WeiberWirtschaftWexel mit Spaziergang zu widerständigen Frauen
Am Internationalen Frauentag besuchten zehn Frauen und zwei Männer – Mitglieder des Vereins Rote Spuren – am Vormittag in der Wiener Urania den Film von Johann Stuber und Erika Sieder über Frauen im Wechselgebiet.
Den Start des Rundgangs bildete Hilde Hannak, die Volksbildnerin und Widerstandskämpferin.
Wir nutzen den „Gedächtnisraum“ Zentralfriedhof, um aus den geschichtlichen Brennpunkten unseren Blick für die Gegenwart zu schärfen. Trotz der brutalen Verfolgung durch Kaiser, Könige, Diktatoren und Faschisten gab es Menschen, die sich dafür entschieden, Widerstand zu leisten und den engen Handlungsraum, den es dennoch gab, zu nutzen. Es braucht eine Demokratisierung des Erinnerns! Die Geschichte ist ein Kampffeld aktueller politischer Auseinander-setzungen. Demokratie braucht Widerspruch, um sich weiter zu entwickeln.
Informationen und Anmeldung zum Spaziergang
Datum:12. April 2025 – Beginn: 11:00 Uhr
Der Spaziergang ist gratis.
Treffpunkt: Zentralfriedhof, Eingang: 3. Tor – Anfahrt mir der U3 nach Simmering und mit der Linie 11 oder 71 zum Zentralfriedhof Tor 3.
Dauer: Der Spaziergang wird ca. 2,5 Stunden dauern und endet beim Eingang 2. Tor Zentralfriedhof
Max. TN-Innenanzahl: 15 Personen
Anmeldung: Bitte ein Mail an rote.spuren@chello.at (Bitte die E-Mail-Adresse in das eigene Mailprogramm eintragen)
Bauernaufstände, Volksfeste bei Hinrichtungen, Bauten im industriellen Historismus, dem Leid der Ziegelarbeiter:innen, der Gründung von Gewerkschaftsorganisationen, George-Washington-Hof im Roten Wien, Industrialisierung und moderner Landschaftsarchitektur – eine Wanderung am Wienerberg bietet diese Vielfalt. Die Schilderung eines Betriebsrats von monatelangen Streikmaßnahmen gegen Entlassung und bessere Löhne und Gehälter.
Samstag, den 5. April 2025 um 10:00 Uhr
Treffpunkt: Parkplatz beim Lidl – Ecke Wienerbergstrasse und Rotdornallee zwischen ÖGK und Firma Schindler
Dauer: 2 Stunden
Anmeldungen: bitte per Mail an rote.spuren@chello.at
Zu Stationen des Rundgangs und den dazugehörigen Informationen gibt es vom ersten Rundgang eine gute Übersicht.
Anlässlich des Internationalen Frauentages luden die GPA-Bildungsabteilung und die GPA-Frauen am 06.03.2025 zu einem Stadtspaziergang durch Wien ein, der sich der gewerkschaftlichen Frauengeschichte widmete. Brigitte von den Roten Spuren führte die Kolleg:innen durch eine feministische Geschichte in Wien.
80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Ein neuer Blick auf den Alltag im Nationalsozialismus. Gäste: Assoz. Univ.-Prof.in Dr.in Martina Gugglberger & Prof. Dr. Ernst Langthaler, Johannes Kepler Universität Linz. Moderation: Johann Kneihs.
Sie haben Flugblätter verteilt, illegale Treffen und Gebetsrunden organisiert, Kommunikation und Versorgung übernommen – oder Zwangsarbeitern verbotenerweise ein Paar Socken geschenkt oder die Wäsche gewaschen. Auf vielerlei Weise haben Frauen gegen die nationalsozialistische Diktatur und Verfolgung Widerstand geleistet, manchmal offen, meistens heimlich im Hintergrund. So viel über diese Zeit auch veröffentlicht wurde, die Widerstandsaktivität von Frauen war lange wenig bekannt, erst spät und in den meisten Fällen posthum wurde sie etwa durch Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum gewürdigt, wie durch das Denkmal „5 vor 12. Unerhörter Widerstand“ in Linz.
