Lebensgefährliche Zivilcourage

Ausstellung „WIDER DIE MACHT“ im Geschichtehaus in St. Pölten

Wir treffen uns am Hauptbahnhof in Wien und machen uns zu dritt auf den Weg nach St. Pölten. Nach einer gemütlichen Fahrt mit der ÖBB erreichen wir nach einer halben Stunde den Hauptbahnhof in St. Pölten. Die traditionelle Eisenbahner*innenstadt, wie wir am Nachmittag erfahren, begrüsst uns mit Sonnenschein und einem frischen Lüfterl. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg über die Kremser Gasse, Dr. Karl Renner Promenade vorbei an der ehemaligen Synagoge.zum Museum. Im Kulturbezirk erreichen wir das Geschichtehaus.

Carry Hauser, die kubistisch, reduzierte Figur ist eine ausdrucksvolle Darstellung der Unterdrückung in einem totalitärem System.

Nach einer kurzen Stärkung starten wir die Führung. Begleitet werden wir von einem kompetenten Experten des Museums, der uns in die Ausstellung einführt. Zum Start empfängt uns eine Galerie der „Schöpfer*innen“ dieser Kunstsammlung des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands. Über 150 Grafiken, Zeichnungen und Ölgemälde werden uns in den nächsten Stunden begleiten. Sie erzählen von Widerstand, Krieg und Verfolgung zwischen 1934 und 1945. Es sind Bilder vom Leben und Sterben in Lagern, von Gewalt gegen Regimegegner, Juden und Roma, aber auch Bilder vom Kampf gegen Nationalsozialismus und Faschismus.

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Studientag in St. Pölten

Rote Spuren – Verein zur Förderung von ArbeiterInnengeschichte veranstaltet am

Samstag, den 11. Juni 2022 einen Studientag für Mitglieder

Teil 1 – Kunstsammlung des Dokumentationsarchivs im Haus der Geschichte in St. Pölten

Führung ab 10:00 Uhr im Haus der Geschichte in St. Pölten

Über 150 Grafiken, Zeichnungen und Ölgemälde besitzt das DÖW. In der Ausstellung im Haus der Geschichte in St. Pölten werden sie erstmals umfassend präsentiert. Sie erzählen von Widerstand, Krieg und Verfolgung zwischen 1934 und 1945. Es sind Bilder vom Leben und Sterben in Lagern, von Gewalt gegen Regimegegner, Juden und Roma, aber auch Bilder vom Kampf gegen Nationalsozialismus und Faschismus.

Teil 2 – Museum zur Geschichte der Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie im Raum St. Pölten – Museum im Hof

Aus einem Blogeintrag zum Museum

Zahlreiche Exponate aus der Frühzeit der Arbeitervereine ca. 1890 bis in die Gegenwart; Dokumente der Arbeiterschaft, der Vorfeldorganisationen und der Parteigeschichte der SPÖ; Fahnen, Abzeichen (1. Mai etc.), Personaldokumente, Briefe, Schilder, Plastiken, Plakate, Bekleidung, Ansichtskarten, Bücher.

Genaues Programm und Organisationshinweise

Kriegserklärung an die Kranken

Der zweite Teil unseres Studientages

Lern- und Gedenkort Hartheim

Nach dem Mittagessen, das Christian und Brigitte mit dem Wirt und der Gruppe bestens organisierten, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum Lern- und Gedenkort in Hartheim. Gabriele Kainberger erklärte uns den Zweck der heutigen Einrichtungen hier. Am Eingang bereits zwei Gedenktafeln, die widersprüchlicher nicht sein konnten.

Studientag – Teil 2

Ida Maly

15 Teilnehmer*innen des Studientages von uns Rote Spuren – Verein zur Förderung von ArbeiterInnengeschichte besuchten die Ausstellung zu den Werken von Ida Maly im Lentos in Linz.

