Geschichte der Arbeiter:innenbewegung am Zentralfriedhof

Samstag Nachmittag bei Sonnenschein, ideale Voraussetzungen in die Geschichte der Arbeiter:innenbewegung einzutauchen. Diemal mit der jüngsten Teilnehmerin überhaupt. Danke an die Eltern und Großeltern.

Beim Gehen von Denkmal , zu Gedenktafel und beim Innehalten vor Gräbern,
beim Nachdenken über Lebensschicksale und Todesarten,
über die Grausamkeiten der Täter, über die Schmerzen und das Leid der Opfer
wird der Zentralfriedhof für mich ein Höllenschlund und ein Ort der Erkenntnis zugleich.
In mir wächst eine Gewissheit, dass die Kräfte jener Menschen die Widerstand gegen Autokraten, Monarchen, Austrofaschisten und die Nazidiktatur leisteten weiter wachsen wird in uns, wenn wir an sie gedenken und ihre Geschichten weiter tragen.1

Der ganze Bericht mit Detailinformationen unter “Erlebter Arbeiter:innengeschichte”…


  1. Diese Zeilen schrieb ich nach dem Lesen der Zeilen auf der Rückseite von Erich Hackel über “Gedenken und Mahnen in Wien 1934 – 1945” – Band 2 (Ergänzungsband) vom DÖW, Wien 2001  ↩︎

Offenes Rathaus: Kreativstation Heldinnen und Rebellinnen

Das Rathaus bietet mit der Pionierinnengalerie „Wien. Stadt der großen Töchter“ einen wunderbaren Ausgangspunkt für eine offene Kreativstation zum Thema Heldinnen und Rebellinnen. Die Teilnehmenden können dabei Bilder und Informationen von aktuellen FLINTA*-Persönlichkeiten, die Großartiges geleistet haben bzw. leisten, inhaltlich und künstlerisch in einer Collage verarbeiten und dabei mit Bildern, Farben, Textschnipsel und unterschiedlichen Materialien experimentiert.

Anmeldung nicht erforderlich.
Maximale Teilnehmer*innenanzahl: 50
Kategorie: Workshop/Kurs
Zielgruppe(n): Mädchen/junge Frauen, Seniorinnen, Migrantinnen, Alleinerzieherinnen, LGBTQIA+, Frauen mit Behinderungen
offen für: Alle Geschlechter

Zum Programm der Ersten Wiener Frauenwoche

ÖGB-Frauen

Februargedenken 1934 – Niemals vergessen – Demokratie schützen!

Datum: 12. Februar 2024
Beginn: 18:00
Ende: 21:00
Ort: Schüttaustraße 21-39, 1220 Wien  – Goethehof, Vorplatz der städtischen Bücherei

Die Wiener SPÖ-Bildung, der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen und die Sozialistische Jugend Wien laden ein zum Gedenken an die Opfer der Februarkämpfe 1934.

Gespräche mit: 

  • Landtagspräsident Ernst Woller, Vorsitzender der Wiener SPÖ-Bildung Klubobmann 
  • Mag. Josef Taucher, Bezirksvorsitzender der SPÖ-Donaustadt 
  • Rihab Toumi, Vorsitzende der Sozialisitschen Jugend Wien 
  • Dr. Gerald Netzl, Vorsitzender des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen

Moderation: Martina Canori-Buchhart, MA, Bildungssekretärin der SPÖ-Wien 

Ansprachen

  • Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeiterkammer 
  • Bundesrat Andreas Babler, MSc,  Bundesparteivorsitzender der SPÖ
  • Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, Parteivorsitzender der SPÖ-Wien

Wir brauchen keine Untertanen sondern Demokraten

In einer Kooperation haben die Roten Spuren mit der REFAK eine Zeitreise in die Geschichte der Demokratie unternommen.

Diese Recherche beweisst, dass die entscheidenden Impulse für eine Demokratie, die die Mitbestimmung aller Menschen gewährleistet, aus der Arbeiter:innenbewegung kamen. Wissen und Bildung waren und sind wichtige Triebfedern für gesellschaftliche Mitwirkung und ein gutes Leben für alle. Gerade in so turbulenten Zeiten wie heute.

Herzlichen Dank all jene, die uns bei diesem Artikel untetstützt haben. Unter dem Motto „DEMOKRATIE braucht MITWIRKUNG“ – Misch dich ein und werde aktiv.

Demokratie – wie jetzt?

VHS Auftaktveranstaltung zum Jahresschwerpunkt 2024

Passend zu unserem Rote-Spuren-Brunch: “Demokratie versus Autokratie” ein Veranstaltungstipp:

DEMOKRATIE – WIE JETZT?

Wann: 24.01.2024, 18:00 – 20:00 Uhr

Wo: Veranstaltungszentrum Praterstern, Praterstern 1 , 1020 Wien
Hier geht´s zur Veranstaltung: https://www.vhs.at/de/k/558676931

Neu bei dieser Veranstaltung ist das Austauschformat. Was wollen wir von den Expert:innen wissen? Was wollen die Expert:innen von uns wissen?

Die Wiener VHS hat “Demokratie” zu ihrem heurigen Jahresschwerpunkt erklärt. Im Eingangsstatement dazu heißt es: “Wir verstehen Demokratie nicht nur als Regierungsform, sondern auch als Lebensform, die sich in einem ständigen Erneuerungsprozess befindet. Im Rahmen des Jahresschwerpunktthemas wird Demokratie vor allem als Prozess “von unten” und als Empowerment erlebbar gemacht. Der gesellschaftliche Austausch und Zusammenhalt, sowie das miteinander Leben und voneinander Lernen sind zentrale und unverzichtbare Elemente einer funktionierenden und lebendigen Demokratie.

Demokratie geht uns alle an!

Demokratie bestimmt unser gesamtes Leben – von den „kleinen Dingen des Alltags“ bis hin zu österreichweiten, europaweiten oder auch globalen „großen“ Entwicklungen. Beide wirken in unseren Alltag hinein, wir können aber auch auf beiden Ebenen im Rahmen einer Demokratie aktiv mitwirken.

Gerade jetzt im „Superwahljahr 2024“, wo u.a. die EU-Wahl, die österreichische Nationalratswahl, Landtagswahlen (Steiermark, Vorarlberg) und Gemeinderatswahlen (Salzburg) stattfinden, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Partizipationsmöglichkeiten – auch abseits von Wahlen.

Hier gehts zu allen Angeboten im Rahmen des Jahresschwerpunktes.”

Der Ruf nach Freiheit – Bauernaufstand in Freistadt

Der Ruf nach Freiheit und die Ausübung protestantischer Gottesdienste entsprechend den Regeln des Augsburger Religionsfriedens ließ 1626 nach der Besatzung der Söldner des bayrischen Fürsten, die oberösterreichischen Bauern revoltieren. Aus diesem Grund schlossen sich den Bauern auch Städtebürger und protestantische Adlige an. Viele aus Böhmen Geflüchtete bildeten besonders in der zweiten Phase des Aufstandes eigene Rebellen-Abteilungen zur Unterstützung der Bauern.

Eine Wirtshausrauferei mit bayerischen Soldaten am 17. Mai 1626 in Lembach, bei der mehrere Menschen starben, war dann der unmittelbare Auslöser für das Ausbrechen blutiger Aufstände. Stefan Fadinger, Bauer aus Parz bei St. Agatha, wurde zum Anführer der rebellierenden Bauern im Hausruck- und Traunviertel gewählt und sein Schwager, der Gastwirt Christoph Zeller aus St. Agatha, wurde der Bauernführer im Mühl- und Machlandviertel.1

Pfarrhöfe und Klöster (etwa das Stift Schlägl) wurden geplündert. Die Unruhen breiteten sich aus. Insgesamt standen rund 40.000 Bauern unter Waffen.

Die Städte Wels, Steyr, Vöcklabruck und Gmunden konnten die Bauern in ihre Gewalt bringen. Zwischen 6. Mai und 30. Juni 1626 belagerten sie unter der Führung von Hans Christoph von Haiden (Hayden) Freistadt, das sie schließlich einnehmen konnten. 


Quellenangaben

  1. Forum Oberösterreich ↩︎

Internationale Solidarität bei Tesla für einen Kollektivvertrag

Der Artikel im Standard vom 14. Dezember zieht einen Bogen über die beteiligten Gewerkschaften, die für einen Kollektivvertrag von 130 Mechanikerinnen und Mechaniker bei Tesla in Schweden kämpfen.

Welche Gewerkschaften und Beschäftigte beteiligen sich an dieser Auseinandersetzung für gerechten Lohn und gesicherte Arbeitsbedingungen?

  • Gewerkschaft IF in Schweden
  • Postgewerkschaft
  • Schwedische, dänische, norwegische, finnische Hafengewerkschafter
  • Dänische Transportarbeitergewerkschaft hat ihre Faher:innen dazu aufgefordert keine Tesla zu transportieren.
  • Elektriker in Schweden verweigern die Wartung der Ladesäulen in Schweden
  • Reinigungspersonal ist aufgerufen, die Ausstellungsräume des Herstellers nicht mehr zu säubern
  • Die Transportarbeitergewerkschaft will den Müll von 11 Tesla-Standorten nicht mehr abholen.

