“Ein Spaziergang durch Wien zum Thema ‚Afrika‘ mit Walter Sauer legt „überraschende Facetten österreichischer Geschichte und Gegenwart frei. Die Erinnerungsorte – Straßennamen, Altarbilder, Museen oder Denkmäler – erzählen Geschichten von Rassismus, Sklaverei und Exotisierung.”
mit Univ Prof. Dr. Walter Sauer Treffpunkt: 7. September 2025 – 14 Uhr, Ignaz Seipel-Platz, 1010 Wien Dauer: ca. 2,5 Stunden. TN-Beitrag: 18 Euro p. P. Anmeldungen bitte (mit Personenzahl, Namen + Tel.nr.) an office@sadocc.at. Mindestens zehn, maximal zwanzig Personen (in der Reihenfolge der Anmeldung). Weitere Informationen auf der Homepage
Faktory, Universitätsstrasse 9, 1010 Wien 9. September 2025 von 18:30 bis 20:00 Uhr
Im Buch „Ende der Fahnenstange – Ein Nachruf auf die Republik“ analysieren Nikolaus Dimmel und Josef Schmee schonungslos die politische Entwicklung Österreichs der letzten 25 Jahre. Im Zentrum steht eine alarmierende Diagnose: die Demokratie ist in der Krise, eingebettet in eine Polykrise aus Wachstumsschwäche, Klimakatastrophe und gesellschaftlicher Refeudalisierung. Die Autoren zeigen, wie rechtsstaatliche Prinzipien in den vergangenen Jahrzehnten erodiert sind: Macht verlagerte sich in intransparente Netzwerke und die politische Klasse behandelte den Staat als Selbstbedienungsladen. Folgerichtig stiegen die Betriebskosten des politischen Systems, während dessen Problemlösungsfähigkeit rückläufig ist.
In der FAKTory wirft Nikolaus Dimmel gemeinsam mit dem Publikum einen Blick auf die Verrohung politischer Kultur und Sprache und zeigt bedenkliche Parallelen zu Umberto Ecos „Ur-Faschismus“ auf. Ein Abend für alle, die verstehen wollen, was mit unserer Demokratie geschieht – und warum es höchste Zeit ist, hinzusehen.
Rote Spuren – Verein zur Förderung von ArbeiterInnengeschichte an den Landeshauptmann von Kärnten zu den Vorkommnissen am Peršmanhof.
Zuerst ein aktueller Kundgebungstipp Finger weg vom Peršmanhof! Kundgebung Wien, Do., 31.7.2025, 17.00 Uhr, Herrengasse 7, BMI Veranstalter: KZ-Verband Wien
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Kaiser!
Mit großer Verärgerung und Entsetzen haben wir über die Ereignisse im Zusammenhang mit dem gestrigen Polizeieinsatz am Peršmanhof gelesen. Wir als „Rote Spuren – Verein zur Förderung von ArbeiterInnengeschichte“ haben im Mai das dortige Museum besucht und uns mit der Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus beschäftigt. Des Weiteren haben wir mit kompetenten Gesprächspartner:innen sowohl am Peršmanhof als auch mit Vertretern aus dem Rat der Kärntner Slowenen diskutiert.
Welche Bedeutung dem Widerstand gegen das NS-Regime vor allem durch die Kärntner Partisan:innen, für die Wiedererrichtung der Republik Österreich zukommt, brauche ich sicherlich nicht extra zu erläutern.
Wir hoffen, dass die Jahrzehnte des Verdrängens, Totschweigens und stillschweigenden Akzeptierens von Mittäterschaft im NS-Regime sowie Anfeindungen gegen die slowenische Volksgruppe und die aufrechten Antifaschist:innen hinter uns liegen. Doch anscheinend haben deutschnationale Kreise in Polizei und Verwaltung, oder solche, die mit einer ähnlichen Gesinnung sympathisieren, nur ihre Strategie geändert und werden wieder aktiv.
