Bruno Baum (1910-1971), besuchte die jüdische Knabenschule in Berlin, erlernte den Beruf Elektriker, schloss sich früh kommunistischen Organisationen an und wurde Mitglied der KPD und des Roten Frontkämpferbundes. Er arbeitete illegal gegen die faschistische Diktatur, wurde für sechs Jahre inhaftiert, kam danach nach Auschwitz und wurde zuletzt nach Mauthausen deportiert. Baum verfasste tagespolitische Schriften sowie Bücher über den Widerstand gegen die Nazidiktatur. Sein Bericht „Die letzten Tage von Mauthausen“ wurde zu einem wichtigen Quellenwerk.
160 Seiten, 12,5 x 21 cm mit zahlreichen Abbildungen ISBN 978-3-355-01926-2
Das Fest der Freude 2025 findet am 8. Mai 2025 um 19:30 Uhr am Wiener Heldenplatz statt.
Am 8. Mai 2025 jähren sich die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und das offizielle Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 80. Mal. An diesem Tag veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) im Gedenken an die Opfer und in Freude über die Befreiung von der NS-Terrorherrschaft bereits zum dreizehnten Mal das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz.
Paul Lendvai wurde am 24. August 1929 in Budapest geboren. Als Sohn jüdischer Eltern überlebte der damals 15-Jährige 1944 durch die Hilfe eines Schweizer Schutzpasses die Verfolgungen durch die Nationalsozialisten in Ungarn und den Todesmarsch nach Österreich. Die traumatischen Erfahrungen seiner Jugend und seine Beobachtungen des politischen Wandels prägten ihn nachhaltig.
Fotografien von Roger Cremers Jüdisches Museum am Judenplatz – 08.05.2025 bis 18.01.2026
Anlässlich 80 Jahre Kriegsende (1945-2025) zeigt das Jüdische Museum Wien eine Fotoausstellung, die sich mit den Nachwirkungen und der Gegenwart der Schoa und des Zweiten Weltkriegs befasst. Mit der Serie „World War Two Today“ dokumentiert der niederländische Fotograf Roger Cremers (geb. 1972) historisch
kontaminierte Landschaften, ehemalige Kriegsschauplätze und Gedenkstätten in Europa, und nähert sich dabei der Frage an, wie Nachkriegsgesellschaften mit dem Erbe der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts umgehen. Cremers hält offizielle Gedenkfeiern genauso wie Reenactments oder Gedenkstätten-Besuche fest. Dabei wird er zum Chronisten des Erinnerns, Verdrängens und Vergessens des Zweiten Weltkriegs in vielen Teilen Europas, der Ukraine und Russlands. „World War Two Today“ legt nahe, dass die Schoa und der Zweite Weltkrieg auch 80 Jahre nach ihrem Ende tiefe Spuren in Landschaft und Menschen hinterlassen haben.
Gegen den Faschismus! Gegen alle Zwingburgen des Kapitalismus! Hände weg von der Arbeitslosenversicherung! Heraus mit der Verkürzung der Arbeitszeit! Für die Einheit und Einigkeit der Arbeiter:innenklasse der Welt!1
ÖNB, digitales Archiv – Arbeiter Zeitung am 1. Mai 1932 , Seite 1 und 2 ↩︎
Nach den Millionen Toten des Zweiten Weltkrieges trafen sich trotz der Kämpfe in und rund um Wien am 13. April 1945 in einer 20 qm Wohnung Gewerkschafter zur Gründung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Nur wenige Tage später fand am 15. April 1945 im Direktionsgebäude am Westbahnhof eine
Plenarversammlung statt. 33 Gewerkschafter beschlossen die Statuten des überparteilichen ÖGB und die Zuordnung der einzelnen Berufsgruppen zu den Gewerkschaften.
Unsere Gruppe beim Rundgang, die dem Regenwetter getrotzt hat.
