So gewaltig ist nichts wie die Angst

Ein Lektürentipp von Ingrid K. für unsere Studienreise – ein Buch von Stefan Horvath. 2016 wird er mit dem Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und Exil ausgezeichnet. Am 5. Februar 1995, einen Tag, nachdem sein Sohn Peter Sárközi und drei andere junge Roma beim Terroranschlag von Oberwart ermordet worden waren, begann Stefan Horvath zu schreiben.

Stefan Horvath
Er schrieb, weil er nicht mehr schlafen konnte, weil er sein ganzes Leben lang, wie er selbst sagte, still geblieben war, so wie auch schon sein Vater, der die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald, Gusen und Mauthausen überlebt hatte und seine Mutter, Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück. Seit 1995, seit seinem 46. Lebensjahr, schreibt Stefan Horvath, er schreibt über das Überleben der Roma in Oberwart während des Porajmos, über das Leben nach 1945, nach 1995.

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Die verschwundenen Romasiedlungen im Burgenland

Ein Informationstipp von Elisabeth Luif für unsere Studienreise mit dem Thema – Geschichten der Burgenland Roma und Romnija – von 15. bis 16. Oktober 2022.

„Einfach weg!“

Verschwundene Roma-Siedlungen im Burgenland von Gerhard Baumgartner , Herbert Brettl
ISBN: 9783700321873 , 414 Seiten, erschienen September 2020

Bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten bestanden auf dem Gebiet des Burgenlandes über 120 Roma-Siedlungen, deren historische Wurzeln in zahlreichen Fällen bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen.  Im Rahmen dieses Buchprojektes wurde das Schicksal ihrer BewohnerInnen, insbesondere die Verfolgung und Zerstörung zwischen 1938 und 1945 und die Situation in der Nachkriegszeit, dokumentiert.

Ein Videomitschnitt einer Buchpräsentation – rechts Gerhard Baumgartner
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Gerald Netzl zum Vorsitzenden gewählt

Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen

Im Mai fand in der Berufsschule Längenfeldgasse die Bundeskonferenz der FreiheitskämpferInnen statt. Es wurde ein neuer Vorstand bestellt und Gerald Netzl zum Bundesvorsitzenden gewählt.

Die ZeitzeugInnengeneration hat den Austrofaschismus und Nationalsozialismus noch leibhaftig erlebt und durchlitten. Heute wird der Antifaschismus von denen getragen, die an das, was falsch war, erinnern wollen und daran, wie der Faschismus zustande kam. Unsere Aufgabe ist es, die Erinnerung an den Faschismus, seine Akteure und Profiteure, ebenso wachzuhalten, wie an die Verfolgung und den Widerstand und seine TrägerInnen. Unsere Aufgabe ist es, die Erfahrungen, die die Überlebenden uns vermittelt haben, in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen und überall aufzustehen, wo Faschisten und Verharmloser auftreten.

Gerald Netzl im Interview für die Zeitschrift “Der Sozialdemokratische Kämpfer”

1932 – Nationalsozialisten überfallen ArbeiterInnenheim Simmering

Am 16. Oktober 1932 überfielen bewaffnete Nationalsozialisten das damalige ArbeiterInnenheim Simmering in der Drischützgasse 4, wo sich heute das Bezirkslokal der Sozialistischen Jugend befindet. In der Folge kam es zu einer Hausdurchsuchung der Polizei, bei der das ArbeiterInnenheim verwüstet wurde.

Anlässlich des 90. Jahrestages dieser Ereignisse laden die Sozialistische Jugend Simmering, die SPÖ Bildung Simmering und der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen Simmering zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Im Anschluss um 13 Uhr findet ein Vortrag von Charlotte Rönchen, Historikerin am Institut für historische Sozialforschung, zum Thema Repression gegen die ArbeiterInnenbewegung in der 1. Republik statt.

