Anläßlich unseres Rundgangs “Arbeiten und Leben am Wienerberg” kommen am Georg Washingten-Hof bei der unten abgebildeten Gedenktafel vorbei. Dazu einige “Hintergründe des damaligen letzten Aufbäumen” der Arbeiter:innenbewegung gegen das Dollfuß-Regime.
Gemeinsam mit Julius Deutsch hatte Otto Bauer von Mittag des 12. bis zum Morgen des 13. Februar versucht, den Kampf zentral zu steuern. Mehrmals hatten die beiden den Standort wechseln müssen.1
Über die dramatischen Stunden im Ahornhof berichtet Rosa Jochmann2:
Ein Artikel von Walter Gagawczuk für den Rundgang Arbeit und Leben am Wienerberg.
Der Wasserturm wurde 1898/99 im Stil des industriellen Historismus errichtet.
Der Historismus war ein besonders in Mitteleuropa verbreiteter Kunststil im 19. und frühen 20. Jahrhundert, bei dem man auf Stilrichtungen vergangener Jahrhunderte zurückgriff, wie etwa Neoromanik, Neogotik, Neorenaissance, der Neobyzantinismus und der Neobarock. Um 1900 übte der aufkommende Jugendstil Einfluss auf den Historismus aus.
Die Wasserversorgung durch den Wasserturm
Der Wasserturm versorgte mit dem anschließenden Pumpenhaus die hoch gelegenen Gebiete des 10. und 12. Bezirks mit Trinkwasser. Für die anderen Gebiete reichte der natürliche Druck der I. Hochquellwasserleitung, die 1873 in Betrieb genommen wurde, aus.
Mit der Inbetriebnahme der II. Wiener Hochquellenleitung 1910 war der Wasserturm im Normalbetrieb nicht mehr notwendig. Danach bis 1956 war der Wasserturm nur mehr dann im Betrieb, wenn die II. Hochquellenleitung für Instandhaltungsarbeiten trockengelegt werden musste.
Die FERPA ist eine Organisation des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB). Die Mitglieder setzen sich bei der Europäischen Kommission und den nationalen Mitgliedsorganisationen für die Rechte älterer Menschen ein.
Während des Ersten Weltkrieges attackierten deutsche U-Boote in dem Ägäischen Meer um die Kykladen die Schifffahrt. Die hier begrabenen britischen Seeleute, die in den torpedierten Schiffen getötet wurden. Viele davon beim Untergang der “Arcadian” am 15. April 1917. Ihre Leichen wurden auf den verschiedensten Inseln an Land gespült.
Dieser Friedhof wurde von der Commonwealth War Graves Commission gebaut und wird von ihr erhalten.
Der Friedhof wurde 1921 angelegt und insgesamt sind 111 Menschen begraben, darunter 30 Seeleute. Die Überstellung der Toten erfolgte von den Gräbern aus Amorghos (7); Antiparos(5); Ekinosa (9); Heraklia (26); Kassos (1); Ano Kouphonisia (1); French Consular Cemetery on Milo (Melos) (20); Naxos (2); Paros (1); Santorini (1); Skarpanto (Kerpe) (9); Stampalia (Astypalaa) (3); Syra British Consular Cemetery (12) and St. Trias Churchyard at Livadi, Zea (Keos) (1).1
Von Christian bekamen wir den Tipp uns das Industriemuseum in Ermoupoli anzusehen. Vor dem Besuch machten wir eine Pause am Kreisverkehr (Plateia Iroon), wo wir bei Kaffee und Snack das bunte Treiben beobachteten. In der Geor. Papandreou 11 besuchten wir nachmittags das Museum. Ein älterer, freundlicher Herr begrüßte uns und gab uns eine Übersicht zum Museum.