Bildungs- und Gedenkarbeit im Rahmen eines antifaschistischen Bildungscamps in einer Gedenkstätte als mutmaßliche Anstandsverletzung zu bezeichnen ist nicht nur eine mehr als massive Grenzüberschreitung, sondern bedeutet, dass in den Führungskadern der Kärntner Polizei und Verwaltung dringende Weiterbildungsarbeit in Bezug auf Antifaschismus und Bedeutung des Widerstands für die Republik Österreich notwendig ist! 4,5 Stunden Schikanen (und nur so kann man einen solchen Polizeieinsatz nennen) durch Vertreter:innen der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt, das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, einem Großaufgebot von Polizist:innen samt Polizeihundestaffel und unter Einsatz von Drohnen, sind eine grobe Unverhältnismäßigkeit von Polizeiaktionen auf privaten Grundstücken und stehen in keiner Relation zu eventuellen Verwaltungsübertretungen.
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Es geht nicht nur um lückenlose Aufklärung in Gesprächen mit den Beteiligten. Wir fordern Sie auf, persönlich mit dem Bezirkshauptmann von Völkermarkt und dem Polizeieinsatzleiter am Peršmanhof einen Akt der Entschuldigung zu setzen. Der politische Wille der Landesregierung darf nicht nur bei Gesprächen hinter verschlossen Türen vorhanden sein, sondern muss auch öffentlich klar sichtbar gemacht werden.
Am Nationalen Gedenktag für Romnja und Sintizze zeigen wir in unserer Reihe „Immer Wider Stand“ mit „Ceija Stojka. Porträt einer Romní“ einen Film, der viel mehr als eine beeindruckende Biografie erzählt.
2.8. & Volxkino Minute Museum of Resistance 2. August 2025 um 20.00 Uhr Otto-Wagner-Areal (OWA), Garten vor Pavillon 9 (Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien) mit Karin Berger (Regisseurin) & Andreas Peham (DÖW); Moderation: Linda Erker & Alexander Martos Freier Eintritt, um Anmeldung wird gebeten
Der Film thematisiert aber nicht nur Stojkas Kampf gegen das Vergessen, sondern auch ihre Rolle als politische Aktivistin und ihre künstlerische Arbeit.
Die Doku von Karin Berger handelt von traumatisierenden Erfahrungen und vom Glück zu leben. Im Zentrum steht die Erinnerung der Porajmos-Überlebenden, Autorin und Künstlerin Ceija Stojka an die Verfolgung ihrer Familie durch die Nationalsozialisten: Sie überlebte als Kind mehrere Konzentrationslager, darunter Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen. In eindrücklichen Erzählungen berichtet sie im Film von diesen Erfahrungen, die sie Jahrzehnte später öffentlich machte – als eine der ersten Rom*nja im deutschsprachigen Raum.
Eine Veranstaltung der Mauthausen Memorial/KZ-Gedenkstätte in Kooperation mit dem Filmmuseum
Die Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten 1944/45 markiert einen Schlüsselmoment in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Diese Filmreihe widmet sich bei freiem Eintritt diesem Ereignis und seinen Nachwirkungen.
La Tregua, Regie: Francesco Rosi, IT/DE/CH, 1997 Einführung: Tom Waibl (Österreichisches Filmmuseum) Wann: Sonntag, 15.06.2025, 15:00 Uhr Wo: Österreichisches Filmmuseum, Augustinerstraße 1, 1010 Wien Eintritt frei
Francesco Rosis Verfilmung des gleichnamigen Romans von Primo Levi erzählt die Geschichte der qualvollen Rückkehr ins Leben nach den Schrecken und Grausamkeiten der Konzentrationslager.
