Die Zeitungsweiber

Das TheaterNebel präsentiert in Kooperation mit dem Herminentheater das Stück die “ZEITUNGSWEIBER” von Susanna Oberforcher in einer Bearbeitung und unter der Regie von Hannelore Schmid.

Drei mutige Frauen gründen 1899 in Wien-Mariahilf eine Zeitungs-redaktion. Mit ihrer Zeitschrift “Dokumente der Frauen”1 werden sie zu Wegbereite-rinnen des Frauenwahl-rechts und des Feminismus in Österreich. Viele Themen von einst, Mädchenhandel, Kinderarbeit, Gleichstellung sind auch heute noch von hoher Aktualität.

Wie komme ich zu Karten?

Reservierung bevorzugt unter ticket@theaternebel.at (Sie erhalten eine Rückbestätigung)


  1. ÖNB – digitales Archiv, Dokumente der Frauen, Jahresverzeichnis von 1899 ↩︎

Der rote Blog – das „Fabrikmädchen“

Schließlich wurde mir das Knöpfeaufnähen gelehrt, und ich nähte nun Perlmutterknöpfe auf Silber- und Goldpapier. […] Ich war nun zehn Jahre und fünf Monate alt und sollte nicht mehr in die Schule, sondern in eine Arbeit gehen.

Das Leben von Adelheid Popp

In diesem Artikel im „Roten Blog“ werden die Lebensstationen von Adelhaid, ihre Nöte, ihre Kraft, ihre Ängste und Erfolge anschaulich dargestellt.

  • Ihre Kindheit
  • Politische Erweckung
  • Eine „öffentliche“ Frau
  • Einschwieriges Leben
  • Die allererste Frau
  • Der Kampf gegen § 144
  • Ein wichtiger Erfolg (Hausgehilfinnengesetz)
  • Ein „weiblicher“ Apostel
  • Ihr Rückzug

Danke an die Kolleg:innen vom Waschsalon für diesen Artikel und den Blick in das Leben von Adelhaid.

Von den „Roten Socken“ zur ersten Staatspräsidentin der Welt

1980 wählte die Bevölkerung Islands als erstes Land der Welt ein weibliches Staatsoberhaupt: die geschiedene und alleinerziehende Theaterdirektorin Vigdís Finnbogadóttir – auch sie hatte fünf Jahre zuvor gestreikt. Wenig später zog eine feministische Partei ins Parlament ein.1

Island 1975
Ein Land der Naturgewalten, dampfende Schlammfelder, ausbrechende Vulkane, Naturschönheiten doch im März 1975 wurde die patriachale Welt Islands von einer „Feministischen Eruption“ erfasst. Die isländischen Frauen weigerten sich zu arbeiten, zu kochen oder Kinder zu hüten. Mit ihrem Streik sorgten sie für nachhaltige politische Veränderungen in ihrem Land zu Gunsten der Frauen.

Weiter zur „Revolution der Roten Strümpfe“

Offenes Rathaus: Kreativstation Heldinnen und Rebellinnen

Das Rathaus bietet mit der Pionierinnengalerie „Wien. Stadt der großen Töchter“ einen wunderbaren Ausgangspunkt für eine offene Kreativstation zum Thema Heldinnen und Rebellinnen. Die Teilnehmenden können dabei Bilder und Informationen von aktuellen FLINTA*-Persönlichkeiten, die Großartiges geleistet haben bzw. leisten, inhaltlich und künstlerisch in einer Collage verarbeiten und dabei mit Bildern, Farben, Textschnipsel und unterschiedlichen Materialien experimentiert.

Anmeldung nicht erforderlich.
Maximale Teilnehmer*innenanzahl: 50
Kategorie: Workshop/Kurs
Zielgruppe(n): Mädchen/junge Frauen, Seniorinnen, Migrantinnen, Alleinerzieherinnen, LGBTQIA+, Frauen mit Behinderungen
offen für: Alle Geschlechter

Zum Programm der Ersten Wiener Frauenwoche

ÖGB-Frauen

Schreiben Sie wichtige Wienerinnen ins Wien Geschichte Wiki

Es ist ein bekanntes Phänomen, dass Frauen – aufgrund historischer Vorstellungen über Geschlecht und Geschlechterordnungen – im Unterschied zu ihren männlichen Zeitgenossen in gedruckten Lexika stark unterrepräsentiert waren. Mit großer Beharrlichkeit schreibt sich dieses Ungleichgewicht bis in die Gegenwart fort und auch in modernen Online-Enzyklopädien sind Frauen zumeist stark in der Minderzahl.

Wir zeigen ihnen WIE

Freitag, 8. März 2024, 15.00 Uhr
Loos-Räume der Wienbibliothek
Bartensteingasse 9/5, 1. Stock, 1010 Wien
Ihre Anmeldung erleichtert uns die Organisation

Im Rahmen dieser Veranstaltung zeigen wir Ihnen, wie Sie wichtige Wienerinnen ins Wien Geschichte Wiki einschreiben können und dadurch selbst dazu beitragen, Frauen und ihre Leistungen besser sichtbar zu machen. Technische Vorkenntnisse sind hierfür nicht nötig – wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Programm

Vortrag
Evelyne Luef, Historikerin – Wienbibliothek im Rathaus
Katharina Prager, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin – Wienbibliothek im Rathaus

Mit den PRO-GE Frauen die Geschichte am Zentralfriedhof ergründet

Demokratie musste über Jahrhunderte erkämpft, erstritten werden. Dabei gab es hunderte Todesopfer zu beklagen. Wir nutzten den Zentralfriedhof um aus den geschichtlichen Brennpunkten unseren Blick für die Gegenwart zu schärfen. Es geht um eine Demokratisierung des Erinnerns.