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Die vergessene Geschichte der Mariahilfer Kinos

Der Spaziergang durch den Bezirk gibt einen Einblick in die vergessene Geschichte der Mariahilfer Kinos. Sie besuchen aufgelassene Lichtspieltheater und aktuelle Kinos. Der Bogen reicht vom Apollotheater in dem neben Karl Valentin auch Mata Hari auftrat und Operetten von Ralph Benatzky aufgeführt wurden bis zu den schmuddeligen Pornokinos. Historische Rahmenbedingungen wie etwa Arisierungen und die goldenen Nachkriegsjahre sowie die Nachnutzung aufgelassener Filmtheater werden beleuchtet.

29.09.2022, 17:00 – 19:30 Uhr
Kursleitung: Otto Luif
Kursort: VHS Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Damböckgasse 4 , 1060 Wien
TeilnehmerInnen: 8 – 15
Kurs-Nr. 10552010
Kursanmeldung: VHS Mariahilf

70 Tonnen und 330 Jahre Industriegeschichte in Horndals Bruk

Bei einem Einkaufsstopp in Horndals Bruk entdecken wir das alte Schwungrag eines Antriebs für ein Stahlwalzwerk. Es wurde 2008 vom Betrieb in den Park bei der Ortseinfahrt verlegt und ist seit dem ein Symbol von Horndal.

1899 wurde es im Stahl-Blockwalzwerk in Betrieb genommen. Angetrieben wurde die Anlage von zwei Elektromotoren mit Strom aus dem Kraftwerk Näs. Die Motoren waren eigentlich zu klein (200 PS) für den leistungsmäßig ungleichmäßigen Betrieb. Für einen reibungsloseren Arbeitsablauf war daher ein starkes Schwungrad erforderlich. Manchmal mussten die Arbeiter warten, bis die richtige Geschwindigkeit erreicht wurde, damit das Walzen fortgesetzt werden konnte. Das Rad wurde in Morgårdshammar hergestellt. Da die Straßen und Eisenbahnen der damaligen Zeit solche großen Gewichten nicht standhalten konnten, wurde es in acht Einzelteilen hergestellt. Das Rad wiegt knapp über 70 Tonnen und hat einen Durchmesser von 7 Metern. Im Betrieb rotierte es mit 54 U/min. Das Götvalsverket wurde 1959 geschlossen und durch ein größeres und moderneres Werk ersetzt. Das Rad wurde auf Initiative des Lions Club Horndal und durch die Bereitstellung der Gemeinde Avesta an seinen jetzigen Standort verlegt. Die Einweihung fand am 2. August 2008 statt.

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Fotoworkshop: Der Krieg und die Folgen 

Teuerung, wachsende Ungleichheiten: politische Dimensionen des Ukrainekrieges

Datum: 18.10.2022
Wann: 9:00 – 16:30
Wo: Veranstaltungszentrum der Gewerkschaft GPA
Alfred-Dallinger-Platz 1
1030 Wien 
Veranstalter: GPA

Es ist eingetreten, was niemand nach 1945 für möglich gehalten hat. In der Ukraine, auf europäischem Boden, herrscht Krieg. Dass dies nicht ohne Auswirkungen auf den Westen bleibt, zeigen uns nicht nur die Preise an den Tankstellen und im Supermarkt. Wo dieser Krieg noch sichtbar wird, das wollen wir thematisieren und mit der Kamera einfangen. Wen macht der Krieg reicher, wen ärmer? Wo gibt es Teuerungen und wie zeigen sich die Auswirkungen des Ukraine-Krieges in Wien?
Wir nutzen die Kraft der Bilder und betrachten durch die Perspektive einer Kamera dieses brisante wie erschütternde Thema „Krieg und seine Folgen“ und den „Frieden“ als Gegenpol. Nach dem Motto Albert Einsteins “Ich habe keine besonderen Begabungen, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig” richten wir im Zuge dieses Fotoworkshops unseren Blick auf die gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Dimension des Krieges in Österreich. 

