Finger weg vom Peršmanhof – die Kundgebung

Donnerstag, den 31. Juli 2025 – Herrengasse 7 – Bundesministerium für Inneres. Eine Menschentraube hat sich bereits zur politischen Kundgebung gegen den Großeinsatz der Polizei am Peršmanhof, die am letzten Sonntag (27.7.) stattfand, versammelt. Es war die erste dokumentierte Hausdurchsung einer NS-Gedenkstätte.

Wir als Rote Spuren haben beim Kärntner Landeshauptmann mit einem Brief protestiert und fordern eine öffentliche Entschuldigung der Polizeiverantwortlichen und des Bezirkshauptmann von Völkermarkt.

Die ersten Transparente werden entrollt.Ich suche unsere Gruppe, die aus einigen Teilnehmer:innen unserer Mai-Studienreise, wo wir den Peršmanhof besuchten und eine Literarische Wanderung zum Widerstand der Partisann:innen machten. Wir sind in der Gruppe entsetzt über das aggressive und unverhältnismäßige Verhalten der Polizei vor Ort, das von ersten Redner:innen geschildert wird.

Die wahrscheinlichen Verantwortlichen, zumindest jene die oft in der Öffentlichkeit genannt wurden, sind bereits in der Vergangenheit mit rechtsextremen Kontakten aufgefallen. Die uralten Vorurteile gegen die kärtner-slowenische Minderheit führen bei dem derzeitigen Rechtsruck zu hemmungslosen Polizeiaktionen in Gedenkstätten gegen den Nationalsozialismus.

Raoul Narodoslavsky trifft die richtigen Worte für den ungeheuerlichen Vorfall.

Immer wieder werden Forderungen von den Sprecher:innen genannt:

  • Antifaschismus ist keine Straftat und darf es auch nicht werden!
  • Volle Aufklärung des Einsatzes!
  • Disziplinarische Konsequenzen für die Zuständigen!
  • Entschuldigung von den Behörden bei den Betroffenen und den Nachfahren!
  • Zeithistorische Schulung der Exekutive zum Thema Antifaschismus

Eines ist unumstösslich – die Zweite Republik wurde unter anderem auf dem Fundament des Antifaschismus aufgebaut. Wer Antifaschist:innen angreift, durchsucht und kriminalisiert greift die Fundamente der Zweiten Republik an!

Weiterlesen