrschaft und Grausamkeit.

Anmeldung und weitere Informationen

Die Unzufriedenen: Frauengeschichte(n) im Vorwärts-Haus

Im März setzen wir einen feministischen Schwerpunkt und begeben uns auf die Suche nach Frauengeschichte(n) im Vorwärts-Haus: von den Anfängen der proletarischen Frauenbewegung im 19. Jahrhundert, über Ideal und Realität der „Neuen Frau“ im Roten Wien, bis zur Frauenpolitik in der Zweiten Republik. Bei einer Führung durch den Victor Adler-Gedenkraum, den historischen

Parteivorstandssitzungssaal und auf den Dachboden des Gebäudes geben wir Einblick in unsere vielfältigen Bestände – darunter historische Publikationen, Plakate, Tagebücher, Briefe und Fotografien – die die Geschichte von Frauen in der Arbeiter:innenbewegung sichtbar und erforschbar machen.

25.03.2025, 18:00–19:30
Max. Teilnehmer:innenzahl: 20 Personen. Eintritt: 5€ (mit Kulturpass kostenlos). Um Voranmeldung per E-Mail wird gebeten: office@vga.at

EIN TAG OHNE FRAUEN

Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen 1975 ihre Arbeit niederlegten und sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“.

Pamela HoganUSA/ISL 2024 / 71 min

Der Film erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag des Streiks im Jahr 2025 und regt mit seiner Botschaft über die kollektive Kraft der Frauen, ihre Gesellschaft zu verändern, dazu an, das Mögliche neu zu denken.

Veranstaltet von SORORITY – Die Sorority als eine unabhängige Plattform zur branchenübergreifenden Vernetzung und arbeitsmarktpolitischen Förderung von Frauen und als Frauen gelesenen Personen in Österreich gibt es seit mittlerweile 10 Jahren.

Stadtkino, Akademiestr. 13, 1010 Wien
5. März 2025 – 20:00 mit einem Podiumsgespräch nach dem Film
Tickets

Im Anschluss an den Film sprechen wir mit Chefökonomin des Momentum Instituts Katharina Mader und Monika Salzer von den OMAS GEGEN RECHTS über die Arbeit von Frauen. 

Mehr zur Isländischen Frauenbewegung auf dem Blog der Roten Spuren:

Die NS-Justiz: Recht des Unrechts

Die Zerstörung der traditionellen Rechtsordnung gehört vermutlich zu den weniger bekannten und dennoch wesentlichen Zielen des NS-Staates. Es galt, durch die Unterwerfung des Justizapparates die Vorherrschaft der “Volksgemeinschaft” über den Einzelnen zu etablieren. Die Doku betrachtet die Werdegänge von vier Menschen, die aktiv mitwirkten oder zu Opfern wurden.

Regie: Jean-Marie Barrère,
Marie-Pierre Camus
Land: Frankreich, 2023
Herkunft: ARTE F

Die Gleichschaltung der Justiz begann zunächst in Deutschland und hatte die Errichtung einer durch Blut- und Rassegesetze bestimmten Gesellschaft zum Ziel.
An vier Einzelschicksalen werden Triebkräfte und ideologische Hintergründe dieses Bruchs erforscht. Wie gelang es Hitler und seinen Gefolgsleuten, die Rechtsordnung derart auszuhöhlen und durch die schrittweise Unterwerfung des gesamten Justizapparates die Vorherrschaft der „Volksgemeinschaft“ über den Einzelnen durchzusetzen?
Neben dem Werdegang des bayrischen Scharfrichters Johann Reichhart, der weit über 3.000 Todesurteile vollstreckte (darunter auch das der Geschwister Scholl), schildert die Dokumentation das Schicksal der Gerichtsreferendarin und Widerstandskämpferin Elisabeth Gloeden, des hochrangigen NS-Juristen und Polizeichefs Werner Best und des Rechtsanwalts und Nazi-Gegners Hans Litten.
In der zwölf Jahre währenden NS-Ära (1933 bis 1945) verhängten Hitlers Gerichte etwa 16.000 Todesurteile. 30.000 weitere wurden von Militärgerichten ausgesprochen. Dieser Justizterror diente zunächst der Ausschaltung und Vernichtung des inneren Feindes und kündigte gleichzeitig die kommenden Eroberungskriege und den Schrecken des Holocaust an. Die Zerstörung von Recht und Justiz endete erst 1946 mit den Nürnberger Prozessen und der Einführung neuer internationaler Regeln.

“Man will uns ans Leben”

Bomben gegen Minderheiten 1993–1996 – Ausstellung im Offenen Haus Oberwart

Das Offene Haus Oberwart (OHO) zeigt die Schau laut dem Landesmedienservice, um der Opfer des in der Nacht auf 5. Februar 1995 verübten Anschlags zu gedenken, Hintergründe zu beleuchten und die damaligen Ereignisse aufzuarbeiten. 

Offenes Haus Oberwart (OHO), 11. Februar bis 23. März, jeweils Dienstag bis Freitag von 9,00 bis 14.00 Uhr, vor Veranstaltungen und nach Vereinbarung, Eintritt frei

Lesung und Gesprächsrunde
Donnerstag, 06. März 2025 * 19:00 Uhr

Gesprächsrunde mit: Klaus Gartner (ehm. Vizebgm.), Terezija Stoisits (ehm. Nationalratsabgeordnete), Annemarie Klinger (edition lex liszt 12), Peter Wagner (Autor), Horst Horvath (ehem. GF OHO)
Eintritt frei – Ticketanmeldung

Das Attentat von Oberwart – Terror, Schock und Wendepunkt
Klinger Annemarie | Schneller Erich (Hg.) – Mit Beiträgen von namhaften AutorInnen und Journalisten

Artikel-Nr.: 978-3-99016-077-0, Preis €21.-
Edition Lex Liszt

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