Anfang der 30er war Ebensee weit und breit die einzige Gemeinde, die von Sozialdemokrat*innen verwaltet wurde. Der Stimmenanteil der Sozialdemokratie lag bei der Landtagswahl vom 19. April 1931 bei 56%. In Ebensee war ein Großteil der Arbeiter*innenschaft im Salinenbetrieb, den Solvay-Werken und der Weberei beschäftigt. Seit 1918 wurde das „rote Ebensee“ von einer starken sozialdemokratischen Mehrheit unter Bürgermeister Max Zieger politisch dominiert.
ArbeiterInnen vor dem Gemeindeamt am 12. Februar 1934. (Quelle: Archiv Zeitgeschichte Museum Ebensee)
Im Bericht auf “fireredfriederike” werden die Ereignisse des 12. Februar 1934 in Ebensee geschildert. Herzlichen Dank für diese Recherche.
Die Zerstörung der traditionellen Rechtsordnung gehört vermutlich zu den weniger bekannten und dennoch wesentlichen Zielen des NS-Staates. Es galt, durch die Unterwerfung des Justizapparates die Vorherrschaft der “Volksgemeinschaft” über den Einzelnen zu etablieren. Die Doku betrachtet die Werdegänge von vier Menschen, die aktiv mitwirkten oder zu Opfern wurden.
Regie: Jean-Marie Barrère, Marie-Pierre Camus Land: Frankreich, 2023 Herkunft: ARTE F
Die Gleichschaltung der Justiz begann zunächst in Deutschland und hatte die Errichtung einer durch Blut- und Rassegesetze bestimmten Gesellschaft zum Ziel. An vier Einzelschicksalen werden Triebkräfte und ideologische Hintergründe dieses Bruchs erforscht. Wie gelang es Hitler und seinen Gefolgsleuten, die Rechtsordnung derart auszuhöhlen und durch die schrittweise Unterwerfung des gesamten Justizapparates die Vorherrschaft der „Volksgemeinschaft“ über den Einzelnen durchzusetzen? Neben dem Werdegang des bayrischen Scharfrichters Johann Reichhart, der weit über 3.000 Todesurteile vollstreckte (darunter auch das der Geschwister Scholl), schildert die Dokumentation das Schicksal der Gerichtsreferendarin und Widerstandskämpferin Elisabeth Gloeden, des hochrangigen NS-Juristen und Polizeichefs Werner Best und des Rechtsanwalts und Nazi-Gegners Hans Litten. In der zwölf Jahre währenden NS-Ära (1933 bis 1945) verhängten Hitlers Gerichte etwa 16.000 Todesurteile. 30.000 weitere wurden von Militärgerichten ausgesprochen. Dieser Justizterror diente zunächst der Ausschaltung und Vernichtung des inneren Feindes und kündigte gleichzeitig die kommenden Eroberungskriege und den Schrecken des Holocaust an. Die Zerstörung von Recht und Justiz endete erst 1946 mit den Nürnberger Prozessen und der Einführung neuer internationaler Regeln.
Bomben gegen Minderheiten 1993–1996 – Ausstellung im Offenen Haus Oberwart
Das Offene Haus Oberwart (OHO) zeigt die Schau laut dem Landesmedienservice, um der Opfer des in der Nacht auf 5. Februar 1995 verübten Anschlags zu gedenken, Hintergründe zu beleuchten und die damaligen Ereignisse aufzuarbeiten.
Offenes Haus Oberwart (OHO), 11. Februar bis 23. März, jeweils Dienstag bis Freitag von 9,00 bis 14.00 Uhr, vor Veranstaltungen und nach Vereinbarung, Eintritt frei
Lesung und Gesprächsrunde Donnerstag, 06. März 2025 * 19:00 Uhr
Gesprächsrunde mit: Klaus Gartner (ehm. Vizebgm.), Terezija Stoisits (ehm. Nationalratsabgeordnete), Annemarie Klinger (edition lex liszt 12), Peter Wagner (Autor), Horst Horvath (ehem. GF OHO) Eintritt frei – Ticketanmeldung
Das Attentat von Oberwart – Terror, Schock und Wendepunkt Klinger Annemarie | Schneller Erich (Hg.) – Mit Beiträgen von namhaften AutorInnen und Journalisten
Fred Turnheim sprach einleitende Worte zum Film, der den Kämpfer:innen des Republikanischen Schutzbundes und deren Kindern und Kindeskindern gewidmet ist. Sprecherin: Chris Lohner Musik: Flo Thamer Videoschnitt: Leah Hochedlinger Kamera & Regie: Fred Turnheim
10:00 Film WeiberWirtschaftWexel in der VHS-Urania 12:00 Gemeinsames Mittagessen 13:00 Spaziergang – Auf den Spuren widerständiger Frauen
Die Schützhütte am Wechsel – das sogenannte Wetterkoglerhaus, das 2021 sein über 140-jähriges Bestehen feierte – wird seit über 60 Jahren allein von Frauen betrieben. Das war aber, wie man sich gut vorstellen kann, nicht immer so. “Frauen war laut den Statuten die Mitgliedschaft ausdrücklich untersagt, als im Jahr 1881 in Wien die alpin-humanitäre Tischgesellschaft ‚Die Ausflügler‘ gegründet wurde”, erklärt die Kulturhistorikerin Erika Sieder, die Herausgeberin eines Buches über das Wetterkoglerhaus und einer DVD über die Weiber Wirtschaft Wexel.