Unser Studientag begann mit einem Treffen am Hauptbahnhof in Wien. Wir nutzten zur Anreise die klimafreundliche Gruppenreiseticket der ÖBB und landeten mitten im Marathontrubel in Linz. Eine freundliche Mitarbeiterin der Linzer Verkehrsbetriebe checkte für uns die alternative Anreise mit dem Shuttlebus zum Linzer Hauptplatz. Wir erleben wie gerade die Marathonspitze an uns vorbeiläuft, wir schlängeln uns über eine Fußgänger*innenbrücke in den Donaupark zum Linzer Kulturmuseum Lentos.

Begrüßung durch Gabriele Kainberger im Atellier im Lentos

Hier treffen wir die oberösterreichischen Teilnehmer*innen. Gabriele Kainberger, pädagogische Mitarbeiterin im Lern- und Gedenkort Hartheim, begrüsste uns im Atellier mit Kaffee und Süßigkeiten, zur Stärkung nach der Anreise. Zur intensiveren künstlerischen und historischen Wahrnehmung der kommenden Stunden bekamen wir von Gabriele ein Begleitheft für unsere Notizen und zur eigenen künstlerischen Gestaltung. Eine tolle Idee uns von der zuhörenden Rolle in eine aktive gestaltende Position zu bringen. Wir hatten somit die Gelegenheit unser eigenes „Kunstwerk“ zu schaffen.

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“Wert des Lebens”

Studientag am Sonntag, dem 24.Oktober 2021

  • Ida Maly – Zwischen den Stilen im Kunstmuseum Lentos in Linz
  • Ausstelllung “Wert des Lebens” im Lern- und Gedenkort Hartheim

Bei beiden Ausstellungen setzen wir uns mit dem Umgang mit dem “Unbrauchbaren” – mit der Lebenssituation behinderter bzw. psychisch kranker Menschen in der Zeitspanne von der Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart auseinander.

Dank der Unterstützung des
Team des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim können wir dieses attraktive Angebot veranstalten.

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Mit dem Fotoapparat in die Geschichte blicken

100 Jahre Burgenland – der Weg von Mattersdorf in Deutsch Westungarn zu Mattersburg in Österreich
Mit dem Fotoapparat Geschichte sichtbar machen


Geschichte wiederholt sich nicht, zumindest nicht eins zu eins, aber was einmal geschehen ist, kann unter anderen Vorzeichen immer wieder geschehen. Deshalb bringt es viel, zu fragen, welche Erkenntnisse die Vergangenheit bereithält und welche für die Gegenwart zu nutzen sind.

Dominik Reisinger, Bürgermeister von Haslach
  • Termin: 5. Oktober 2021 von 09:30 bis 16:30 Uhr
  • Ort: das 70er-Haus (Geschichtehaus) – Hintergasse 70, 7210 Mattersburg
  • Anreise: Aus Wien besteht die Möglichkeit mit der ÖBB anzureisen. Abfahrt um 07:58 – Rückankunft ca. 18:00.
  • Jede/r TeilnehmerIn benötigt einen Fotoapparat oder Handykamera und wenn möglich einen Laptop oder Tablet incl. Steckverbindung zum Übertragen der Fotos.
  • Anmeldung per Mail auf rote.spuren@chello.at
  • Beitrag: Für Mitglieder ist die Teilnahme am Workshop gratis. Für Nichtmitglieder wird ein Unkostenbeitrag von €20.- eingehoben für Verpflegung und Raumkosten.

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der GPA – Bildungsabteilung durchgeführt.

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Der lange Weg Mattersdorf zu Österreich – der Input

Nach dem Willkommensservice – Elisabeth Luif holte unsere Gruppe am Bahnhof Mattersburg Nord ab – und einer herzlichen Begrüßung mit Kaffee und leckeren Schaumrollen, wird uns der erste inhaltliche Leckerbissen von Georg Luif präsentiert.

