Die Wiener Kleingärten. Von den Anfängen bis zur Gegenwart –Eine Buchpräsentation

Peter Autengruber präsentiert Ihnen die Geschichte der Wiener Kleingärten. Sie sind grüne Lungen in der Großstadt und haben eine kulturelle und soziale Funktion. In Wien gibt es rund 25.000 Kleingärten. Bereits in der Ersten Republik gehörten sie zum fixen Bestandteil der Großstadt. Seit den 1980er-Jahren entwickelte sich der Kleingarten vom Nahversorger zum Freizeitparadies. Bedingt durch geänderte gesetzliche Bestimmungen entstanden seit den 1990er-Jahren ganzjährig bewohnte Häuser. – Gerne können Sie an diesem Abend das Buch im BM23 erstehen.

Termin: Freitag, 16. Mai 2025, 19:00 Uhr
Ort: 1230 Wien, Canavesegasse 24

Begrüßung: Mag. Heide Liebhart
Eintritt frei! – Keine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Studienreise Burgenland – 1: Die Rote Armee in Mattersburg

Unser Treffpunkt ist um 08:00 Uhr beim Hauptbahnhof in Wien. Ein netter Fahrer der Firma Felner hat alle Baustellen gut umfahren, und so starten wir um 08:30 Uhr Richtung Mattersburg zum 70-er Haus.

Das 70er-Haus in Mattersburg

Wir werden herzlich von Georg und Irma Luif in ihrem Geschichtehaus, dem 70er-Haus, begrüßt. Kaffee und Süßes als Einstieg in den Vormittag. Eine Hausbesichtigung darf nicht fehlen.
Das „70er Haus der Geschichten“ in Mattersburg öffnet den Blick auf lokale Geschichtsdarstellungen und Interpretationen. Mattersburger Geschicht‘n werden wieder präsent.

Wir wollen das Vergessene wieder sichtbar machen. Die Vielfalt der Geschichten öffnet den Blick in die Zukunft1.
Das 70er Haus ist Informationsstelle, Archiv, Kontakt- und Ansprechort für diejenigen, die die Vergangenheit erforschen und daraus Fragen für die Zukunft stellen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden verbunden.

Die Atmosphäre des Burgenländischen Streckhauses  gibt nicht nur einen Einblick in das Leben einer Mattersburger Familie in den 1930er Jahren, sondern es ist auch eine wohltuende Umgebung zur Beschäftigung mit Geschichte.  Wir von den Roten Spuren sind hier besonders gerne, weil die Themen gut aufbereitet sind und weil auch auf die Mitwirkung der Teilnehmer:innen beim Thema geachtet wird.

Ein herzlicher Dank an Irma und Georg, die uns inhaltlich und kulinarisch gut betreut haben.

Die blühenden Blumen im sonnige Garten gaben den ersten Teil unserer Studienreise einen farbenfrohen Anstrich. Besonders erwähnt auch das fein zubereitete Mittagsbuffet für das leibliche Wohl.
Im Garten starteten wir um ca. 10:00 mit dem Thema.

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Betriebsrät:innen erneuern das kollektive Gedächtnis unserer Geschichte

Der wohl. hervorstechenste und erschreckenste Aspekt
unserer Realitätsflucht liegt […] in der Haltung, mit Tatsachen so
umzugehen, als handle sich um bloße Meinungen.1

Damit die Unterdrückung der Arbeiter:innenklasse, der Menschen, die in sinnlosen Kriegen abgeschlachtet werden, die vertrieben werden, die wegen zerstörter Natur oder Hunger flüchten müssen für immer beseitigt wird und für immer unwiederholbar ist, braucht es eine Erinnerungskultur, die den Blick auf diese Ereignisse wirft. Unsere Rundgänge sind Formen des Gedenkens, die einerseits die Kraft unserer Vorfahren (Vorkämpfer:innen) und andererseits wichtige Ereignisse dieser Auseinandersetzungen zur Gegenwart in Bezug stellt.

Betriebsrät:innen vor dem Denkmal zum Andenken an die die Opfer des Faschismus von 1934 – 1945

Die Übersicht zu den Stationen dieses Rundganges findet man unter „unsere Angebote“. Herzlichen Dank an die Organisator:innen und Betriebsrät:innen für das Interesse und ihr Engagement. Wir wünschen viel Erfolg für ihre wichtige Arbeit.


