Die Kinder der Schweigenden

Die Großeltern des Filmemachers, Emanuel und Cäcilie Weiss, wurden am 19. November 1943 in Auschwitz ermordet. Zu Erinnerung an ihre ermordeten Eltern hat die Tante des Filmmachers die Köpfe ihrer Eltern modelliert. 

Fred Turnheim und sein Team, unseren Mitgliedern und Besucher:innen von der Veranstaltung “Die Kinder der Kämpfer” anläßlich des 12. Februar 1934 in der FAKTory bestens bekannt, widmet sich im zweiten Teil der Trilogie dem Erinnern und Schweigen der Überlebenden der Konzentrationslager.
Was bedeutet erinnern, wenn diejenigen, die vom unvorstellbaren Schrecken der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager erzählen können, bald nicht mehr da sein werden? Wenn diejenigen, die die Entmenschlichung selbst er- und überlebt haben, das Geschehene nicht mehr bezeugen können?

In DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN sprechen Überlebende sowie ihre Kinder und Enkelkinder über das Unfassbare und darüber, wie es (bis heute) nachwirkt – auch auf die Nachgeborenen. Wissenschaftler:innen ordnen das Erzählte ein. 

Die letzten Tage von Mauthausen

Bruno Baum (1910-1971), besuchte die jüdische Knabenschule in Berlin, erlernte den Beruf Elektriker, schloss sich früh kommunistischen Organisationen an und wurde Mitglied der KPD und des Roten Frontkämpferbundes. Er arbeitete illegal gegen die faschistische Diktatur, wurde für sechs Jahre inhaftiert, kam danach nach Auschwitz und wurde zuletzt nach Mauthausen deportiert.
Baum verfasste tagespolitische Schriften sowie Bücher über den Widerstand gegen die Nazidiktatur. Sein Bericht „Die letzten Tage von Mauthausen“ wurde zu einem wichtigen Quellenwerk.

160 Seiten, 12,5 x 21 cm
mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-355-01926-2

Bestellen im KZ-Verband/VdA OÖ oder Eulenspiegel Verlagsgruppe oder im Buchhandel

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Das Fest der Freude

Das Fest der Freude 2025 findet am 8. Mai 2025 um 19:30 Uhr am Wiener Heldenplatz statt.

Am 8. Mai 2025 jähren sich die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und das offizielle Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 80. Mal. An diesem Tag veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) im Gedenken an die Opfer und in Freude über die Befreiung von der NS-Terrorherrschaft bereits zum dreizehnten Mal das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz.

Paul Lendvai wurde am 24. August 1929 in Budapest geboren. Als Sohn jüdischer Eltern überlebte der damals 15-Jährige 1944 durch die Hilfe eines Schweizer Schutzpasses die Verfolgungen durch die Nationalsozialisten in Ungarn und den Todesmarsch nach Österreich. Die traumatischen Erfahrungen seiner Jugend und seine Beobachtungen des politischen Wandels prägten ihn nachhaltig.

Sag mir, wo die Blumen sind… 80 Jahre nach dem Krieg

Fotografien von Roger Cremers
Jüdisches Museum am Judenplatz – 08.05.2025 bis 18.01.2026

Anlässlich 80 Jahre Kriegsende (1945-2025) zeigt das Jüdische Museum Wien eine Fotoausstellung, die sich mit den Nachwirkungen und der Gegenwart der Schoa und des Zweiten Weltkriegs befasst. Mit der Serie „World War Two Today“ dokumentiert der niederländische Fotograf Roger Cremers (geb. 1972) historisch

kontaminierte Landschaften, ehemalige Kriegsschauplätze und Gedenkstätten in Europa, und nähert sich dabei der Frage an, wie Nachkriegsgesellschaften mit dem Erbe der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts umgehen.
Cremers hält offizielle Gedenkfeiern genauso wie Reenactments oder Gedenkstätten-Besuche fest. Dabei wird er zum Chronisten des Erinnerns, Verdrängens und Vergessens des Zweiten Weltkriegs in vielen Teilen Europas, der Ukraine und Russlands. „World War Two Today“ legt nahe, dass die Schoa und der Zweite Weltkrieg auch 80 Jahre nach ihrem Ende tiefe Spuren in Landschaft und Menschen hinterlassen haben.

Jüdisches Museum

Wiener Arbeitsfilmfestival vom 19. bis 23. Mai

Im Film spielt Arbeit jedoch meist eine Nebenrolle. Beim ersten Wiener Arbeitsfilm-festival zeigen wir eine Arbeitswoche lang Filme, die sich künstlerisch und gesellschaftskritisch mit Arbeitswelt und Bildung auseinander-setzen. 