Als die Rote Armee Auschwitz befreit, ist der junge italienische Chemiker Primo Levi (John Turturro) fast völlig verstummt. Zusammen mit anderen ehemaligen Häftlingen begibt er sich auf eine Odyssee durch Mittel- und Osteuropa, um Welt und Überleben überhaupt erst wiederzuentdecken. Auf langen Märschen, die den Schlachten der Roten Armee durch die Ruinen Russlands folgen, findet er allmählich seinen Lebenswillen wieder und beginnt zu schreiben. Er will Zeugnis ablegen von dem, was er erlebt hat – für all die Namenlosen und Verlorenen, die nicht mehr sind. Bei seinem Erscheinen löste La tregua eine heftige Kontroverse darüber aus, wie der Shoah oder dem Holocaust mit Bildern zu begegnen sei. (Text: Österreichisches Filmmuseum)
Am 1. Juni geht es vom Reumannhof weiter zum Metzleinstalerhof, dessen zweiter Bauteil, der „allen neuzeitlichen Anforderungen, die eine Wohnkultur stellt”, im Juni 1925 – vor 100 Jahren – feierlich eröffnet wird. Weiter geht es zum Matteottihof, zum Herwegh- und Julius-Popp-Hof – allesamt Bauten des Architekten-Duos Heinrich Schmid und Hermann Aichinger sowie von Hubert Gessner. Wir beenden unseren Außendienst beim Theodor Körner-Hof, 1951-1955 von den Architekten Ladislaus Hruska und Kurt Schlauss mit dem ersten 20-stöckigen Hochhaus des kommunalen Wohnbaus der Nachkriegszeit errichtet – inklusive eines Tanzcafés im obersten Stock.
Termin: Sonntag, 1.6.2025, 11 Uhr Kosten: € 12,- / Person
Am 15. Juni widmen wir uns den näher am Wiental gelegenen Bauten. Wir beginnen bei dem 1912/13 nach Plänen von Hubert Gessner errichteten Eisenbahnerheim, das auch zahlreiche Infrastruktureinrichtungen für die Umgebung beherbergte. Weiter geht es zu dem nach Plänen von Peter Behrens erbauten Franz-Domes-Hof, der im Juni 1930 feierlich eröffnet wird. Vorbei am heutigen Ernst-Hinterberger-Hof, in dem sich in der Ersten Republik ein Lokal des Arbeiter-Radio-Bundes ARABÖ befindet, geht es zu der sehr sachlichen Wohnhausanlage Brandmayergasse 24, errichtet nach Plänen der Architekten Egon Riss und Fritz Judtmann. Der Rundgang endet beim Reumannhof, ebenfalls ein Werk Hubert Gessners.
Termin: Sonntag, 15.6.2025, 11 Uhr Kosten: € 12,- / Person
Peter Autengruber präsentiert Ihnen die Geschichte der Wiener Kleingärten. Sie sind grüne Lungen in der Großstadt und haben eine kulturelle und soziale Funktion. In Wien gibt es rund 25.000 Kleingärten. Bereits in der Ersten Republik gehörten sie zum fixen Bestandteil der Großstadt. Seit den 1980er-Jahren entwickelte sich der Kleingarten vom Nahversorger zum Freizeitparadies. Bedingt durch geänderte gesetzliche Bestimmungen entstanden seit den 1990er-Jahren ganzjährig bewohnte Häuser. – Gerne können Sie an diesem Abend das Buch im BM23 erstehen.
Termin: Freitag, 16. Mai 2025, 19:00 Uhr Ort: 1230 Wien, Canavesegasse 24 Begrüßung: Mag. Heide Liebhart Eintritt frei! – Keine Anmeldung erforderlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Der Einsatz der Kärntner Slowen*innen, und derer, die sich den Partisan*innen anschlossen, wurde nach 1945 kaum gewürdigt; ganz im Gegenteil ließ man zu, dass diese diffamiert und Denkmäler für sie beschmiert und zerstört wurden. Das einzige Partisan*innen-Denkmal Wiens wurde erst 1986 am Wiener Zentralfriedhof errichtet und war lange Zeit vergessen.