Wir treffen uns am Praterstern. Es hat stark abgekühlt und der kalte Wind lässt uns frösteln. Zum Frösteln waren auch die Schilderungen von Winfried Garscha bei der Anreise im Bus als Einleitung zur Gedenkfahrt nach Hadersdorf und Stein. Ich sitze im Bus und eine frühlingshafte, blühende Landschaft zieht an mir vorbei. Winfried schildert die Gräueltaten und ich frage mich was macht den Nachbarn zum Denunzianten, dessen Meldungen eine Menschenjagd auslöst, die mit brutalen, verbrecherischen Erschießungen endet. Wieviel Hass muss aufgestaut sein, wenn man vom Fenster im ersten Stock den NS-Schergen Tipps gibt, wo sich die freigelassenen Menschen vor deren Schießwut verstecken. Eine mörderische Fratze weil die “Herrenrasse” den blutigsten aller Kriege nicht gewinnt oder doch eine über Jahrhunderte grausige Gruselmaske, die bei der Jagd gegen die “Anderen”, ob es Jüd:innen, Zwangsarbeiter:innen, Migrant:innen sind, über das freundliche Nachbarngesicht gezogen wird. Wieder ein Akt der Mordlust – nein nicht nur SS, Gestapo und Wehrmacht, sondern die Bevölkerung beteiligte sich am Morden der Menschen. Was denken sich jene, die da nicht mitmachten, womöglich unter Lebensgefahr manche versteckt haben. Werden sie als Held:innen gefeiert? Sind sie Leitfiguren der neuen kommenden Epoche? Wir kennen die schmerzhaften Antworten. Und doch gibt es aufblitzenden Initiativen wie an diesem Sonntag, wo wir der Opfer gedenken. Stärken wir diese Akrivitäten, verstärken wir dieses Licht damit es zum Scheinwerfer der Aufklärung werden. Wenn wir das Verschweigen und Zudecken durchdringen, haben wir eine Chance die heutigen Hetzer:innen, Rechtspopulist:innen in die Schranken zu weisen.
Samstag Vormittag, Wienerbergstrasse, Sonnenschein, laut Wetterprognose vormittags die letzten warmen Sonnenstunden des Tages. Gegen 10 Uhr treffen die Teilnehmer:innen und Akteur:innen zum Rundgang ein.
Der Karl-Höger-Hof wurde von 1925 bis 1926 nach Entwürfen der Architekten Franz Kaym1, Alfons Hetmanek und Hugo Gorge errichtet. Benannt ist der Gemeindebau nach dem sozialdemokratischen Gewerkschafter Karl Höger2. Wir besuchten den Hof während einer Geocaching-Tour in Simmering.
Karl Höger begann bereits 1859, noch nicht zwölfjährig, eine Lehre als Buchdrucker und war in Folge als Setzer, Metteur und Korrektor tätig3.
Im Frühjahr 2025 werden anlässlich des Gedenkens an 80 Jahre Kriegsende und im Rahmen des EUREGIO-Museumsjahres 2025 talweit Austellungen und Veranstaltungen zum Thema Nationalsozialismus im Ötztal stattfinden. Die Angebote sind niederschwellig und kostenfrei besuchbar.
Buch und Audioguide Am 2. Juni wird das Buch “NS-Zeit im Ötztal” als Band 12 der Ötztaler Museen Schriften präsentiert. Es umfasst auf rund 700 Seiten 27 Beiträge zu interessanten Aspekte der Jahre 1933-1945: von den ersten aktenkundigen Nationalsozialisten über die Ereignisse rund um den “Anschluss” ans Deutsche Reich, über das Alltagsleben oder den Schulbetrieb im Krieg, bis hin zur Rolle des Tales für die Kriegswirtschaft. Der Sammelband ist um € 39,90 in den Ötztaler Museen erhältlich.
Termine:
März 2025 / 18 Uhr WER WIDERSTAND? Deserteure der Wehrmacht und wer ihnen half. Ausstellungseröffnung und Vortrag von Dr. Peter Pirker im Turmmuseum Oetz
April 2025 / 16 Uhr AUS UNSERER MITTE. Die Ötztaler Opfer des nationalsozialistischen Krankenmordes Ausstellungeröffnung und Impulsvortrag von Dr. Oliver Seifert, Maria Schnee, Umhausen
Juni 2025 /18 Uhr NS-ZEIT IM ÖTZTAL Ausstellungseröffnung, Buchpräsentation und Präsentation des Audioguides im Ötztaler Heimatmuseum, Längenfeld
Neue ORF-III-„zeit.geschichte“-Dokumentation TV-Premiere am 29. Märzum 20:15 Uhr im Rahmen eines Themenabends in ORF III und auf ORF ON.
Eine neue TV-Dokumentation von Thomas Hackl und Martina Hechenberger beleuchtet aufgrund aktueller Forschungsergebnisse und Aussagen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen den Massenmord des NS-Regimes im oberösterreichischen Schloss Hartheim1.
Der Film beleuchtet die schrecklichen Ereignisse und die Auswirkungen auf die Nachkommen der Opfer und Täter.
“Es ist uns wichtig, die historischen Ereignisse mit aktuellen Fragestellungen zu verknüpfen. Wie geht eine Gesellschaft mit Menschen um, die aus körperlichen oder psychischen Gründen nicht der Norm und den Anforderungen entsprechen können? Diese und ähnliche Fragen stellen sich an einem Ort wie Hartheim ganz besonders.2“