Die Eröffnung mit einem abwechslungsreichen Kurzfilmprogramm findet am Montag, 19. Mai 2025 um 19.30 Uhr statt. Freier Eintritt – Anmeldung

 In „Arbeiter verlassen die Fabrik“ (1995) nimmt er 100 Jahre nach der Geburtsstunde des Kinos den Topos der Brüder Lumière auf und montiert Aufnahmen von Arbeitern, die Werkstore verlassen (oder davor demonstrieren), zu einem kurzweiligen Essayfilm. Aus dem Off reflektiert er über Macht und Überwachung, das Fabriktor vs. das Gefängnistor.
Di, 20. Mai 2025, 16:30: Tickets

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1. Mai 1932

Wir demonstrieren unter roten Fahnen

Gegen den Faschismus! Gegen alle Zwingburgen des Kapitalismus! Hände weg von der Arbeitslosenversicherung! Heraus mit der Verkürzung der Arbeitszeit! Für die Einheit und Einigkeit der Arbeiter:innenklasse der Welt!1

  1. ÖNB, digitales Archiv – Arbeiter Zeitung am 1. Mai 1932 , Seite 1 und 2 ↩︎

Friedensnobelpreis und Eggenburg

Wir besuchten das Krahuletzmuseum in Eggenburg. In einer Nische fanden wir einige Bilder und Informationen zur Friedensnobelpreisträgerin Bertha Suttner. Ihr Engagement und Wirken für den Frieden und ihr Werk „Die Waffen nieder“ sind aktueller denn je. Das Buch erschien in Romanform und schildert das Leben der aus Wien stammenden Gräfin Martha Althaus im Kontext von vier Kriegen.

ÖNB, digitales Archiv, Die Zeit 6. Oktober 1908
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Das Tor und der Turm zum Frieden in Eggenburg

Das Tor zum Frieden in Eggenburg wurde von Ernst Degasperi gestaltet. Degaspari war Präsident der Künstlergruppe Die Spirale und Mitglied des Österreichischen Schriftstellerverbandes, der Schriftstellervereinigung Der Kreis sowie des Presseclub Concordia.

Ein Sgraffiti in der Pfarrkirche hl. Stephanus in Eggenburg aus 1979 von Ernst Degasperi beim Tor des Friedens im offenen Eingangsbereich mit dem Titel Stärker als der Tod erinnert an die Vernichtung der Juden im Zweiten Weltkrieg mit Zyklon B.

Zum 700- Jahrjubiläum des Stadtrechtes von Eggenburg 1977 schenkte der in Südtirol geborene Künstler Ernst Degasperi seiner Wahlheimat Eggenburg das Sgraffito im Inneren des sog. Turndls oder heute besser bekannt unter dem Namen Turm des Friedens – ein Teil der Ostmauer der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Bericht zu unserem Rundgang 80 Jahre ÖGB

Nach den Millionen Toten des Zweiten Weltkrieges trafen sich trotz der Kämpfe in und rund um Wien am 13. April 1945 in einer 20 qm Wohnung Gewerkschafter zur Gründung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Nur wenige Tage später fand am 15. April 1945 im Direktionsgebäude am Westbahnhof eine

Plenarversammlung statt. 33 Gewerkschafter beschlossen die Statuten des überparteilichen ÖGB und die Zuordnung der einzelnen Berufsgruppen zu den Gewerkschaften.

Unsere Gruppe beim Rundgang, die dem Regenwetter getrotzt hat.

Mehr zum Rundgang hier….

Die Gründungsroute des ÖGB

Ein Stadtspaziergang zur Gründung des ÖGB und der Gewerkschaftsbewegung
Termin: Dienstag, den 15. April 2025 von 17:00 bis 19:00 Uhr

Treffpunkt: Mahnmal “Für das Kind” am Wiener Westbahnhof, Ebene Null, 1150 Wien
Anmeldung für Gewerkschaftsmitglieder
Anmeldung für alle anderen Kolleg:innen (Gastanmeldung)

Wir besuchen die gewerkschaftlichen Wirkungsstätten und tauchen ein in die Ereignisse voller Engagement und solidarischer Gestaltungskraft vieler Kolleg:innen für eine gerechtere Welt und ein gesundes Leben – vom Schauplatz der Gründungsversammlung, dem Wohnhaus des Baugewerkschafters Josef Battisti bis zum Park, der nach der ersten Gewerkschafterin als Ministerin benannt wurde. Beim Spaziergang nehmen wir uns auch Zeit für die Fundamente und Erfahrungen aus der Geschichte auf denen der ÖGB 1945 aufgebaut wurde.