  1. Zitat von Hannah Arendt aus dem Buch „Bücher gegen das Vergessen“ – Kärntnerslowenische Literatur über Widerstand und Verfolgung von Judith Goetz, 2012 Kitab-Verlag, ISBN: 978-3-902585-94-3 ↩︎

Tag der Befreiung / Dan osvoboditve – Feier beim jugoslawischen Denkmal

Der Einsatz der Kärntner Slowen*innen, und derer, die sich den Partisan*innen anschlossen, wurde nach 1945 kaum gewürdigt; ganz im Gegenteil ließ man zu, dass diese diffamiert und Denkmäler für sie beschmiert und zerstört wurden. Das einzige Partisan*innen-Denkmal Wiens wurde erst 1986 am Wiener Zentralfriedhof errichtet und war lange Zeit vergessen.

Samstag, 10. Mai 2025
14:00 Feier beim Partisan*innen-Denkmal

Davor:
12:30 Treffpunkt Schubertring (Umkehrschleife der Linie 71)
13:00 Abfahrt mit der antifaschistisch geschmückten Bim – mit Input zum Widerstand gegen den Faschismus. Da die Plätze heuer stark begrenzt sind, können diesmal nur jene mitfahren, die in den letzten Jahren leider keinen Platz bekommen haben. Alle anderen sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit der Linie 71 nachzufahren oder sich dem Fahrrad-Block anzuschließen.
13:30 Ankunft beim Tor 2: 13:30, dann gemeinsamer Spaziergang zum Denkmal

Danach:
15:30 beim Rückweg Kranzniederlegung bei der Grabanlage der Roten Armee
15:45 Rückfahrt mit der geschmückten Bim
16:30 Ankunft Siebensternplatz: dort gemeinsamer Ausklang beim Straßenfest
Programm:
─ Essen & Getränke
─ Lesung, Chor, Ausstellung „Bilder der Befreiung“, Infotische

Gedenkfahrt zur Befreiungsfeier nach Mauthausen

Termin: Sonntag 11. Mail 2025
Abfahrt pünktlich um 7:00 Uhr
Der Bus des Landesverbandes Wien fährt heuer wieder vom Westbahnhof ab.
Treffpunkt: 6:45 Uhr hinter der Park & Ride Anlage (Vom Bahnhof Ausgang zu den Gleisen)
Anmeldung ist ab sofort per Mail möglich: kaempfer@spoe.at – Telefon+43(0)1 53427/277

Bereits seit 1946 findet eine Zeremonie zur Wiederkehr der Befreiung des KZ Mauthausen statt. Heuer widmet sie sich dem Thema „Recht und Gerechtigkeit im Nationalsozialismus“.

Vor der internationalen Befreiungsfeier um 11 Uhr findet um 10 Uhr wieder unsere sozialdemokratische Gedenkfeier bei den Gedenktafeln für den ermordeten Schutzbundkämpfer Richard Bernaschek statt.

Wir freuen uns heuer Frau Eva-Maria Holzleitner, BM für Frauen, Wissenschaft und Forschung, Bundesvorsitzende der SPÖ Frauen und stellvertretende SPÖ-Bundesparteivorsitzende als Hauptrednerin begrüßen zu dürfen. Anschließend nehmen wir an der Hauptfeier am ehemaligen Appellplatz teil.

Organisatorisches:

  • Die Teilnahme ist kostenlos.
  • Bitte beachtet, dass es sich um keine Führung durch die KZ-Gedenkstätte handelt, sondern um den Festakt zur Befreiung des KZ-Mauthausens.
  • Bitte in den Tagen davor die Wettervorhersage verfolgen und sich dementsprechend vorbereiten (Schirm, Regenjacken, Getränke, Sonnenschutz usw.)
  • Die Rückkehr in Wien ist zwischen 17:00 und 18:00 Uhr geplant.

„Der Steinhof im Nationalsozialismus“

Im Mai startet auch der Beitrag des DÖW zum Jubiläumsjahr, die Reihe „Immer Wider Stand“, die zugleich in die Vergangenheit und die Zukunft schaut.

