Politische Verfolgung in den 1930 Jahren

Aus den Akten des Bezirksgerichtes Mattersburg

Zu Dritt reisen wir aus Wien mit der ÖBB über Wiener Neustadt nach Mattersburg. In Mattersburg-Nord machen wir uns auf den Weg zum Geschichtehaus. Dort erwarten uns bereits Georg und Sissi Luif.

Dort erwartet uns Kaffee und Croissants sowie eine spannende Einleitung zum Geschichtehaus in Mattersburg von Georg Luif. In einer Führung durch das Haus wird uns die Konzeption des Haus erklärt und gezeigt.

Bevor wir aber zur Ausstellung kommen, bekommen wir von ihr noch Texte zum Lesen. Diese Texte behandeln einzelne inhaltliche Etappen der Ausstellung. Wir werden aufgefordert unsere Interprätation der Texte bei den zutreffenden Stationen einzubringen.

Mehr dazu unter erlebte ArbeiterInnengeschichte

12. Februar 1934 im Georg Washington-Hof

Anläßlich unseres Rundgangs “Arbeiten und Leben am Wienerberg” kommen am Georg Washingten-Hof bei der unten abgebildeten Gedenktafel vorbei. Dazu einige “Hintergründe des damaligen letzten Aufbäumen” der Arbeiter:innenbewegung gegen das Dollfuß-Regime.

Gemeinsam mit Julius Deutsch hatte Otto Bauer von Mittag des 12. bis zum Morgen des 13. Februar versucht, den Kampf zentral zu steuern. Mehrmals hatten die beiden den Standort wechseln müssen.1

Über die dramatischen Stunden im Ahornhof berichtet Rosa Jochmann2:

Weiterlesen

Karl Münichreiter (1891-1934)

Karl Münichreiter war einer der bekanntesten Widerstandskämpfer gegen das Regime Dollfuß. Er wurde im Februar 1934 von einem Standgericht zum Tode verurteilt.

Im Bezirk Hietzing gab es am 12. Februar 1934, so wie in vielen anderen Teilen Wiens auch, bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Schutzbündler und der Polizei. Karl Münichreiter, ein arbeitsloser Vater dreier Kinder, fiel schwerverwundet in die Hände der Exekutive. Trotz seiner Verletzungen kam er umgehend vor das Standgericht und wurde auf einer Krankenbahre zum Galgen getragen – gehängt. (1)

Karl Münichreiter wurde am 27.11.1891 als eines von sechs Kindern eines Bäckers in Steinakirchen am Forst (NÖ) geboren und erlernte das Schuhmacherhandwerk. Im Ersten Weltkrieg an der russischen Front wurde er verwundet und zu 45 % invalid. Er arbeitet bis Kriegsende in der Munitionsfabrik Wöllersdorf. (2)

Weiterlesen

Februar 1934 – Geschnitzt aus Widerstand

Fatzinack“Als die Nacht begann”: Ein Comic über den Februar 1934

Zum Jahrestag des Februaraufstands 1934 wird das Linolschnitt-Comic “Als die Nacht begann” von Thomas Fatzinek neu aufgelegt. Davor hat kein Verlag die antifaschistischen Bildgeschichten des Wiener Künstlers gedruckt.

Im Standard schildert Karin Krichmayr die Geschichte von Thomas Fatzinek, der den Februar 1934 in einem Comic verarbeiten wollte. Nun hat der linke Wiener Kleinverlag Bahoe Books “Als die Nacht begann” anlässlich des – wenn auch unrunden – Jahrestags der Februarkämpfe neu aufgelegt. Und damit ein kleines Juwel aus der Versenkung geholt.

Weiterlesen

12. Februar 1934

Februar01Gruppe 28, Reihe 42

Niemals vergessen
Bund sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus
Gestaltet von Leopold Grausam – Enthüllung des Gedenksteins am 12. Februar 1984
Die Gedenkrede hielt der stv. Vorsitzende der SPÖ – Innenminister Karl Blecha.

Weiterlesen