Gedenken an die Zerstörung der Liesinger Synagoge

Beginn 18:30 Uhr: Stilles Gedenken am ehemaligen Standort der Synagoge in der Dirmhirngasse 112. – Anschließend Lichterzug mit Kerzen zum Amtshaus Liesing, Perchtoldsdorfer Straße 2.

Um 19:00 Uhr im Festsaal des Amtshauses Liesing: Gedenkveranstaltung mit Evelyn Steinthaler – „Wegschauen war eine politische Handlung“ und dem Orchester Wiener Kunstkommission.

Gespielt werden Kompositionen von Franz Ippisch, Herbert Zipper, Marco Frank, Emile Jules Borremans, Peter Illavsky mit der Urauührung „Good bye, Waltraut“, Gedenken an Waltraut Kovacic.
Begrüßung Gerald Bischof, Bezirksvorsteher und Gerald Netzl, Verein Steine der Erinnerung in Liesing.

Begrenzte Plätze: Bitte um Anmeldung für die Gedenkveranstaltung an liesing@la21.wien!

„Auch das waren wir“ im Community-Museum Goethehof

Der Gemeindebau in der NS-Zeit: im Goethehof wurden 1938 mehr als 130 Bewohner*innen aus ihren Wohnungen vertrieben – sie wurden verfolgt, weil sie jüdisch waren oder sich politisch gegen den Nationalsozialismus stellten.

An diese Menschen, ihre Biografien und ihr Umfeld erinnert nun die temporäre Ausstellung „Auch das waren wir“ im Community-Museum Goethehof. 

Zur Eröffnung am 5. November 2025 um 18:00 Uhr laden Wiener Wohnen und die Wohnpartner gemeinsam mit den Ausstellungsmachern Alexander Martos und Niko Wahl von „science communications research“ sehr herzlich ein.

  • Wo: Community-Museum Goethehof, Schüttaustraße 16, 1220 Wien

Ausstellungsdauer: 5. November – 5. Dezember 2025

Öffnungszeiten, Dialogführungen & Kontakt:
Gesprächsführungen mit Bewohner*innen sind jeweils Mi & Do 17-19 Uhr, Fr 15-17 Uhr und Sa 10-12 Uhr nach Anmeldung unter T: 01/24 503 – 21080 oder gz_kaisermuehlen@wohnpartner-wien.at möglich.

Die Ausstellung wurde gemeinsam mit Bewohner*innen und Nachbar*innen des Goethehofs (der heute 784 Wohnungen umfasst) erarbeitet. Neben historischen Hintergründen zeigt sie persönliche Geschichten ehemaliger Mieter*innen und zeigt Verbindungen zur Gegenwart auf. Anlässlich der Eröffnung werden temporäre Erinnerungszeichen an allen Stiegen des Goethehofs angebracht, die an die aus ihren Wohnungen Vertriebenen erinnern.

Gusen im Wandel

Geschichte des KZ und Neugestaltung der Gedenkstätte

Dienstag, 4. November 2025, um 18.00 Uhr
Roma-Doku, Devrientgasse 1, 1190 Wien

Vortrag mit dem Historiker Mag. Robert Vorberg
Er ist Mitglied der Projektleitung für die Erweiterung der KZ-Gedenkstätte Gusen.

Die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers Gusen war in Österreich über Jahrzehnte weitgehend unbekannt. Das KZ Gusen in Oberösterreich war ein wesentlicher Teil des KZ-Lagersystems Mauthausen. Nach 1945 wurde das Areal des Lagers Gusen mit Wohnhäusern überbaut und von Gewerbe- und Industriebetrieben genutzt. Nur um den Krematorium-Ofen entstand eine von ehemaligen Häftlingen initiierte internationale Gedenkstätte.

Der Ankauf von Grundstücken auf dem ehemaligen KZ-Areal durch die Republik Österreich ermöglicht nun eine Neugestaltung und Erweiterung der bestehenden Gedenkstätte. Im Vortrag werden sowohl die Geschichte des KZ Gusen als auch die aktuellen Entwicklungen der Neugestaltung der Gedenkstätte thematisiert.