Magdalena Bauer macht bei dem monatlich stattfindenden Rundgang auf die Geschichte des Otto-Wagner-Areals aufmerksam. Dort befand sich die Heil- und Pflegeanstalt „Am Steinhof“, die in der Zeit des Nationalsozialismus zum Wiener Zentrum der nationalsozialistischen Tötungsmedizin wurde und in der mindestens 7.500 Patient*innen ums Leben kamen. Unter den Todesopfern befanden sich 800 Kinder, die in der Kinderfachabteilung „Am Spiegelgrund“ ermordet wurden. Seit über 20 Jahren erinnern eine Ausstellung des DÖW in Pavillon V und ein Mahnmal vor dem Jugendstiltheater an die Geschehnisse. 

Rundgang am 10. Mai 2025  um 12.00 Uhr 
am Otto-Wagner-Areal (OWA), Treffpunkt: Pavillon V (Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien)
Kostenlose Teilnahme, Voranmeldung per E-Mail nötig – magdalena.bauer@doew.at

Die Kinder der Schweigenden

Die Großeltern des Filmemachers, Emanuel und Cäcilie Weiss, wurden am 19. November 1943 in Auschwitz ermordet. Zu Erinnerung an ihre ermordeten Eltern hat die Tante des Filmmachers die Köpfe ihrer Eltern modelliert. 

Fred Turnheim und sein Team, unseren Mitgliedern und Besucher:innen von der Veranstaltung “Die Kinder der Kämpfer” anläßlich des 12. Februar 1934 in der FAKTory bestens bekannt, widmet sich im zweiten Teil der Trilogie dem Erinnern und Schweigen der Überlebenden der Konzentrationslager.
Was bedeutet erinnern, wenn diejenigen, die vom unvorstellbaren Schrecken der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager erzählen können, bald nicht mehr da sein werden? Wenn diejenigen, die die Entmenschlichung selbst er- und überlebt haben, das Geschehene nicht mehr bezeugen können?

In DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN sprechen Überlebende sowie ihre Kinder und Enkelkinder über das Unfassbare und darüber, wie es (bis heute) nachwirkt – auch auf die Nachgeborenen. Wissenschaftler:innen ordnen das Erzählte ein. 

Die letzten Tage von Mauthausen

Bruno Baum (1910-1971), besuchte die jüdische Knabenschule in Berlin, erlernte den Beruf Elektriker, schloss sich früh kommunistischen Organisationen an und wurde Mitglied der KPD und des Roten Frontkämpferbundes. Er arbeitete illegal gegen die faschistische Diktatur, wurde für sechs Jahre inhaftiert, kam danach nach Auschwitz und wurde zuletzt nach Mauthausen deportiert.
Baum verfasste tagespolitische Schriften sowie Bücher über den Widerstand gegen die Nazidiktatur. Sein Bericht „Die letzten Tage von Mauthausen“ wurde zu einem wichtigen Quellenwerk.

160 Seiten, 12,5 x 21 cm
mit zahlreichen Abbildungen
ISBN 978-3-355-01926-2

Bestellen im KZ-Verband/VdA OÖ oder Eulenspiegel Verlagsgruppe oder im Buchhandel

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Das Fest der Freude

Das Fest der Freude 2025 findet am 8. Mai 2025 um 19:30 Uhr am Wiener Heldenplatz statt.

Am 8. Mai 2025 jähren sich die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht und das offizielle Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 80. Mal. An diesem Tag veranstaltet das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) im Gedenken an die Opfer und in Freude über die Befreiung von der NS-Terrorherrschaft bereits zum dreizehnten Mal das Fest der Freude am Wiener Heldenplatz.

Paul Lendvai wurde am 24. August 1929 in Budapest geboren. Als Sohn jüdischer Eltern überlebte der damals 15-Jährige 1944 durch die Hilfe eines Schweizer Schutzpasses die Verfolgungen durch die Nationalsozialisten in Ungarn und den Todesmarsch nach Österreich. Die traumatischen Erfahrungen seiner Jugend und seine Beobachtungen des politischen Wandels prägten ihn nachhaltig.