Davor: 12:30 Treffpunkt Schubertring (Umkehrschleife der Linie 71) 13:00 Abfahrt mit der antifaschistisch geschmückten Bim – mit Input zum Widerstand gegen den Faschismus. Da die Plätze heuer stark begrenzt sind, können diesmal nur jene mitfahren, die in den letzten Jahren leider keinen Platz bekommen haben. Alle anderen sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit der Linie 71 nachzufahren oder sich dem Fahrrad-Block anzuschließen. 13:30 Ankunft beim Tor 2: 13:30, dann gemeinsamer Spaziergang zum Denkmal
Danach: 15:30 beim Rückweg Kranzniederlegung bei der Grabanlage der Roten Armee 15:45 Rückfahrt mit der geschmückten Bim 16:30 Ankunft Siebensternplatz: dort gemeinsamer Ausklang beim Straßenfest Programm: ─ Essen & Getränke ─ Lesung, Chor, Ausstellung „Bilder der Befreiung“, Infotische
Termin: Sonntag 11. Mail 2025 Abfahrt pünktlich um 7:00 Uhr Der Bus des Landesverbandes Wien fährt heuer wieder vom Westbahnhof ab. Treffpunkt: 6:45 Uhr hinter der Park & Ride Anlage (Vom Bahnhof Ausgang zu den Gleisen) Anmeldung ist ab sofort per Mail möglich: kaempfer@spoe.at – Telefon+43(0)1 53427/277
Bereits seit 1946 findet eine Zeremonie zur Wiederkehr der Befreiung des KZ Mauthausen statt. Heuer widmet sie sich dem Thema „Recht und Gerechtigkeit im Nationalsozialismus“.
Vor der internationalen Befreiungsfeier um 11 Uhr findet um 10 Uhr wieder unsere sozialdemokratische Gedenkfeier bei den Gedenktafeln für den ermordeten Schutzbundkämpfer Richard Bernaschek statt.
Wir freuen uns heuer Frau Eva-Maria Holzleitner, BM für Frauen, Wissenschaft und Forschung, Bundesvorsitzende der SPÖ Frauen und stellvertretende SPÖ-Bundesparteivorsitzende als Hauptrednerin begrüßen zu dürfen. Anschließend nehmen wir an der Hauptfeier am ehemaligen Appellplatz teil.
Organisatorisches:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Bitte beachtet, dass es sich um keine Führung durch die KZ-Gedenkstätte handelt, sondern um den Festakt zur Befreiung des KZ-Mauthausens.
Bitte in den Tagen davor die Wettervorhersage verfolgen und sich dementsprechend vorbereiten (Schirm, Regenjacken, Getränke, Sonnenschutz usw.)
Die Rückkehr in Wien ist zwischen 17:00 und 18:00 Uhr geplant.
Die Großeltern des Filmemachers, Emanuel und Cäcilie Weiss, wurden am 19. November 1943 in Auschwitz ermordet. Zu Erinnerung an ihre ermordeten Eltern hat die Tante des Filmmachers die Köpfe ihrer Eltern modelliert.
Fred Turnheim und sein Team, unseren Mitgliedern und Besucher:innen von der Veranstaltung “Die Kinder der Kämpfer” anläßlich des 12. Februar 1934 in der FAKTory bestens bekannt, widmet sich im zweiten Teil der Trilogie dem Erinnern und Schweigen der Überlebenden der Konzentrationslager. Was bedeutet erinnern, wenn diejenigen, die vom unvorstellbaren Schrecken der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager erzählen können, bald nicht mehr da sein werden? Wenn diejenigen, die die Entmenschlichung selbst er- und überlebt haben, das Geschehene nicht mehr bezeugen können?
InDIE KINDER DER SCHWEIGENDEN sprechen Überlebende sowie ihre Kinder und Enkelkinder über das Unfassbare und darüber, wie es (bis heute) nachwirkt – auch auf die Nachgeborenen. Wissenschaftler:innen ordnen das Erzählte ein.