Anmeldung erbeten unter: Telefon: (01) 310 64 21, E-Mail: office@kv-roma.at

NIEMALS VERGESSEN

Gedenkmarsch
1. November 2025, 09:30
Johann-Hatzl-Platz vor dem 2. Tor des Zentralfriedhofs

Der Gedenkmarsch führt zum Grab von Rosa Jochmann, zum Mahnmal der Stadt Wien für die Opfer für ein freies Österreich 1934-1945, wo Vizebürgermeisterin und Stadträtin Kathrin Gaal sprechen wird.

Beim Mahnmal für die Opfer der NS-Justiz und der NS-Kindereuthanasie „Am Spiegelgrund“ (Steinhof) in der Gruppe 40 spricht Bezirksvorsteherin Mag. Stefanie Lamp Worte des Gedenkens.

Wir ehren Victor Adler, Karl Seitz, Otto Bauer, Helene Bauer, Friedrich Adler und Engelbert Pernerstorfer. Unser Marsch endet im Ehrenhain für die Februar- und die Spanienkämpfer. Die Abschlussrede hält Michael Kögl, Vorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ.

DU MUSST ES FÜR MICH TUN

Buchpräsentation/Lesung mit Eva Brenner

Mittwoch 5. November 19:00 Uhr
Transform Saal, Gusshausstraße 14/3, 1040 Wien

Seit knapp 30 Jahren arbeitet die Autorin Eva Brenner, mit Unterbrechungen, an der Recherche und Aufarbeitung der verschwiegenen jüdischen Vorgeschichte ihres Vaters Dr. Wilhelm Brenner (1917-1977). Er war angesehener Zahnarzt, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer und geschickter Vermittler zwischen internationalen Standesvertretungen, Medizin und Politik. Zeitlebens sprach er nie über die Kriegszeit und seinen aus Galizien stammenden jüdischen Großvater Jakob Brenner. Jahrzehntelang kursierten in der Familie nur vage Gerüchte.

Eva Brenner sucht in diesem Buch nach Antworten auf Fragen nach ihrer Identität. Anhand von fiktiven Dialogen und Briefen nähert sie sich ihren Wurzeln und vor allem dem Schicksal ihres Vaters, der trotz seiner Abstammung das Nazi-Regime in Österreich überlebte und in der Nachkriegszeit als Zahnarzt zum hochangesehenen Standesvertreter seiner Zunft wurde. Die Verstorbenen werden zum Leben erweckt; koDiensequent und in aller Widersprüchlichkeit geht die Autorin auf Spurensuche der Familiengeheimnisse.

Das Buch (edition lex liszt, 2024) verweist auf die Ambivalenz von Erinnerungen und zeigt den Bruch mit der verlogenen Moral der Nachkriegsgesellschaft. Viele versuchten sich anzupassen, um in der totalitären Gesellschaft des NS-Regimes zu überleben. Die Tatsache, dass es unzählige Menschen mit ähnlichen, kaum erforschten Schicksalen gibt – die weder jüdisch (im Sinne des Judentums), noch nicht-jüdisch waren – macht das Buch zu einem mutigen Zeitdokument, begleitet von einem historischen Anhang von Renate Grimmlinger.

LINK zum Buch:
https://shop.lexliszt12.at/startseite/557-eva-brenner-du-musst-es-fur-mich-tun.html

Margarete Schütte-Lihotzky und Helene Kafka/Schwester Restituta – antifaschistischer Widerstand hat viele – weibliche – Gesichter

Die Bezirksvertretung Margareten hat im Juni beschlossen, dass ein “Walk of Fem” am Weg entlang der Wientalterrasse errichtet werden soll. Mit Sternen für zunächst fünf Frauen soll dieser Gedenkweg eröffnet und immer wieder erweitert werden: Smaragda Berg, Helene Kafka/Schwester Restituta, Helga Pankratz, Ines Rieder und Margarete Schütte-Lihotzky.

Bei dieser Veranstaltung werden zwei Frauen herausgegriffen und vorgestellt, die sehr unterschiedliche Lebensentwürfe hatten und die sie beide dennoch in den Kerker der Nazi-Diktatur brachten.

Mittwoch, 29. Oktober, 19:00 Uhr, 1040 Wien, Gußhausstraße 14
Eine Veranstaltung von ARGE FEM, transform.at, KPÖ Margareten

Die Autorin, Radio- und Filmemacherin Susanne Ayoub erzählt vom Leben der Franziskanernonne Helene Kafka, die wegen Hochverrates gegen das NS-Regime hingerichtet wurde. Sie spielt dazu Ausschnitte aus ihrem Ö1-Hörstück „Schwester Kafka“.