Ein Beispiel für tolle SOLIDARITÄT. Wir sollten für die HANDELSANGESTELLTEN in Österreich ähnliche Aktionspläne entwickeln.

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Menschenhandel und Champagner

Teuer und zu Anlässen wie den Opernball serviert, aber garniert mit Menschenhandel und Sklavenarbeit.

Wir haben uns gestern die ARTE – Dokumentation “Re: Ausgebeutet für Champagner” angesehen. Die Weinlese in der Champagne wird von zehntausenden Arbeitsmigrant:innen erledigt. Fette Umsatz- und Gewinnsteigerungen, aber bei den im Akkord arbeitenden “Sklaven”, kann es schon sein, dass man vier Tage arbeitet, und keinen Lohn bekommt, weil Die “Agenten” von der Subfirma verschwunden sind. In der Oktobernummer der Zeitschrift Vinaria heisst es dazu:

“Das Regionalkomitee der Gewerkschaft CGT unter Generalsekretär José Blanco hatte die Einleitung einer Untersuchung durch diesen Staatsanwalt gefordert und in einem offenen Brief an den Präfekten “unerträgliche Methoden in Bezug auf den Einsatz von Saisonarbeitern” angeprangert. Vor allem Subunternehmen der eigentlichen Arbeitskräftevermittler beschäftigen dabei Menschen aus Entwicklungsländern, die illegal ins Land gekommen waren und den Sklaventreibern schutzlos ausgesetzt sind.”

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“Roma-Advent” mit Lesung und Buchpräsentation

Der Kulturverein österreichischer Roma lädt zum “Roma-Advent”. Der bekannte österreichische Theater- und Filmschauspieler sowie Intendant der Schlossspiele Kobersdorf Wolfgang BÖCK liest heitere und besinnliche Geschichten, Erzählungen und Gedichte zur Adventzeit.

Samstag, 16. Dezember 2023, 16.00 Uhr, Räumlichkeiten des Roma-Dokumentations- und Infomationszentrums, Devrientgasse 1, 1190 Wien

Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43/1/310 64 21 oder E-Mail: office@kv-roma.at

BUCHPRÄSENTATION:

Anlässlich 30 Jahre Anerkennung der Roma als sechste österreichische Volksgruppe wird im Rahmen des Roma-Advents die vom Kulturverein österreichischer Roma herausgegebene Publikation “GLEICHE UNTER GLEICHEN – Der Weg der politischen und sozialen Anerkennung der österreichischen Roma als Volksgruppe 1993″ präsentiert.

Im Anschluss der Lesung gibt es ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank.
Musik: Balkan Combo

“Code Name Mary”

Ausstellungstipp:

Code Name Mary” – Das aussergewöhnliche Leben von Muriel Gardiner

20.6.2023 – 31.1.2024

Fachbereichsbiliothek Zeitgeschichte der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4 (Campus), Hof 1, Stiege 1.12

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18

http://gardiner.univie.ac.at

Die erfolgreiche Ausstellung “Code Name Mary” des Freud Museums London, ergänzt und erweitert durch die Universität Wien, beleuchtet das Leben von Muriel Gardiner, Amerikanerin, Medizinstudentin im “Roten Wien”, spätere Psychoanalytikerin und aktiv im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus im Wien der 1930er Jahre.

Sie versteckte jahrelang den Führer der “Revolutionären Sozialisten”, Joseph Buttinger, ihren späteren Ehemann, und verhalf ungezählten Verfolgten zur Flucht aus der Diktatur bis sie Ende 1938 selbst flüchten musste.

Elemente ihrer außergewöhnlichen Biografie wurden später von anderen angeeignet, u.a. in einem erfolgreichen Buch, das schließlich auch mit Jane Fonda und Vanessa Redgrave verfilmt wurde (“Julia”), und mehrere Oscars erhielt. Muriel Gardiner versuchte, sich ihre Biografie wieder anzueignen: Fakten gegen Fiktionen, Autobiografie gegen Roman, Dokumentarfilm versus Hollywoodfilm …

Veranstaltet von: Universität Wien gem. m. Freud Museum, London, Forum Zeitgeschichte der Universität Wien und Institut für Historische Sozialforschung. Kooperationspartner: ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund)

Kurator*innenführungen:

  • Mi. 6. Dezember 2023, 16:30 Uhr
  • Mi. 17. Jänner 2024, 16:30 Uhr
  • Mi. 31. Jänner 2024, 18:30 Uhr (Finissage)