Christlicher Widerstand gegen das faschistische Mörderregime

Eine Gedenktafel in der Kirche St. Michael Neu im Tisner Ried in Vorarlberg erinnert an Pater Alois Grimm, die wir bei einer Geocachingtour nach Liechtenstein entdeckten.

1943 bat ihn ein Gefreiter aus Berlin Pater Alois Grimm um Aufnahme in die Kirche. Er kam regelmäßig zum privaten Unterricht, ließ sein Kind von Pater Grimm taufen und brachte schließlich „seinen Freund“ ebenfalls mit zum Glaubensunterricht. Im Oktober 1943 wurde Pater Grimm von der Gestapo verhaftet und ins Gestapogebäude nach Innsbruck gebracht. Dort trat ihm zu seiner Überraschung dieser „Freund“ als Gestapobeamter gegenüber.

Pater Grimm wurde von der Gestapo verhört und misshandelt, nach Berlin gebracht, angeklagt und nach weiteren Misshandlungen am 12. August 1944 von Roland Freisler wegen Wehrkraftzersetzung in zwei Fällen sowie Defätismus zum Tode verurteilt und für ehrlos erklärt.

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Griechenland. Besetzt und Jetzt.

Die Ausstellung erzählt wenig bekannte Aspekte aus der Geschichte und Gegenwart Griechenlands und Österreichs: Von der Nazi-Besatzung und dem Bürgerkrieg in den 1940ern, über die Militärdiktatur der 1970er, zu den Auswirkungen der aktuellen Krise und antifaschistischen Kämpfen heute. Ein gemeinsames Projekt von Teilnehmer*innen der present:history Geschichtsreise nach Griechenland im Februar 2018.

Bergmannstaten für den Frieden – Kaliwerk „Thomas Müntzer“ – Bischofferode

Beitrag von Brigitte Drizhal

Zum 80. Jahrestag Kalibergbau in Bischofferode heißt es in der Festschrift „… nicht nur weil wir seit 36 Jahren den ehrenvollen Namen des großen Revolutionärs tragen; sondern vor allem auch deshalb, weil wir Kaliarbeiter des Kaliwerkes „Thomas Müntzer“ im Bunde mit Gleichgesinnten dessen große Vision Wirklichkeit werden ließen: daß „die Gewalt soll gegeben werden dem gemeinen Volk“, daß die werktätigen Menschen die politische Macht erobern und zu ihrem Wohle nutzen sollen.

Vor dem Museum in Bischofferode
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Gedächtnis einer untergegangen Welt

Der Jüdische Friedhof Währing (auch: Israelitischer Friedhof Währing) war nach seiner Eröffnung im Jahr 1784 die Hauptbegräbnisstätte der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien. Neben dem Sankt Marxer Friedhof ist er der letzte erhaltene Friedhof Wiens im Stil des Biedermeier.
Der Friedhof als Eigentum der Israelitischen Kultusgemeinde Wien wurde durch den NS-Staat enteignet und ging 1942 in den Besitz der Stadt Wien über.

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Das kleine Lager in Buchenwald

Am nördlichen Rand des Häftlingslagers richtete die SS Ende 1942 eine Quarantänezone, das “Kleine Lager”, ein. Es wurde mit Stacheldraht vom Hauptlager getrennt. Deportierte aus allen von Deutschland besetzten Ländern blieben einige Wochen im Kleinen Lager, bevor sie in die Außenlager weitergeschickt wurden.

Mit der Ankunft von Massentransporten aus Auschwitz, Groß-Rosen und anderen Lagern im Osten 1944/45 wurde das Kleine Lager zum Sterbe- und Siechenort, in dem insbesondere Tausende jüdische Häftlinge untergebracht waren.

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Ich fürchte niemanden

Gernot Trausmuth ist seit seiner Jugend in der Linken aktiv und beschäftigt sich intensiv mit der Geschichte der österreichischen ArbeiterInnenbewegung. Er hat im Mandelbaum Verlag ein Buch über

Adelheid Popp und der
Kampf für das Frauenwahlrecht

aufgelegt.

Gernot Trausmuth
Mandelbaum Verlag
304 Seiten, € 19.-
ISBN 978-3-85476-591-2 

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Entwicklung eines Frauenpolitischen Rundgangs

Für den 8. März 2019 planen wir einen “Frauenpolitischen Rundgang zur Arbeiterinnengeschichte” am Zentralfriedhof anlässlich des Weltfrauentages. Als Stationen haben wir vorgesehen:

  • Denkmal 1848 (erste Frauendemo und Praterschlacht, erster bürgerlicher Frauenverein)
  • Gruppe 40 (Apollonia Binder, Johanna Cupal, Diskussion zur Opfertheorie)
  • Juli 1927 (das Schicksal von Anna Bolzer)
  • Margarethe Schütte-Lihotzky
  • Rosa Jochmann
  • Hertha Firnberg
  • Johanna Dohnal
  • Barbara Prammer

Für die einzelnen Stationen haben wir erste Entwürfe gestaltet.  Weiterlesen

Rund um Zwettl in der Nazizeit

Anläßlich des Besuchs mit FreundInnen in der näheren Umgebung von Zwettl, habe ich mich mit den Geschehnissen in dieser Gegend während der  Nazizeit beschäftigt. Bei meiner Recherche verwendete ich die Bände 2 und 3 “Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich”. Herausgeber ist das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands.  Weiterlesen

Victor Adler – Hofrat der Revolution

Mit dieser Überschrift beschreibt Wolfgang Maderthaner in der Zeit den Werdegangs Adlers vom Armenarzt zum SPÖ-Parteigründer und zu einem der wichtigsten Baumeister der Ersten Republik.

Robert Misik schildert in seinem Blog den Kampf Victor Adlers für das allgemeine Wahlrecht.

Zum ersten Mal spreche ich zu Ihnen nicht mehr als zu Rechtlosen, sondern zu Wählern!”

Er kämpfte mit den GenossInnen der aufstrebenden ArbeiterInnenbewegung für das Recht zu Wählen. 1907  wurde das direkte, allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht eingeführt – aber NUR für Männer! 1918 das allgemeine Wahlrecht für ALLE.

Anita Winkler schreibt in Welt und Welten der Habsburger zu Victor Adler – Das Ziel einer klassenlosen Gesellschaft teilte Victor Adler mit dem Chefideologen der Arbeiterbewegung Karl Marx. Doch der Weg sollte unterschiedlich beschritten werden.

Politik_Aktuell_2-2018_Die_Gruendung_der_Republik_1918

Schwechater Gendarmen streckten 1934 Rudolf Spirik mit Dum-Dum Geschossen nieder

Rudolf Spirik wird beim Bau einer Barrikade auf der Wiener Strasse in Schwechat ohne Vorwarnung durch ein verbotenes Dum-Dum-Geschoß des Gendarmen Karl Kling erschossen. Die Schwechater Gendarmen sagten nachher, dass sie die verbotenen Geschosse “irrtümlich” von einer Übung noch in den Gewehren hatten. Die Wucht des Geschosses reißt dem Schutzbündler Rudolf Spirik fast den ganzen Kopf weg. Erst nach diesen brutalen und feigen Angriff wehren sich die anderen Schutzbündler, Rudolf Spirik hinterlässt eine Frau mit vier Kindern.

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