Der Einreittspreis beträgt € 2.-, aber dem scharfsinnigen Blick des Kassiers ist unser Alter nicht entgangen. Wir brauchten nur den Pensionistenpreis € 1,50 zahlen. Das 1888 erbaute Gebäude beherbergte zunächst eine Bleischrotfabrik, bevor es 1909 zu einer Färberei umgenutzt wurde. Das am 12. Mai 2000 eröffnete Museum bewahrt, restauriert und präsentiert einen bedeutenden Teil der Industriegeschichte von Syros.1
Rechts eine Albion Druckerpresse hergestellt von Madrid & Sons in England
Viel Raum wird der einst bedeutenden Druckindustrie der Insel gewidmet – schon 1831 erschien hier die erste Tageszeitung Griechenlands (zweisprachig, Griechisch und Französisch).6
Während der NS-Zeit wurden 1942 weit mehr als zweitausend Gräber bei Aushubarbeiten für einen Luftschutzbunker zerstört. Im Namen einer nationalsozialistischen „Rassenkunde“ wurden darüber hinaus die Gebeine ganzer Familien exhumiert – insgesamt über vierhundert Personen – und ins Naturhistorische Museum Wien verbracht, wo sie dann bis zu ihrer teilweisen Wiederbeerdigung 1947 in Gemeinschaftsgräbern bei Tor 4 des Zentralfriedhofs verblieben. Siehe Artikel bei uns am Blog von 2019 – “Das Gedächtnis einer untergegangen Welt”.
Jüdischer Friedhof Währing 2019
ORF Wien berichtet heute, dass der Jüdische Friedhof Währing derzeit saniert wird und künftig für Besucherinnen und Besucher geöffnet wird. Jetzt wurde ein Ausstellungsraum eröffnet. Der Friedhof soll so künftig auch als Ort der Wissensvermittlung dienen.
Maxa H. Danesi liest aus ihrem Buch “Ungarische Beste” an der Zither: Elvira Willinger
LESUNG Mi 19.4.2023 um 18:30Uhr Wiener Buchboutique Karolinengasse 34, 1040 Wien office@wiener-booutique.at
Das botanische Paradebeispiel die “Ungarische Beste”, eine weitverbreitete Marillensorte in der Wachau, eine geglückte Migrations- und Integrationsgeschichte als Pendant für eine 100jährige Familiengeschichte. Maxa Danesi schafft mit einem Roman ein Zeitdokument mit einem liebevollen Blick auf gesellschaftliche Veränderungen über die Landesgrenzen hinweg.
ISBN 978-3-99126-097-4 Verlag Bibliothek der Provinz 2022
Die Besetzung der Insel Syros durch die Italiener und Deutschen im Zweiten Weltkrieg hatte verheerende Auswirkungen. Die feindlichen Truppen beschlagnahmten die gesamte landwirtschaftliche Produktion, um sie an die Front zu schaffen, und ließen die Bevölkerung kaltblütig verhungern. Industriegüter wurden ebenfalls von der Insel geraubt und ihre Fabriken stillgelegt.1
„Die 8000 Hungertoten der Italienisch-Deutschen Besetzung von 1941 – 1944 senden an die ganze Welt eine Botschaft des Friedens.“ Gemeinde Ermoupoli 1984
Vor allem im Winter 1941/42 war die Hungersnot extrem groß mit tausenden Toten.
„…diese armen Ziegelarbeiter sind die ärmsten Sklaven, welche die Sonne bescheint“
Victor Adler
Dieses Zitat stammt von Viktor Adler, der als Armenarzt täglich das Elend der Menschen sah und hörte. Wie kam es dazu? Welche Ursachen führten zu diesem Elend und zu dieser Unterdrückung, die an Sklavenarbeit erinnerte?
1820 – 1869
Um 1820 war das Ziegelwerk am Wienerberg das größte Europas, wo mehrere tausend Menschen beschäftigt waren. 1830 hatte Wien rund 400.000 Einwohner – 80 Jahre später waren es 2,2 Millionen.[1]Die beginnende Industrialisierung in den Ländern der Monarchie führte zu Arbeitslosigkeit und die Menschen mussten ihre Heimat verlassen, um Arbeit zu finden. Wien war wie ein verführerischer Magnet, wo Arbeit und pulsierendes Leben die Arbeitsuchenden zu tausenden anzog.
Alois Miesbach und Heinrich Drasche führten die Ziegelwerke am Wienerberg als „patriarchal-fürsorgliche Unternehmer”. Ihr Ziel war es, die Arbeiterinnen, die ja den Reichtum des Unternehmens durch ihre Arbeit schufen, auch gut und fair zu behandeln. Es gab eine Reihe an Sozialleistungen im Ziegelwerk. Etwa eine Renten- und Kranken-versicherung, einen Kindergarten, eine Schule und ein Spital. Und es gab Wohnhäuser am Werksgelände.