Großraming – eine Brücke der Qualen

Dieses Denkmal steht im Kreisverkehr bei einer Brücke über Rückstaubereich der Enns

Tod durch Zwangsarbeit

In meiner Jugend hörte ich im Innviertel öfters den Ausspruch „ein kleiner Hitler gehört wieder her“. Und meistens im Zusammenhang, damit die Leute wieder einmal richtig arbeiten lernen. Ob sie das gemeint hatten? Diese Erinnerung ging mir durch den Kopf, als ich die Erklärung auf einer Schautafel zu diesem Denkmal las.

Die Häftlinge im KZ-Außenlager Großraming wurden sowohl beim Kraftwerksbau als auch bei den Erschließungsarbeiten eingesetzt. Die Bauunternehmen Rella & Co und Kunz & Co führten den Bau des Kraftwerks durch. Für die schweren ersten Erd- und Steinarbeiten wurden hauptsächlich KZ-Häftlinge mit einfachem Werkzeug und Scheibtruhen herangezogen. In dieser Zeit, Jänner 1943 bis Juli 1943, stieg die Sterberate der Häftlinge stark an.

KZ-Aussenlager Großraming, Mauthausen Guides
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Denkmal KZ Steyr in Münichholz

Eine Gedenkstätte ohne eigentlich Platz zum Gedenken wäre da nicht eine Initiative einer Schule. Wir versuchen vom Campingplatz eine möglichst verkehrsschinende Variante zur Anfahrt zu finden. Das Denkmal befindet sich am Rande des Industriegebietes an der Kreuzung der stark befahrenen Haager Strasse mit der Beethovengasse und der Zirerstrasse. Wir finden gerade etwas Platz, um unsere beiden Fahrräder neben dem Denkmal abzustellen.

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Urnengrab von KZ-Opfern am Friedhof Steyr

Im Zweiten Weltkrieg unter dem Nationalsozialismus diente das Krematorium am Friedhof am Tabor zur Einäscherung von KZ-Häftlingen aus dem KZ Mauthausen und dem KZ Gusen. 1948 wurden wohl am Ende eines Verbindungswegs vor einer ehemaligen Einfriedungsmauer mehr als 1000 Urnen versenkt. Danach wurde der Urnenfriedhof am Tabor wohl erweitert, und dabei ein Teil einer Friedhofsmauer entfernt, der Verbindungsweg verlängert, und dabei das Urnengrab der KZ-Häftlinge überasphaltiert. (1)

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Die Sozialistenmorde in Freistadt

Ohne jedes Gerichtsverfahren wurden am Abend des 24. April 1945 vier Freistädter und ein Pole aus ihren Wohnungen abgeholt, weil die Freistädter Nazis in den Endtagen ihrer Diktatur sich noch an Sozialisten rächen wollten. Südlich von Freistadt an der Jaunitz, in der Nähe des ehemaligen Militärschwimmbades, wurden sie zu nächtlicher Stunde heimlich erschossen und vergraben. (2)

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Auf den Spuren der Gruppe 40

Wiener Zeitung am 24. August 2021
Ein Bericht von Christine Esterbauer
Mit dem Verein Rote Spuren die Geschichten der Opfer des NS-Regimes am Zentralfriedhof erkunden.

Auch wenn die Toten für immer schweigen, erzählen sie doch Geschichten. Wenig bekannt und bis heute mit Unbehagen verbunden sind jene, die die Verstorben in der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof begleiten. Auf der anderen Seite der Friedhofsgruppe, in der renommierte österreichische Künstler ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, weilen deklarierte Opfer des Nationalsozialismus. Über drei grasbewachsene Felder verteilt, liegen die Schachtgräber der Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Unter kleinen, kaum einen halben Meter großen Betongrabsteinen, die in Gruppen über die gepflegte Wiese verteilt sind, befinden sich ihre sterblichen Überreste. Flechten haben sich vereinzelt an der rauen Oberfläche der Steine festgesetzt. Die Inschriften sind teils verblast, geben aber noch immer Lebensgeschichten preis. Markant sind die Todesdaten, teilweise mit dem Zusatz “justifiziert” oder “hingerichtet”. Hier liegen die Widerstandskämpfer, die zwischen 1942 und 1945 im Wiener Landesgericht den Tod durch das Fallbeil fanden.

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Opfer der Euthanasie in Haslach

Nach dem Besuch des Webereimuseum in Haslach besuchten wir diese Gedenkstätte.

Im Rahmen von so genannten „Euthanasieprogrammen“ wurden in der Zeit des Nationalsozialismus systematisch Menschen ermordet, die in der nationalsozialistischen Ideologie als Gefahr für die „Volksgesundheit“ eingestuft wurden und deren Leben als „lebensunwert“ galt.

Einige Bürger aus der Mühlviertler Gemeinde Haslach an der Mühl – darunter als treibende Kraft der Schriftsteller Peter Paul Wiplinger, Bürgermeister Dominik Reisinger, Pfarrer Gerhard Kobler und insbesondere Mag. Thomas Engleder – haben versucht, den Schicksalen der Opfer ihrer Gemeinde nachzugehen und ein sichtbares Zeichen zu setzen.  (Quelle: Forum Geschichte in OÖ)-(1)

Ein „riesiger Stolperstein“, der an die 10 Opfer erinnert.
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Februar 1934 in Wien

Schauplätze, Gedenkstätten und Augenzeugenberichte

Im Gedenkjahr 1984 hat die SPÖ zu den Ereignissen des 12. Februar 1934 eine Publikation aufgelegt.
Herbert Exenberger hat – nach Bezirken gegliedert – eine Fülle von Details über die Kampfhandlungen in Wien zusammengetragen.
Ergänzt wird die Dokumentation durch eine Chronik – vom Jännerstreik 1918 zum Februar 1934 von Helge Zoitl.

Wir haben von dieser Broschüre ein pdf erstellt. Es kann über eine Mailanforderung rote.spuren@chello.at bei uns bestellt werden.

Die breiten Massen kennen ihre eigene Geschichte nicht und werden dafür vollgestopft mit Kenntnissen über ihre Beherrscher, Vergewaltiger und Ausbeuter.

Jaques Hannak

Betontürme voller Leiden

Der 42 m hohe Flakturm im Arenbergpark war der erste Turm in Wien – Baubeginn: 1942

Die Wiener Flaktürme, errichtet zwischen 1942 und 1945, sind Produkte von Zwangsarbeit. Zahlreiche österreichische Bauunternehmen waren Nutznießer dieses Unrechts, an das bis heute kaum erinnert wird.

Gemeinderat Ernst Woller und Doris Zametzer
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Wir wehren uns gegen das Neutralisieren und Vergessen

Braunau am Inn, 4. Juli 2020 – nachmittags

Einzelne Mitglieder des Vereins Rote Spuren

Ein öffentlich aufgestellter Gedenkstein mit den Worten

Für Frieden, Freiheit
und Demokratie
Nie wieder Faschismus
Millionen Tote mahnen

“Wir wehren uns gegen das Neutralisieren der Geschichte und gegen das Vergessen”

Stadtrat Wolfgang Grabner-Sittenthaler von der SPÖ Braunau, die die Kundgebung organisiert hat

Jürgen Schamberger, Betriebsrat, Sozialdemokrat und Vereinsmitglied von den Roten Spuren schreibt auf Facebook: “Bei einer Kundgebung, organisiert durch die SPÖ Braunau nahmen hunderte Menschen teil, um einen Zeichen für den Verbleib des Steins zu setzen. Mitten drin die GewerschafterInnen und SozialdemokratInnen gegen Notstandspolitik.

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