Während unserer 4-tägigen Wanderung von Wien nach Mariazell entdeckten wir beim ehemaligen Benediktinerkloster und jetzigen restaurierten Pfarrkirche Klein Mariazell diese Gedenktafel. (Peter und Ursula Drizhal)

Während unserer 4-tägigen Wanderung von Wien nach Mariazell entdeckten wir beim ehemaligen Benediktinerkloster und jetzigen restaurierten Pfarrkirche Klein Mariazell diese Gedenktafel. (Peter und Ursula Drizhal)
niemals vergessen
Inschrift bei der Gedenkstätte
in floridsdorf befanden sich aussenlager des kz-mauthausen, welche vor 55 jahren befreit wurden
verein
niemals vergessen
mai 2000
Die SS errichtete am 13. und 14. Juli 1944 zwei Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen in Jedlesee und Floridsdorf. Ersteres befand sich auf dem Gelände der Jedlesee-Bierbrauerei-Kellereien, Heinkel Werke AG, zweiteres auf dem Gelände der Firma Hofherr-Schrantz, die ebenfalls zur Heinkel AG gehörte. Die KZ-Häftlinge mussten bei äußerst mangelhafter Ernährung unter großem Druck Zwangsarbeit leisten. Vor dem Eintreffen der Roten Armee wurden am 1. April 1945 2710 Häftlinge auf einen Evakuierungsmarsch nach Mauthausen geschickt. Bei Antritt des Marsches und unterwegs wurden Häftlinge ermordet.
WeiterlesenStefan August Lütgenau
Die Männer und Frauen aus Böhmen, Mähren, Polen, Ungarn und besonders den Balkanländern trafen in Wien auf bereits tief sitzende und lang eingeübte fremdenfeindliche Ressentiments und ein Gefühl der Überlegenheit gegenüber den unterpriviligierten und rechtlosen Fremd- und ZwangsarbeiterInnen.
In seinem Beitrag “Zwangsarbeit im Reichsgau Wien 1938 bis 1945” erschienen im Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien im Jahr 2003 schildert Lütgenau die täglich geübte Praxis des Rassismus bei der Ausbeutung der AusländerInnen und ZwangsarbeiterInnen in Wien.
Weiterlesen„MENSCHENMATERIAL: UNBEFRIEDIGEND“
Zwangsarbeit bei den Wiener Verkehrsbetrieben
Walter Farthofer
2017 echomedia buchverlag
ISBN: 978-3-903113-25-1
Herstellungsort: Wien
WeiterlesenAber wir haben die Verantwortung dafür, dass die Erinnerung an diese Schandtaten aufrecht bleibt. Nur wenn wir diese Pflicht wahrnehmen, können wir dafür gewappnet sein, das Ähnliches nie wieder passiert.
Günter Steinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wiener Linien
WeiterlesenDie Wiener Flaktürme, errichtet zwischen 1942 und 1945, sind Produkte von Zwangsarbeit. Zahlreiche österreichische Bauunternehmen waren Nutznießer dieses Unrechts, an das bis heute kaum erinnert wird.
Gemeinderat Ernst Woller und Doris Zametzer
Während einer Radtour in die Lobau entdeckten wir eine Gedenkstätte. Für die Mineralölwirtschaft wurden von den NationalsozialistInnen in der Lobau beim Bau des Donau-Oder-Kanals und des Ölhafens Kriegsgefangene und ungarische JüdInnen ausgebeutet, darunter Männer, Frauen und Kinder.
Das Außenlager mit der Bezeichnung „Graz-Leibnitz‟, das vom 9. Februar 1944 bis Anfang April 1945 in der kleinen Ortschaft Aflenz an der Sulm bestand, war eines von über 40 Außenlagern des KZ Mauthausen. Zweck der Errichtung des Lagers war die Nutzung der Zwangsarbeit von Häftlingen für die Adaptierung des Römersteinbruchs zur unterirdischen Verlagerung der Rüstungsproduktion des Werkes der Steyr-Daimler-Puch AG (SDPAG) in Graz Thondorf.
Zu den Industriebetrieben, an die die Frauen von der SS vermietet worden seien, hätten immerhin namhafte Firmen gehört wie BMW, Krupp oder die Hugo-Schneider-AG.
In einer ehemaligen Lagerbaracke der deutschen Wehrmacht wird das Schicksal der Kriegsgefangenen in Saltdal unter der deutschen Okkupation in den Jahren 1942-1945 geschildert. Zehntausende osteuropäische Kriegsgefangene wurden gen Norden verschleppt, um sie im Bahn- und Straßenbau einzusetzen. Sie litten unter unmenschlichen Verhältnissen. Viele kehrten niemals heim. Die Ausstellung schildert uns Leben und Leiden dieser Menschen sehr eindrücklich. mehr….