Das Kriegsgefangenenlager Braunau – St. Peter am Hart während des Ersten Weltkrieges.

Bereits kurz nach Kriegsbeginn errichtete das in Braunau stationierte, galizische Feldjäger-Bataillon 4 der K.u.K.-Armee und die ersten 300 russischen Häftlinge in Braunau ein Gefangenenlager. Die aus militärischer Sicht günstige Lage – also das gut zu überwachende Gelände, die Mattig zur Wasserver- und -entsorgung und die Verkehrsanbindung – sprachen für den Standort Aching, erläuterte Kotanko. Anfangs für 15.000 Kriegsgefangene ausgelegt, wurde das Lager in den Folgejahren für bis zu 50.000 Mann erweitert.1

Foto von der Gedenkstätte an der Mattig – Gemeinde St. Peter am Hart
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Kriegsgefangene und Flüchtlinge in Wagna

Wir sind mit den Rädern Ende Mai am Weg zum Sulmspitz bei Leibnitz unterwegs. Ein/e Geocacher*in hat uns mit dem Listing zu diesem Cache hierher gelockt.

Die Geschichte des Italienischen Friedhofs geht bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. In Wagna befand sich bis zum Ende des 1. Weltkrieges ein Barackenlager. Ca. 22000 Italiener, die aus Friaul hierher gebracht wurden, befanden sich dort. Aufgrund der damaligen sanitären Verhältnisse starben fast 3000 italienische Gefangene an Cholera, Typhus und Fleckfieber und wurden auf diesem Italienischen Friedhof beigesetzt. Der Italienische Friedhof bildet seit dem eine Gedenkstätte und soll an die schreckliche Zeit des 1. Weltkrieges erinnern.

Krissy97 in Cimitero Italiano
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Via della Pace – Der Friedensweg

Der Karnische Höhenweg (Wegnummer 403)
Ein Artikel von Peter Drizhal

Der Karnische Höhenweg schlängelt sich gut 150 km entlang der österreichisch-italienischen Grenze von Sillian im Hochpustertal bis nach Arnoldstein in Kärnten.

Im September wanderten Uschi und ich 4 Tage am Karnischen Höhenweg, der seine Existenz dem Ersten Weltkrieg verdankt als der Dreibund zwischen Italien, Österreich und dem Deutschen Reich zerbrach und daraufhin ab 1915 der Gebirgskrieg in den Karnischen Alpen begann.

Aufnahme – Peter Drizhal
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30.000 Tote in Gmünd

Wie der Habsburgerkaiser Franz Joseph Europa und die Welt in eine Katastrophe führte?

Hundertausende Bewohner*innen mussten aus den zum Kriegsgebiet gewordenen Regionen fliehen. Eine riesige Flüchtlingswelle war eine der ersten katastrophalen Auswirkungen des beginnenden Weltkrieges.
Gmünd lag für die Errichtung eines Flüchtlingslagers strategisch günstig, es war verkehrstechnisch durch den Eisenbahnanschluss gut erschlossen und auch die Trinkwasserversorgung war große Abnehmerzahlen gewährleistet. Im Spätsommer 1914 fiel die Entscheidung hier in Gmünd ein Flüchtlingslager für 30.000 Personen zu errichten.

Die Flüchtlingspolitik der Habsburger war geprägt von einer Überheblichkeit gegenüber den Menschen in der Peripherie der Monarchie. Flüchtlingspolitik wurde als Erziehungspolitik gegenüber diesen Menschen gesehen. Kommt uns heute ziemlich bekannt vor.

Uns haben die Leute aber gelehrt, wer sie eigentlich sind und was man aus ihnen machen kann, wenn man nur will und sie entsprechend behandelt…

Österreichische Rundschau 1915
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