Im März setzen wir einen feministischen Schwerpunkt und begeben uns auf die Suche nach Frauengeschichte(n) im Vorwärts-Haus: von den Anfängen der proletarischen Frauenbewegung im 19. Jahrhundert, über Ideal und Realität der „Neuen Frau“ im Roten Wien, bis zur Frauenpolitik in der Zweiten Republik. Bei einer Führung durch den Victor Adler-Gedenkraum, den historischen
Parteivorstandssitzungssaal und auf den Dachboden des Gebäudes geben wir Einblick in unsere vielfältigen Bestände – darunter historische Publikationen, Plakate, Tagebücher, Briefe und Fotografien – die die Geschichte von Frauen in der Arbeiter:innenbewegung sichtbar und erforschbar machen.
25.03.2025, 18:00–19:30 Max. Teilnehmer:innenzahl: 20 Personen. Eintritt: 5€ (mit Kulturpass kostenlos). Um Voranmeldung per E-Mail wird gebeten: office@vga.at
Mathilde Eisler war Mitglied des Vorstandes der AK-Frauensektion der Versicherungsangestellten und initiierte im “Verein der Versicherungsangestellten Österreichs” eine Sektion für Frauen und Mädchen. Als Jüdin wurde sie im Oktober 1941 ins KZ-Litzmannsstadt deportiert und sie starb im Ghetto in Lodz in Polen.
Erna Fischer war bereits nach dem 1. Weltkrieg Delegierte der Heeresangestellten im Arbeiterrat. Sie war als unmittelbare Mitarbeiterin von Alexander Eifler im Sekretariat des Republikanischen Schutzbundes tätig. Ab 1938 arbeitete sie in der Fa. Schoeller & Bleckmann, wo sie 1945 in den Zentralbetriebsrat gewählt wurde. In der Sektion Industrie der GAP (Gewerkschaft der Angestellten in der Privatwirtschaft) war sie Vorsitzende in der Fachgruppe Eisenhüttenwerke und ab 1948 war sie stellvertretendes Mitglied der Kontrolle des ÖGB.
Wilhelmine Krasa gehörte schon als junge Buchbinderin der Gewerkschaft an und war 25 Jahre lang als Angestellte und Obfrau der Gewerkschaft der Buchbinder und Papierarbeitertätig. Sie war an Verhandlungen und der Organisation von Lohnkämpfen beteiligt. Sie war eine begabte Rednerin und wurde daher oft als Delegierte ihrer Fraktion bei internationalen Berufskongressen, Gewerkschaftstagungen und Frauenkonferenzen ins Ausland entsandt. Sie setzte sich für die Einführung des Achtstundentages, den Ausbau der Gewerbeinspektion, der Anstellung weiblicher Inspektoren und den gesetzlichen Wöchnerinnenschutz ein.
Am 26. Februar 2025 konnten wir 24 Mitglieder unseres Vereins vor dem Waschsalon im Karl-Marx-Hof begrüßen. Mit großem Interesse verfolgten sie die Ausstellung über die Spuren der engagierten Käthe Leichter.
Die Teilnehmer:innen unseres Rundgangs im Waschsalon
Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen 1975 ihre Arbeit niederlegten und sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“.
Pamela HoganUSA/ISL 2024 / 71 min
Der Film erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag des Streiks im Jahr 2025 und regt mit seiner Botschaft über die kollektive Kraft der Frauen, ihre Gesellschaft zu verändern, dazu an, das Mögliche neu zu denken.
Veranstaltet von SORORITY – Die Sorority als eine unabhängige Plattform zur branchenübergreifenden Vernetzung und arbeitsmarktpolitischen Förderung von Frauen und als Frauen gelesenen Personen in Österreich gibt es seit mittlerweile 10 Jahren.
Stadtkino, Akademiestr. 13, 1010 Wien 5. März 2025 – 20:00 mit einem Podiumsgespräch nach dem Film Tickets
Im Anschluss an den Film sprechen wir mit Chefökonomin des Momentum Instituts Katharina Mader und Monika Salzer von den OMAS GEGEN RECHTS über die Arbeit von Frauen.
Mehr zur Isländischen Frauenbewegung auf dem Blog der Roten Spuren: