Stein der Erinnerung für Karl Schafhauser

Der Gedenkstein wird für Karl Schafhauser eröffnet, der am 21. April 1932 bei einem Zusammenstoß mit Nationalsozialisten in der Breitenfurter Straße von einem SS-Mann erstochen wurde.
Die SPÖ Liesing und die Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen Liesing laden zur Gedenkfeier für den Februar 1934 ein.

Dienstag, 11. Februar 2025, um 16.45 Uhr: Elisenstraße 37 (ggü. „Wien Süd“)

Der 23-jährige Arbeiter, Schutzbündler und Kinderfreunde-Mitglied Karl Schafhauser wurde zum ersten Opfer politischer Gewalt in Liesing. Der Tatort befand sich auf Höhe Breitenfurter Straße 360. Das Verbrechen fand während einer Versammlung vor den Landtagswahlen in Niederösterreich, Salzburg und Wien am 24. April 1932 statt.

Belarus OHNE Wahl

Ein gerade geflüchteter Gewerkschafter berichtet über seine Zeit im Gefängnis, in der Strafkolonie und über die aktuelle politische Situation im Land

Sich für die Rechte von Arbeitnehmer:innen in Belarus1 einzusetzen war schon immer ein riskantes Unterfangen. Seit der Krieg in der benachbarten Ukraine tobt, ist die Lage für Gewerkschafter:innen noch gefährlicher geworden. Freie Gewerkschaften wurden verboten,

Verhaftungen von Gewerkschafter:innen stehen an der Tagesordnung. Die weit hergeholten Anschuldigungen reichen von Extremismus und Terrorismus über Aufstachelung zum sozialen Hass bis hin zu Hochverrat, und werden mit langen Haftstrafen geahndet.

Donnerstag, 23. Jänner, 18:00 Uhr
FAKTory. Literatur, Wissen und Beratung 

Universitätsstraße 9, 1010 Wien
ANMELDUNG hier

Zu weiteren Informationen zur Veranstaltung

Die Kinder der Kämpfer:innen

Die filmische Dokumentation DIE KINDER DER KÄMPFER widmet sich erstmals aus Perspektive der 2. und 3. Generation einem wenig beachteten Kapitel der österreichischen Geschichte: dem Republikanischen Schutzbund. Dieser wurde 1923/24 als Gegengewicht zur christlich-sozialen Heimwehr gebildet. Vom 12. – 14. Februar 1934 versuchten Sozialdemokrat:innen und Kommunist:innen mit der Waffe in der Hand die Republik gegen den Austrofaschismus zu verteidigen.

Filmvorführung am 6. Februar 2025 um 18:30 in der FAKTory

Termin: 6.Februar 2025 um 18:30
Ort: FAKTory, Universitätsstrasse 9, 1010 Wien im Veranstaltungsraum der Buchhandlung
Freier Eintritt
Anmeldung: bitte per Mail an rote.spuren@chello.at
oder Anmeldung über die FAKTory

Programm:

  • Eröffnung
  • Einstieg in den Film
  • Filmvorführung
  • Diskussion mit Mitwirkenden des Film
  • Buffet

Das Projekt wurde von dem Brüderpaar Fred & Georg Turnheim initiiert und maßgeblich gestaltet. Ihr Vater Friedrich (Fritz) Turnheim war Chemiker und Schutzbündler und hat 1934 in Wien Handgranaten für die Kämpfer hergestellt. Auf Grund einer schweren Erkrankung (Kinderlähmung) hat er nicht direkt an den Kämpfen teilnehmen können. Nach dem 12. Februar 1934 wurde er verhaftet. Bei einem Ordinationsbesuch während der Haft gelang ihm über Prag die Flucht in die Sowjetunion.

Der Abend ist eine Kooperation von

Küchengespräche mit Rebellinnen

Frauen erzählen über ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus – über Gefahr, Angst und Solidarität. Sie haben KZ-Häftlinge bei der Flucht unterstützt, haben Widerstand bei den Partisanen und Widerstand gegen Terror und Isolation im Gefängnis geleistet. Sie haben mit diesem Widerstand ihr Leben riskiert. Sie haben mit ihren Aktionen den Rahmen weiblichen Handelns gesprengt.

Regie: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik, Lisbeth N. Trallori

Mit: Rosl Grossmann-Breuer, Anni Haider, Agnes Primocic, Johanna Sadolschek-Zala

Mittwoch, 22. Jänner 2025 um 19:30
im Votiv Kino – Großer Saal

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit der Regiesseurin Karin Berger statt.

Vier Frauen erzählen über ihren Widerstand im Nationalsozialismus. Agnes Primocic aus Hallein unterstützt die Flucht von Häftlingen aus dem KZ, sammelt unter großer Gefahr Männerkleider, schmuggelt mit ihrer Freundin eine Pistole und organisiert Unterschlupf für die Entkommenen. Johanna Sadolschek-Zala, Slowenin aus Südkärnten, kann durch ihre List und Ortskenntnis einem Großaufgebot der Gendarmerie und Gestapo entfliehen. Sie schließt sich den Partisanen an. Rosl Grossmann-Breuer aus Wien sabotiert in einem Kriegsbetrieb und ist nach ihrer Verhaftung den quälenden Verhören der Gestapo im Hotel Metropol ausgesetzt. Anni Haider erinnert sich an ihre Zeit im Gefängnis in Wien und Aichach, an die Solidarität unter den Häftlingen und ihre Tagträume in der Einzelzelle.

Symposium Chance Demokratie


Eine Demokratie, die Probleme löst und nicht untergraben werden kann

Bei dieser Veranstaltung gab es zwei Schwerpunkte

Panel 1. Risiken und Belastungsgrenzen

Impulsstatements und Diskussion: Dieses Panel untersucht die Resilienz der Demokratie und des Rechtsstaats. Es wird diskutiert, wie diese in Gefahr geraten können und welche sensiblen Aspekte und Entwicklungen Demokratinnen und Demokraten besonders beachten sollten.

Panel 2. Konstruktive Zusammenarbeit als Chance

Impulsstatements und Diskussion: In diesem Panel wird diskutiert, wie Demokratinnen und Demokraten und politische Organisationen durch gemeinsames Handeln zu guten Lösungen kommen, die Demokratie schützen und die Funktionsfähigkeit des Rechtstaates absichern können.

Ruth Wodak über die Macht der Sprache: Diskurs und Politik im Wandel

​In ihrem Vortrag betont Prof.in Ruth Wodak (em. Professorin für Liquistik an der Universität Wien und der Universität Lancaster) die immense Bedeutung von Sprache, Rhetorik und Diskurs in der politischen Kommunikation. Sie hebt hervor, dass nicht nur die Form, sondern auch die Inhalte entscheidend sind. Wodak kritisiert eine zunehmende „Politik der Gefühle“, bei der Bauchgefühl, Intuition und Emotionen wie Wut oder Angst anstelle von Fakten im Vordergrund stehen.

Einleitung zu Panel 2
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Käthe Leichter. Und die Vermessung der Frauen

Ausstellungsbesuch

2025 feiert das Frauenreferat der Arbeiterkammer sein 100-jähriges Bestehen, der Geburtstag seiner ersten Leiterin, Käthe Leichter, jährt sich zum 130. Mal.

Termin: Mittwoch, 26. Februar 2025
Treffpunkt: 16.45 Uhr im Waschsalon, Karl-Marx-Hof, 1190 Wien, Halteraugasse 7
Lilli Bauer, die Kuratorin, wird uns durch die Ausstellung führen.
Anmeldung: rote.spuren@chello.at

Der Verein Rote Spuren übernimmt für die Mitglieder die Kosten dieses Besuches.

Käthe Leichter, geboren am 20. August 1895 als Marianne Katharina Pick in eine gutsituierte jüdische Familie, ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Arbeiter:innenbewegung der Ersten Republik. Sie führt als Leiterin des Frauenreferates der Wiener Arbeiterkammer Studien zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen berufstätiger Frauen durch und avanciert zu einer Pionierin der Sozialforschung.
Rosa Jochmann beschreibt wie sie Käthe Leichter kennenlernte, so:

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Rundgänge in der Gedenkstätte Mauthausen

Die Vernichtung jüdischen Lebens im KZ-System Mauthausen-Gusen
So, 26.01., 10:00 – 13:00 Uhr

Referentin: Angelika Schlackl (pädagogische Mitarbeiterin KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gunskirchen)
Treffpunkt: Besucher*innenzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen

Die Einweisung jüdischer Häftlinge in Mauthausen begann nicht erst mit den Evakuierungstransporten in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, als Tausende ungarische Juden und Jüdinnen nach Mauthausen überstellt und ohne Registrierung ins Zeltlager abgesondert wurden. War es in den ersten Jahren ab 1939 noch eine geringe Anzahl, so begannen im Mai 1944 große Judentransporte aus Auschwitz und setzten sich kontinuierlich bis Februar 1945 fort. – Woher kamen diese jüdischen Menschen? Wer waren sie? Auf diesem Themenrundgang wird ihrem Schicksal nachgegangen.


Als Juden verfolgt: Antisemitismus im Nationalsozialismus und in der Gegenwart
Mo, 27.01., 16:00 – 18:00 Uhr

Referentin: Josua Camhy (pädagogischer Mitarbeiter*in der KZ-Gedenkstätte Melk)
Treffpunkt: Schießstattweg 2, 3390 Melk

Vor 80 Jahren, am 27. Jänner 1945, befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Über 1,1 Millionen Menschen waren während der vorhergegangen fünf Jahre dort ermordet worden. Deswegen gilt der 27. Jänner als Holocaust-Gedenktag.

  • Doch warum wurden Menschen als Juden verfolgt?
  • Der Themenrundgang setzt sich mit Antisemitismus auseinander:
  • Was ist Antisemitismus?
  • Wie ist er entstanden?
  • Was war das Spezifische des Antisemitismus im Nationalsozialismus?
  • Zusätzlich werden seine Erscheinungsformen in der Gegenwart näher betrachtet.
  • Warum ist Antisemitismus noch immer weit verbreitet und eine gesellschaftliche Herausforderung?

“Ungarische Beste – eine Wachauer Leidenschaft”

Gespräch und Lesung mit Musik

„Ungarische Beste“ (Verlag Bibliothek der Provinz) erzählt die Geschichte vom Schicksal „kleiner“ Menschen, vor dem Hintergrund einer dramatischen zeithistorischen Kulisse.
Das Buch begleitet ihren außergewöhnlichen Lebensweg, der sie durch einige Länder Mitteleuropas führte. Es beschreibt politische Hintergründe und soziale Spannungen. Der Mut und die Kraft, die die Hauptprotagonisten brauchen, um immer wieder neu zu beginnen und sich an ständig verändernde Lebensumstände anzupassen, lässt sie „groß“ werden.
Man erfährt ganz nebenbei, wie sich die Weltpolitik auf den Lebensalltag der Menschen auswirkt.
Basierend auf den realen Begebenheiten nimmt die Geschichte oft einen unerwarteten Verlauf.

Wann: 13. November 2024

18:30 Uhr bis 20:00 Uhr

Ort: VHS-Hietzing, Hofwiesengasse 38, 1130 Wien

Anmeldung: VHS-Hietzing

Kurs-Nr. 10620363

Mag.a Maxa H. Danesi wurde 1958 in St. Pölten geboren und lebt in Wien und Niederösterreich. Sie hat das Studium der Soziologie und Publizistik in Wien absolviert, inklusive Zusatzausbildungen im sozialpsychologischen Bereich.
Sie wird begleitet von Frau Elvira Willinger an der Zither.

Akademische Abgründe – Rechtsextremismus im Hörsaal

Dokumentarfilm zur faschistischen Geschichte an Österreichs Hochschulen:
Mehrere Monate lang war ein Team der Österreichische Hochschüler_innenschaft gemeinsam mit Andreas Filipovic, Lukas Ellmer und Samira Fux an verschiedenen Hochschulen in Österreich unterwegs, um die faschistische Geschichte an Österreichs Hochschulen in Form eines Dokumentarfilms aufzuarbeiten.

In einem historischen Aufriss vom Austrofaschismus und dem NS-Regime über die Affären rund um den Professor Taras Borodajkewycz sowie die rechtsextreme Aktion Neue Rechte (ANR) bis hin zur Situation heute kommen in der Dokumentation Zeitzeug_innen und Expert_innen zu Wort.

  • 10.10. um 19:30 Premiere im Stadkino in Wien (Anmeldung weiter unten erforderlich)
    anschließende Podiumsdiskussion mit Andreas Filipovic (Filmteam), Bianca Kämpf (DÖW), Ferdinand Lacina, Gabriel Lansky, Nina Mathies (ÖH), Birgit Peter (Uni Wien)
    ACHTUNG: Bei der Premiere ist es uns nicht möglich, den Film mit Untertiteln zu zeigen. Bei allen weiteren Terminen werden englische Untertitel zu Verfügung stehen!
  • 14.10. um 18:30 im Moviemento Kino in Linz 
    anschließendes Expert_innenpanel, TBA
  • 16.10. um 19:00 im Agnes-Heller-Haus, Audimax (Uni Innsbruck)
    anschließendes Expert_innenpanel, TBA
  • 21.10. um 19:00 in der Kunsthalle Leoben
    anschließendes Expert_innenpanel, TBA
  • 23.10. um 19:30 im Campus Hörsaal A (Uni Wien)
    anschließendes Expert_innenpanel, TBA

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