Grausamkeiten und Gräueltaten der Habsburger gegenüber den Rom_nija

Dieser Artikel behandelt den ersten Teil des Vortrags von Emmerich Gärtner-Horvath anläßlich unserer Studienfahrt am 16. Oktober in Oberwart. Wir haben anhand von drei wesentlichen Akteur:innen der Habsburgermonarchie im 18. Jahrhundert die Repressalien gegen die Rom_nija dargestellt.

Beginnen wir beim Vater von Maria Theresia – Karl VI. Er war jener Habsburger, der die Rom_nija am schlimmsten verfolgte.
1720 bestimmte eine kaiserliche Verordnung Karls VI., dass die “Zigeuner und jegliches liederliche Gesindel in Österreich” ausgerottet werden sollten.
1725 erließ Kaiser Karl VI. eine Verordnung, die besagte, dass Rom_nija gefangen genommen werden sollten; diejenigen, die Straftaten begangen hätten, sollten hingerichtet werden, die anderen aber mit einem Brandzeichen am Rücken gekennzeichnet und, unter Androhung der Enthauptung bei einer Rückkehr, abgeschoben werden. Dies wurde v.a. in den österreichischen Gebieten vollzogen.2

Im 18. Jahrhundert wurden die armen Zigeuner in Ungarn und Siebenbürgen Gegenstand gouvernementaler Exüerimente. In der offiziellen Hof- und Regierungssprache drückte man das so aus: “Die allverehrte und huldreiche Kaiserin Maria Theresia wandte diesem vernachlässigten Volksstamm ihre mütterliche Sorgfalt zu, und der Kaiser Josef II. betätigte an ihm seine Humanitätsbestrebungen.”

Neues Wiener Blatt, 3. Februar 1875, Seite 5 4
Zur mütterlichen Sorgfalt und den Humanitätsbestrebungen

Der Märzwind vor 174 Jahren

Die 1889 erstmals erschienene Zeitschrift Die Glühlichter, ab 1896 Neue Glühlichter, ab 1909 Glühlichter, war das bedeutendste humoristisch-satirische Arbeiterblatt der im gleichen Jahr gegründeten Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Die Zeitschrift erschien mit einigen Unterbrechungen von 1889 bis 1915 in Wien.

Das Titelbild ist geschuldet dem 50. Jahresgedenken an das Jahr der Reaktion nach den Revoltionen von 1848. In der “Junischlacht” in Paris von 1848 wurden die Arbeiter*innen auf die Barrikaden und vor die Kanonen getrieben. Nach fünftägigen Kampf, der blutigsten aller Straßenschlachten wurden sie überwunden. Das “Rothe Gespenst” war für den Augenblick gebannt; in dem Proletariat aber, das seit Entstehen der kapitalistischen Gesellschaft das demokratische, fortschreitende Element ist, war die Republik, war die Revolution besiegt. Seit 1848 haben wir auf dem europäischen Festlande die Diktatur des Kapitalismus.

Wilhelm Liebknecht, Februar 1899 in Berlin
Was passiert in den Märztagen 1848 in Österreich

Verband der Bäckerarbeiter Österreich

Gesangssektion Wien
Gedenkschrift zum fünfundzwanzigjährigen Bestand 1885 – 1910

Wenn nach nächt’gen Frondienst
Ein froher Tag und blüht,
Tön’ zum Trutz der Knechtschaft
Der Freiheit hehres Lied

Karl Wondrak war der Verfasser und Josef Scheu hat die Musik zum Wahlspruch der Bäcker komponiert
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Revolution und Widerstand

Der erste Spaziergang des Vereins Rote Spuren am 4. Juli 2020 mit dem Thema “Revolution und Widerstand”. In der sozialpartnerschaftlich dominierten Zweiten Republik wird der Blutzoll der ArbeiterInnenbewegung zur Durchsetzung der Demokratie leisten musste, oftmals verschwiegen.

Der Gedenkstein zum ersten Frauenverein von 1848 in Wien im Volksgarten. Die Frauenbewegung hätte sich ein würdigeres Denkmal verdient.

In der barocken Eingangshalle zur Nationalbibliothek in der Neuen Burg treffen sich Geschichtsinteressierte, um jene AkteurInnen kennen zu lernen, die oftmals von den Herrschenden gequält, eingesperrt und getötet wurden. Ihr Einsatz und und Engagement, ihr Glaube an eine bessere Welt und ihre Opfer sind die Grundpfeiler unserer heutigen Demokratie.

WO und WIE werden sie gewürdigt?
Unser Spaziergang ist der Versuch einer später Würdigung ihres Kampfes für eine bessere Welt.

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