Leopoldstadt-Spaziergang: Praterstern bis Lasallehof

Zu Station 4

Fotoserie 2016 “Sex und Raum” (Wiener Sexorte): Studio, 2., Max-Winter-Platz 22

Zum Bild:
Im Jahr 2013 waren 83 Prozent der in Wien genehmigten Bordellbetriebe “Studios” –
kleine Bordelle ohne Barbetrieb mit max. fünf Zimmern. Sie bestimmen das
Erscheinungsbild von Wien wesentlich mit, da sie über einen eigenen Eingang
verfügen müssen; Hausbewohner_innen und Nutzer_innen des Studios sollen sich
nicht begegnen müssen.
(Lit.: Helga Amesberger: Sexarbeit in Österreich. Ein Politikfeld zwischen
Pragmatismus, Moralisierung und Resistenz, Wien 2014.)
Zur Fotoserie:
Im Rahmen einer Auftragsarbeit für die Ausstellung “Sex in Wien – Lust. Kontrolle.
Ungehorsam” (Wien Museum Karlsplatz 2016/17) fotografierte Klaus Pichler im
Frühjahr 2016 rund 30 Wiener Orte, die dem Konsum von Sex dienen: Bordelle,
Laufhäuser, Studios, Stundenhotels, Peepshows, Saunaclubs, Sexshops, Crusing
Zonen und Orte des Straßenstrichs. “Ziel dieser Arbeit war es, einen fotografischen
Überblick über aktuelle Orte sexueller Begegnung und Dienstleistung in Wien zu
schaffen, in dem vor allem die Räume selbst im Zentrum stehen. […] Bewusst
wurden diese Orte ohne die Akteur_innen, die sie nutzen und betreiben, fotografiert:
Gerade deren Abwesenheit soll helfen, sich dieser visuell sehr eigenen Welt mit ihrer
spezifischen Ästhetik möglichst unvoreingenommen anzunähern. Die Fragen
kommen dann von ganz allein“, schreibt Klaus Pichler im Katalog zur Ausstellung.
(vgl. Klaus Pichler, “Auf welcher Seite stehe ich eigentlich?” Notizen zur Fotoserie
“Sex und Raum” (2016), in: Andreas Brunner, Frauke Kreutler, Michaela Lindinger,
Gerhard Milchram, Martina Nußbaumer, Hannes Sulzenbacher (Hg.), Sex in Wien –
Lust. Kontrolle. Ungehorsam (Ausstellungskatalog Wien Museum), Wien 2016, S.
236-247.)
https://sammlung.wienmuseum.at/en/object/1074812-fotoserie-sex-und-raumwiener-sexorte-studio-2-max-winter-platz-22/

Notiz zu Station 5 – Manhardt-Denkmal, Max-Winter-Park

https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Margarethe_Manhardt
https://www.karinkiradi.at/2023/06/06/margarethe-manhardt-1906-1926/

Gedenkstein Max Winter, Max-Winter-Park:


https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Max_Winter
https://de.wikipedia.org/wiki/Leben_im_Wiener_Untergrund
https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Winter

Notiz zu Station 6
Mögliche Stationsorte: Sigmund-Freud-Gymnasium oder bei einem Stein der Erinnerung

Sigmund-Freud-Gymnasium, Wohlmutstraße,
bis 1864 hatte es in Wien, das damals neun Bezirke und 550.000 Einwohner hatte,
nur vier Gymnasien gegeben. Der 2. Bezirk wies damals 70.000 Einwohner auf.
1864 Leopoldstädter Realgymnasium (anfangs in der Taborstraße 24)
bekannte Absolventen: Sigmund Freund (1873), Julius Tandler (1889), Viktor Frankl (1924)
1967 Neubau in der Wohlmutstraße,
1971 (!) erstmals wurden Schülerinnen aufgenommen