Georg Luif – einer der beiden Kurator*innen der Ausstellung zu diesem Thema im 70′ er Haus – präsentiert hier den Input am Beginn der Veranstaltung.

Mattersdorf im Gerangel zwischen Ungarn und Österreich

Die überwiegende Mehrheit der genannten Daten stammen aus dem Vortrag von Georg Luif oder aus der Ausstellungsbroschüre, die sich mit den Verhandlungen zur Zugehörigkeit Deutsch-Westungarns nach dem Zerfall der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn beschäftigt.
Sie ist im September 2020 in Mattersburg erschienen und ist über das “70er Haus der Geschichten” in Mattersburg, Hintergasse 70, 7210 Mattersburg beziehbar.

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Richard Berczeller: Arzt – Sozialist – Schriftsteller

Ein Beitrag von Elisabeth Luif. Dieser Beitrag war gleichzeitig der Input bei unserem Geschichtetag im 70’er-Haus in Mattersburg. An seinem Beispiel folgen wir der Mattersburger Zwischenkriegszeit.

Jugend in Sopron/Ödenburg
Geboren 1902 – sein Vater Adolf ein führender Sozialdemokrat und Gewerkschafter in der Stadt. Das Gebiet gehört damals zum ungarischen Teil der Habsburger Monarchie, allerdings mehrheitlich deutschsprachige Gegend. Richard tritt der Vereinigung Sozialistischer Mittelschüler in Westungarn bei.
Bereits Dezember 1918 – noch als Schüler wird er in die Miliz einberufen – kommt nach Mattersburg wo der Sozialdemokrat Hans Suchard die autonome Republik Heinzenland ausgerufen hatte.(01)

Etablierung einer Räterepublik März-August 1919 in Ungarn
Die Räterepublik scheitert im August 1919, Miklós Horthy übernimmt die Macht, sogenannter „weißer Terror“ gegen Linke. Die Familie Berczeller flüchtet nach Österreich. Sein Vater Adolf wird Direktor der bgld Landeskrankenkasse und Vizepräsident der AK.

1920-1926 – absolviert er das Medizinstudium in Wien und ist politisch in der Sozialdemokratie aktiv. Dabei lernt er u.a. bei Julius Tandler (Stadtrat im Roten Wien) und erlebt antisemitische Übergriffe an der Uni.

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Ihre Spuren sind vergessen, zerstört und verweht

Der große burgenländische Erzähler Richard Berczeller geht in seinen Memoiren „Verweht“ seinen Erinnerungen an das jüdische Leben in Mattersburg nach.(1)

Bei unserem Studientag im 70er-Haus in Mattersburg besuchten wir bei einem Stadtspaziergang mit Georg und Elisabeth Luif das Denkmal zum Andenken an die Jüdische Gemeinde in Mattersburg.

Auf Initiative von Peter Berczeller findet am 20.November 2012 ein Treffen in Mattersburg statt, wo die Idee der Errichtung einer Erinnerungsstätte bzw. Begegnungsstätte in Mattersburg besprochen wird. Nach einem weiteren Treffen am 8.März 2013 in Wien wird am 12.April 2013 der Verein „Wir erinnern“ gegründet. Der Verein soll sich mit den Fragen über Erinnerungspfad, Straßennamen, Gedächtnisstätte und Veranstal- tungen beschäftigen. Das Grundkonzept ist nicht Gedenken, sondern aktives Erinnern an das Judentum in Mattersburg zu fördern.

Im November 2013 wird ein Projektplan für die Errichtung einer Begegnungsstätte und Ausgrabung der Synagoge erarbeitet. Außerdem wird überlegt, die Umbenennung von Straßen nach vertriebenen MattersburgerInnen zu fordern. Diese Pläne werden von Obfrau Gertrude Tometich abgelehnt und verhindert. Dies führt zum Ausscheiden von Peter Berczeller, Georg Luif und Sissi Luif aus dem Verein. (2)

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