Zum Internationalen Weltfrauentag stellt Dr. Erika Sieder in der VHS-Urania den Dokumentarfilm „WeiberWirtschaftWeXel“ vor. Begleitet von der Film-/Theaterschauspielerin und Sängerin Alexandra Maria Timmel werden 44 Frauen – 22 Frauen vom Berg und 22 Frauen aus dem Tal – vom Filmemacher Johann Stuber auf der Bühne des Wechselgebiets vor den Vorhang gebeten.
Treffpunkt: 09 Uhr 45 in der VHS – Urania zum Filmbesuch – nach den Film laden wir zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Um 13:00 Uhr starten wir zu einem Spaziergang – Auf den Spuren widerständiger Frauen. Kosten: €10.- in dem Betrag ist der Filmbesuch, ein Mittagessen und der Spaziergang inkludiert. Dieses Angebot gilt für Mitglieder des Vereins Rote Spuren. Eine Jahresmitgliedschaft kostet €20.- Anmeldung: bis 2. März 2025 per E-Mail an rote.spuren@chello.at. Man kann sich auch nur zum Spaziergang anmelden. Die Teilnahme am Spaziergang ist gratis.
Ausgehend von der Volksbildnerin Hilde Hannak reisen wir Gewerkschafterinnen, einfachen Arbeiterinnen, bis zu Politikerinnen von damals und heute nach.
Sie alle kämpften und kämpfen noch heute für Gleichberechtigung, gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und setzen bzw. setzen sich für die Demokratie ein.
Ein Dokudrama mit Erwin Steinhauer und Lucile Dreidemy 12. Februar 2025 um 19:00-20:30 Audimax der Universität Wien (1010 Wien/ Universitätsring 1)
Der Erste Weltkrieg war vorbei und der Zweite stand bevor. Dazwischen lag die Erste Republik, geprägt von zahlreichen sozialen wie ökonomischen Krisen, einer gespaltenen und zunehmend radikalisierten Gesellschaft, in der es politischen Agitatoren gelang,
den Untergang der Demokratie vorzubereiten. „Achtung! Faschismus. Zerstörung einer Republik“ versammelt die Stimmen von Zeitzeug*innen wie Stefan Zweig, Elias Canetti, Franz und Alma Werfel, Ernst Fischer, Bertha Zuckerkandl sowie von Journalist*innen und von Politiker*innen u.v.m. Erwin Steinhauer liest aus den Werken, Tagebüchern, Briefen, Artikeln und politischen Reden von Zeitzeug*innen.
Die Lesung wird durch einen Vortrag der Zeithistorikerin Lucile Dreidemy begleitet. Als Dokudrama konzipiert, werden auf der Bühne die Prozesse und Dynamiken herausgearbeitet, die schließlich zum Aufstieg des Autoritären und zum Untergang der Ersten Republik geführt haben. „Achtung! Faschismus“ ist jedoch nicht bloß ein historischer Rückblick auf den Untergang der Ersten Republik, sondern es sind mahnende Worte an die Zweite Republik.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wiener Institut für Kultur- und Zeitgeschichte (VICCA) und dem Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) statt. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien, der Peter Ustinov Stiftung und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.
Die Ausstellung im Bezirksmuseum Mariahilf, kuratiert von Andreas Brunner, erzählt von den Methoden der Verfolgung, den Orten und einzelnen Schicksalen von Menschen aus dem 6. Bezirk, die als Homosexuelle verfolgt wurden.
Im Esterhazybad fanden zahlreiche Verhaftungen von Männern aufgrund homosexueller Handlungen statt. August Stauda, 6., Gumpendorfer Straße 59 – Esterhazybad, um 1900 (Ausschnitt), Wien MuseumWeiterlesen →
Die Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten 1944/45 markiert einen Schlüsselmoment in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. 80 Jahre danach widmen sich das Mauthausen Memorial und das Österreichische Filmmuseum in einer gemeinsamen Filmreihe bei freiem Eintritt mit Einführungen diesem historischen Ereignis und seinen Nachwirkungen.
Was bedeutete der Neuanfang nach dem Grauen der Massenvernichtung? Anhand von fünf außergewöhnlichen Filmen wird diese Frage von Februar bis Juni 2025 exemplarisch untersucht, in ihrer gesellschaftlichen wie individuellen Dimension.
Zur Eröffnung der Reihe läuft ein vernachlässigtes Meisterwerk des Holocaust-Kinos: L’heure de la vérité (Die Stunde der Wahrheit)von Henri Calef (1965). (Christoph Huber)
Österreichisches Filmmuseum Augustinerstraße 1, 1010 Wien Termin:16. Februar 2025 – 15:00 Filmdauer: 101 min
Brigitte, die den Hauptanteil an der Planung der Route leistete, begrüsste die Teilnehmer:innen zur Premiere unseres Rundgangs am Urnenhain. Unerschrockene und witterungsfeste Kolleg:innen trotzten den kalten Temperaturen. Zwei Tage vor dem Rundgang wurde unsere 92seitige Broschüre, dank der Textarbeiten von Brigitte und Layoutarbeiten von Peter von der Druckerei geliefert. Ein großes Dankeschön an die Beiden.
Ein Kurzbericht von Brigitte Drizhal über diesen Rundgang
Am 4. Dezember 2024 trafen sich 16 Frauen – Betriebsrätinnen, Personalvertreterinnen aus ganz Österreich – um Frauen, die gewerkschaftlich und politisch in unterschiedlichen Funktionen tätig waren, näher zu beleuchten. Brigitte führte vom Platz der Menschenrechte über die Rahlgasse zum Johanna-Dohnal-Platz, weiter zum Parlament in den Grete-Rehor-Park.