Claudia Krieglsteiner, Bezirksrätin und Klubobfrau von KPÖ/LINKS Margareten liest aus “Erinnerungen aus dem Widerstand” von Margarete Schütte Lihotzky und erzählt von ihren Begegnungen mit der Widerstandskämpferin.

Im Kampf um die “richtige” Republik

Die literarische Intelligenz im politischen Umbruch 1918/19
Das Ende des Ersten Weltkrieges ging Hand in Hand mit der Gründung der Ersten Republik. Ein neuer Staat musste her – doch wie dieser aussehen sollte, das war noch auszuhandeln. Norbert Christian Wolf hat sich angeschaut, wie Literat:innen im Herbst/Winter 1918/19 in Wien politisch aktiv wurden und sich in diesen historischen Ereignissen engagierten.

Donnerstag, dem 23. Oktober 2025 um 18:30 Uhr spricht er bei uns in der FAKTory darüber.

Zur ANMELDUNG

Ins Rampenlicht

Persönlichkeiten der SPÖ zu Beginn der Zweiten Republik

In der Sozialdemokratie wirkten nach 1945 zahlreiche Persönlichkeiten maßgeblich an der Entwicklung Österreichs mit, die nicht wie Bundespräsidenten, Bundeskanzler oder Parteivorsitzende hohe Prominenz erlangten. Eine Auswahl davon, die nicht nur das Parteileben wesentlich mitgeprägt haben, soll hier vor dem Vergessenwerden bewahrt werden. In dieser Zusammenschau zahlreicher politischer Biografien wird eine SPÖ in den Nachkriegsjahren sichtbar, die politische und personelle Kontinuitäten wie auch strategische und ideologische Brüche durchlebte, mit tiefen Weichenstellungen auf dem Weg zur organisatorischen Verbreiterung.


Zu den Portraitierten zählen u. a. Rosa Jochmann, Hans Lagger, Maria Matzner, Alois Mentasti, Karl Czernetz, Maria Emhart, Ernst Koref, Josef Hindels, Peter Strasser sowie Marianne und Oskar Pollak.

Portraitiert von den Herausgebern und Co-Autor:innen wie Helmut Konrad, Brigitte Kepplinger, Florian Wenninger, Werner Anzenberger, Sabine Lichtenberger Peter Pirker, Georg Spitaler, Lena Köhler, Gerald Netzl u. a.
Mit einem Vorwort von Bundespräsident a. D. Dr. Heinz Fischer

Bestellung: mandelbaum verlag

Anmeldung zur Veranstaltung am 16. Oktober 2025, 18:30 Uhr, ÖGB-Verlagsbuchhandlung/ FAKTORY

Die Stadtbahnbögen unterm Hakenkreuz

Der Verein Steine der Erinnerung lädt ein zum Auftakt und Vorstellung des Forschungsprojekts:
Die Stadtbahnbögen unterm Hakenkreuz

Mittwoch,  29. Oktober 2025, 17 Uhr, Währinger Gürtel 40, 1180 Wien, U6 Michelbeuern (Boxclub der Wiener Linien, dem ehemaligem Zwangsarbeiterlager)

Bei dieser Veranstaltung werden die Freiheitskämpfer:innen Frau Irmtraut Karlsson für ihre Verdienste im Kampf gegen Rechtsradikalismus und Faschismus, die Otto-Bauer-Plakette verliehen.

Bitte Anmeldung untererinnerung@steine08.wien

Straßenbahner im Widerstand

Die Bezirksgruppe Liesing lädt zu einem Vortrag von Gen. Walter Farthofer mit anschließender Diskussion ein.

Dienstag, 28.10.2025 um 18:00, 1230 Wien, Liesinger Platz 3, 2. Stock (direkt am Bahnhof Liesing, früheres Haus der Begegnung)

Walter Farthofer dokumentiert den antifaschistischen Widerstand, die politische (ab 1934) und nach 1938 auch rassistische Verfolgung von Wiener Straßenbahnern und gibt damit einen tiefen Einblick in das Geschehen des traditionsreichen Unternehmens. 

Das Buch enthält rund 550 Kurzbiografien von Mitarbeitern der Wiener Verkehrsbetriebe, die zwischen 1934 und 1945 verfolgt wurden.

Um Anmeldung wird gebeten: kira-raffaela.binderlehner@gmx.at