(Stockholm, 25. April 2022) Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2021 real um 0,7 Prozent auf 2113 Milliarden US-Dollar. Die fünf größten Geldgeber im Jahr 2021 waren die Vereinigten Staaten, China, Indien, das Vereinigte Königreich und Russland, die zusammen 62 Prozent der Ausgaben ausmachten, laut neuen Daten zu den weltweiten Militärausgaben, die heute vom Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) veröffentlicht wurden. .

Seminarziele

Im Seminar arbeiten wir mit mehreren Teams an diesem Thema. Du setzt dich mit dem Thema und den Hintergründen auseinander, fotografierst, was du dazu fotografisch erkunden willst und gestaltest ein Foto, das du dann gemeinsam mit deinem Team vorstellst, erklärst und präsentierst.
Wir zeigen dir Methoden der inhaltlichen Aufbereitung des Themas, der Motivauswahl und wie du deine Botschaften, die du erblickt und fotografiert hast, dokumentierst. Es gibt Tipps zum Fotografieren und was dabei im öffentlichen Raum beachtet werden muss.

Teilnahmevoraussetzungen

BetriebsrätInnen und Mitglieder der Gewerkschaft vorzugsweise der GPA

Vortragender

Werner Drizhal
Vorsitzender des Vereins Rote Spuren

Anmeldung per Mail an brigitte.abloescher@gpa.at

Der eigenartige Genosse Enrico Berlinguer 

Im Juni haben wir über die Neuerscheinung eier erstmaligen deutschsprachigen Biographie von Enrico Berlinguer berichtet.

Das Kreisky – Forum veranstaltet in der
Reihe:  Genial Dagegen
KuratorIn:  Robert Misik
Vortragende: Alisa Vengerova, Klaus Pumberger
am Dienstag, den 13. September 2022 um 19:00 Uhr
einn Gespräch zur Bucherscheinung
ANMELDUNG

Enrico Berlinguer ist eine Schlüsselfigur der politischen Geschichte Italiens. Von 1972 bis 1984 war er Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens, der größten in einem westlichen Land. Er gilt als Vater des »Eurokommunismus«. Wie kam es, dass Berlinguer diese neue Konzeption eines demokratischen Kommunismus entwickelte und damit neue Wege ging? Worin liegt Berlinguers Bedeutung heute?

Das Bruno-Kreisky-Forum hat seinen Sitz in jener Villa in der Armbrustergasse in Wien-Döbling (19. Bezirk), in der über viele Jahrzehnte der langjährige Bundeskanzler Bruno Kreisky gewohnt hat. Hier hat das einzig dokumentierte Treffen zwischern Enrico Berlinguer und Bruno Kreisky stattgefunden. 

Alisa Vengerova, Bundessprecherin junge linke
Klaus Pumberger, Senior Human Resources Consultant, Übersetzer

Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist

Für alle, die am Dienstag bei der Veranstaltung im Kreisky-Forum nicht dabei sein konnten, zugleich für alle, die dabei waren und noch einmal in diesen gelungenen Abend hineinsehen wollen, hier der link zur Aufzeichnung:

Måviken an der Höga Küste

Nach dem Abendessen machte ich noch einen Spaziergang rund um die Bucht. Hier gibt es ausser den Campingnachbarn, einem Bauernhof, einem großzügigen Bottshaus und wenigen Häusern weiter nichts.
Um so überraschter war ich, als ich bei der gegenüberliegenden Bucht auf Infotafeln über die ehemaligen wirtschaftlichen Aktivitäten in dieser Bucht und der Umgebung las. Dank des Übersetzungsmoduls, wo man nur mit der Kamera auf die Infotafel zuhält und man sofort den übersetzten Text hat, geht das ganz gut.

Die Küste (Bucht) heute und zur Zeit des Sägewerks
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