Die Gruppe am Nachmittag nach der Fahrt mit einer historischen BIM

Mehr dazu versteckt sich hinter diesem Link

Marie Zwergfeld

„Die Erinnerungs-Steine sollen uns zum Nachdenken darüber anregen, dass Respekt, Toleranz und Solidarität zwischen den religiösen, ethnischen und kulturellen Gruppen die Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben sind. Und darüber, dass ein solches friedliches Zusammen­leben alternativlos ist.“

Marcus Franz, Bezirksvorsteher in Favoriten 2

An der Fassade des Haues 10., Ahornhof 10 wurde im April 2019 eine Wandtafel des Vereins “Steine der Erinnerung” angebracht. Die Tafel erinnert an eine ehemalige Bewohnerin des George-Washington-Hofs, Marie Zwergfeld. Sie wurde Opfer der antisemitischen Verfolgung des nationalsozialistischen Regimes. Das Erinnerungszeichen thematisiert

Deportation und Ermordung während des Nationalsozialismus. Stifter des Steins war der Verein Steine der Erinnerung an jüdische Opfer des Holocausts.1

Marie Zwergfeld, geb. Roubíček, wurde am 19. September 1896 in Dvorce, Tschechoslowakei als Tochter von Moritz Roubíček und Františka geb. Gregr geboren. Sie hatte drei ältere Geschwister, Charlota (1889-?), Leo (1892-?) und Oskar (1894-1945).
Sie verließ ihre Heimat Kamenitz an der Linde und kommt mit ihrem Bruder Oskar im Mai 1918 für ein Jahr nach Wien. Nach einem Jahr kehrte sie zurück nach Tschechien.

Weiter in der Familiengeschichte von Marie Zwergfeld

Walk of FEM

Unsere zweite historische Station gemeinsam mit Uschi und Willi war der “Walk of FEM“. An der Ernst-Koref-Promenade, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Linz, entlang der Donau sind “goldene Sterne“ am Weg sichtbar. Wir vier hatten die Möglichkeit bei gewerkschaftlichen Bildungsmaßnahmen sich mit unserer eigenen Geschichte, der Arbeiter:innengeschichte, auseinander zu setzen. Deshalb können wir für uns auch einen Bezug zu einiger dieser gewürdigten Frauen herstellen. Insgesamt erscheint mir die begleitende Information etwas rar. Was würden die Frauen, an die hier erinnert wird“ zu ihrer Darstellung sagen?

Die beiden Linzer Künstlerinnen Margit Greinöcker und Betty Wimmer wurden der Entwicklung einer permanenten Gestaltungsvariante der „walk of fem-Sterne“ (LINZFEST 2008) auf der Ernst-Koref-Promenade zwischen Lentos Kunstmuseum und Brucknerhaus beauftragt.
Am Linzfest 2008 wurde ein temporäres „walk of fem“-Projekt umgesetzt. 2018 wurde die Einrichtung einer dauerhaften Variante beschlossen. Diese konnte im Mai 2021 installiert und in Betrieb genommen werden. Im ersten Umsetzungsschritt wurden 63 Sterne angebracht, wobei eine Ausweitung in den Folgejahren Teil des Konzepts ist.1

„Die Menschen, nicht die Häuser machen die Stadt”

Perikles
Film vom Nordico Stadtmuseum Linz
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Jeder Millimeter hat einen Sinn

Margarethe Schütte-Lihotzky war die erste Architektin Österreichs und die Erfinderin der Einbauküche

Christine Sicher schreibt im “Zusammen“, dem Magazin des Integrationsfonds über das Leben von Margarethe Schütte-Lihotzky. Von Frauen die Häuser bauen, ihrem sozialen Engagement, ihrer Überzeugung als Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus sind ihre Spuren in Wien zu finden.

Mit ihrem Wunsch, Architektin zu werden, stieß sie selbst bei ihren
liberalen Eltern auf Unverständnis. „Es war ja damals nicht vorstellbar, sich von einer Frau ein Haus bauen zu lassen.
Ich konnte es mir ja selbst nicht vorstellen“, erinnerte sie
sich. Aber sie setzte ihren Willen durch und studierte als erste Frau an der Wiener Kunstgewerbeschule Architektur.
Dort lernte sie, „dass jeder Millimeter, den man zeichnet, einen Sinn hat. Wenn er umgesetzt wird, beeinflusst er die tägliche Umgebung der Menschen entscheidend.“

Zum Artikel

Tschikweiber“. Aus der Fabrik raus, heim – und „wieder oarbeiten, oarbeiten

In der Halleiner Tabakfabrik arbeiten fast ausschließlich Frauen. Bis 1940 arbeiten in Hallein hunderte Frauen in der Tabakfabrik. Mit ihrem Einkommen sichern sie ihren Familien das Überleben. Sie kümmern sich aber auch um die Kinder und die Hausarbeit.

6:50 Uhr. Eine Arbeiterin hastet zur Zigarrenfabrik. Ihre Kinder hat sie eben in die Schule gebracht, jetzt muss es schnell gehen. Um punkt 7 Uhr wird das Fabriktor zugesperrt. Schafft es eine Arbeiterin nicht rechtzeitig hinein, verliert sie das Einkommen eines halben Tages.

MEHR DAZU auf
wasbishergeschah.at
oder in einer Rezension von Reinhard Sieder über das Buch Ingrid Bauer, „Tschikweiber haum’s uns g’nennt…“ Frauenleben und Frauenarbeit an der „Peripherie“: Die Halleiner Zigarrenfabriksarbeiterinnen 1869 bis 1940, Europaverlag: Wien 1988.