Opfer der Euthanasie in Haslach

Nach dem Besuch des Webereimuseum in Haslach besuchten wir diese Gedenkstätte.

Im Rahmen von so genannten „Euthanasieprogrammen“ wurden in der Zeit des Nationalsozialismus systematisch Menschen ermordet, die in der nationalsozialistischen Ideologie als Gefahr für die „Volksgesundheit“ eingestuft wurden und deren Leben als „lebensunwert“ galt.

Einige Bürger aus der Mühlviertler Gemeinde Haslach an der Mühl – darunter als treibende Kraft der Schriftsteller Peter Paul Wiplinger, Bürgermeister Dominik Reisinger, Pfarrer Gerhard Kobler und insbesondere Mag. Thomas Engleder – haben versucht, den Schicksalen der Opfer ihrer Gemeinde nachzugehen und ein sichtbares Zeichen zu setzen.  (Quelle: Forum Geschichte in OÖ)-(1)

Ein „riesiger Stolperstein“, der an die 10 Opfer erinnert.
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Februar 1934 in Wien

Schauplätze, Gedenkstätten und Augenzeugenberichte

Im Gedenkjahr 1984 hat die SPÖ zu den Ereignissen des 12. Februar 1934 eine Publikation aufgelegt.
Herbert Exenberger hat – nach Bezirken gegliedert – eine Fülle von Details über die Kampfhandlungen in Wien zusammengetragen.
Ergänzt wird die Dokumentation durch eine Chronik – vom Jännerstreik 1918 zum Februar 1934 von Helge Zoitl.

Wir haben von dieser Broschüre ein pdf erstellt. Es kann über eine Mailanforderung rote.spuren@chello.at bei uns bestellt werden.

Die breiten Massen kennen ihre eigene Geschichte nicht und werden dafür vollgestopft mit Kenntnissen über ihre Beherrscher, Vergewaltiger und Ausbeuter.

Jaques Hannak

Betontürme voller Leiden

Der 42 m hohe Flakturm im Arenbergpark war der erste Turm in Wien – Baubeginn: 1942

Die Wiener Flaktürme, errichtet zwischen 1942 und 1945, sind Produkte von Zwangsarbeit. Zahlreiche österreichische Bauunternehmen waren Nutznießer dieses Unrechts, an das bis heute kaum erinnert wird.

Gemeinderat Ernst Woller und Doris Zametzer
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Wir wehren uns gegen das Neutralisieren und Vergessen

Braunau am Inn, 4. Juli 2020 – nachmittags

Einzelne Mitglieder des Vereins Rote Spuren

Ein öffentlich aufgestellter Gedenkstein mit den Worten

Für Frieden, Freiheit
und Demokratie
Nie wieder Faschismus
Millionen Tote mahnen

“Wir wehren uns gegen das Neutralisieren der Geschichte und gegen das Vergessen”

Stadtrat Wolfgang Grabner-Sittenthaler von der SPÖ Braunau, die die Kundgebung organisiert hat

Jürgen Schamberger, Betriebsrat, Sozialdemokrat und Vereinsmitglied von den Roten Spuren schreibt auf Facebook: “Bei einer Kundgebung, organisiert durch die SPÖ Braunau nahmen hunderte Menschen teil, um einen Zeichen für den Verbleib des Steins zu setzen. Mitten drin die GewerschafterInnen und SozialdemokratInnen gegen Notstandspolitik.

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ZwangsarbeiterInnenlager Lobau

Während einer Radtour in die Lobau entdeckten wir eine Gedenkstätte. Für die Mineralölwirtschaft wurden von den NationalsozialistInnen in der Lobau beim Bau des Donau-Oder-Kanals und des Ölhafens Kriegsgefangene und ungarische JüdInnen ausgebeutet, darunter Männer, Frauen und Kinder.

Gedenkstätte in der Lobau an die ZwangsarbeiterInnen in der NS-Zeit – 2010 errichtet. Das Mahnmal wurde auf Initiative von Bezirksrat Robert Eichert in Zusammenarbeit mit Bezirksvorsteher Norbert Scheed realisiert.
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Widerstandskämpferin Edeltraud Posiles

Gerechte unter den Völkern
“Wer ein Menschenleben rettet – rettet die ganze Welt”

Edeltrud Becher hatte zunächst über längere Zeit versucht, den Arbeitsdienst für Frauen zu umgehen, meldete sich schließlich jedoch bei der Elektrofirma Pervesler in der Kirchengasse im 7. Gemeindebezirk Neubau, die für die Rüstungsindustrie arbeitete und Scheinwerfer für Panzer herstellte. Durch Sabotage konnte Posiles die Produktion in der Firma gelegentlich verzögern. Edeltrud Becher verfasste und stellte Flugblätter gegen die Nationalsozialisten her.

Sie, Charlotte Becher und die drei Brüder Posiles schrieben Spottsprüche und Parolen, die sie mit gummierten Streifen an Scheiben, Hydranten und sonstige öffentliche Einrichtungen an stark besuchten Orten klebten. Außerdem betrieben sie weitere Sabotage-Aktionen, u. a. durch das Auslegen von Reißnägeln auf kriegswichtigen Straßen und das Kappen von Telefonleitungen der Wehrmacht in Baden bei Wien.

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Mahnwache und Gedenken am Aspangbahnhof

In den Jahren 1939 – 1942 wurden vom ehemaligen Aspangbahnhof zehntausende österreichischen Juden, Roma und Sinti in Vernichtungslager transportiert. Gestern versammelten sich mehrere hundert Menschen anlässlich des Novemberpogroms 1938 an der Gedenkstätte des ehemaligen Aspangbahnhofes.

Axel Magnus, von den Sozialistischen FreiheitskämpferInnen, erinnerte in einer sehr persönlichen Rede weshalb Gedenken und aktiver Widerstand gegen diese rechte Politik nötiger denn je ist.
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Wie die Geschichte des Nationalsozialismus erzählen?

Ein Beitrag von Elisabeth Luif

Im Rahmen unserer Studienreise nach Thüringen zum Thema „Faschismus und Antifaschismus in historischer und aktueller Perspektive“ besuchten wir, der Verein Rote Spuren, im Sommer 2019 zwei offizielle, museale Orte der Erinnerung an den Nationalsozialismus: Ein Museum über die Firma Topf & Söhne, die „Ofenbauer von Auschwitz“ und die Gedenkstätte des KZ Buchenwald.

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Hingerichtet im Kampf für Freiheit und Demokratie

Die Schutzhaft bereits 1934 in Österreich eingeführt. Damit wurde der Polizei die rechtliche Möglichkeit gegeben Menschen in entsprechenden Lagern auf unbestimmte Zeit zu internieren. Dies mit der Begründung, den Staat vor einer behaupteten Gefährdung durch diese Menschen zu bewahren. Von der Gestapo wurden vor allem politische FunktionärInnen und AktivistInnen, die Bevölkerung zum Kampf gegen das Naziregime aufforderten zuerst in Schutzhaft genommen, dann in Polizeigefängnisse überstellt, oft monatelang gefoltert und hingerichtet. Dann heimlich verscharrt oder an anatomische Institute weitergegeben. Die Angehörigen wurden belogen. Und genau jenen Menschen verdanken wir unsere heutige Freiheit, denn sie lieferten den Beitrag des österreichischen Widerstands, der international anerkannt wurde. Weiterlesen