Eine Schulordnung von 1898

Beim Besuch des Gailtalmuseum in Moderndorf in Kärnten fiel uns eine Schulordnung von 1898 in die Hände. Ein klassisches Exemplar der “Untertanenbildung“.

Otto Glöckel meinte bei seinem Antritt als Unterstaatssekretär für Unterricht 1919  “Wir brauchen Demokraten und keine Untertanen.” Aber wie werden aus Untertanen selbstständige, sich in gesellschaftliche Demokratieprozesse einbringende Menschen? Oder wie Wilhelm Liebknecht 1872 sagte : „Arbeiterbildung sollte zum besseren Verständnis der eigenen gesellschaftlichen (Klassen-) Position beitragen und den solidarischen Weg in eine bessere Gesellschaft weisen”.

Arbeiten und Leben am Wienerberg

Bauernaufstände, Volksfeste bei Hinrichtungen, Bauten im industriellen Historismus, dem Leid der Ziegelarbeiter:innen, der Gründung von Gewerkschaftsorganisationen, George-Washington-Hof im Roten Wien, Industrialisierung und moderner Landschaftsarchitektur – eine Wanderung am Wienerberg bietet diese Vielfalt. Die Schilderung eines Betriebsrats von monatelangen Streikmaßnahmen gegen Entlassung und bessere Löhne und Gehälter.

Sonntag, den 27. Oktober 2024 um 10:00

  • Treffpunkt: Parkplatz beim Lidl – Ecke Wienerbergstrasse und Rotdornallee zwischen ÖGK und Firma Schindler
  • Dauer: 2 Stunden
  • Anmeldungen: bitte per Mail an rote.spuren@chello.at

Zu Stationen des Rundgangs und den dazugehörigen Informationen gibt es vom ersten Rundgang eine gute Übersicht.

Sommergespräche durch Geschichte und Gegenwart

Im Sommer 2024 bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Verein present:history drei Spaziergänge zur lokalen Geschichte in den Wiener Bezirken an:

Termine:

Wir bitten um Anmeldung an: kontakt@present-history.at

Wir laden alle Interessierten herzlich ein – die Teilnahme ist kostenlos!

Hier geht es zu den Spaziergängen

Die Jägerzeile bei Regen und Gewitter

Unsere Stationen beim Rundgang

  • Die Entwicklung der Leopoldstadt
  • Die Donauregulierung und das Leid der Arbeiter:innen
  • Wohnhaus Karl Renner
  • Nestroy – der Kampf gegen die Zensur
  • Schnitzler – bürgerliche Doppelmoral
  • Die Wohnverhältnisse am beginnenden 20. Jhdt. – das Rote Wien – Julius-Bermann-Hof
  • Die jüdische Geschichte in der Tempelgasse
  • Veza Canetti
  • Das Geschäft mit dem Sex
  • Die Weltausstellung 1873
  • Die Revolution 1848

Zu diesem Rundgang haben wir eine Broschüre verfasst, die Mitglieder unentgeltlich zugesendet wird. Details zum Rundgang findet man hier…

Das Arbeitsleid bei der Donauregulierung

Im Revolutionsjahr 1848 bemühte sich die Stadtverwaltung die sozialen Spannungen mit Beschäftigungsprogrammen für Arbeitslose abzubauen. Wichtigster Punkt dieses Programms waren Erdarbeiten im Bereich der jetzigen Bezirke Leopoldstadt und Brigittenau. Hier bestanden noch immer viele kleine Nebenarme der Donau, Tümpel und Sümpfe. 1848 wurde ein großer Teil dieser Minigewässer trockengelegt und damit neues Bauland gewonnen1.


1868 fiel die Entscheidung, dass das bestehende Stromsystem der Donau mit einem „Durchstich“ ein völlig neues Strombett geschaffen werden sollte. Bei den Hauptarbeiten vertraute man einer französischen Firma, die bereits beim Bau des Suez-Kanals Erfahrungen gesammelt hatte. Ein erheblicher Teil der Arbeiten wurde händisch durchgeführt.

Cholera, Arbeitsleid jener die gegraben haben

Iş, grad, migrace

Eine Stadtwanderung auf den umkämpften Spuren von Arbeit und Migration gestern und heute.

Der Rundgang ist eine Kooperation zwischen SOZAM, UNDOK und den Roten Spuren. Unsere Unterlagen, die wir für diese Poltische Wanderung – “Lernen in Bewegung” haben wir in diesem Artikel veröffentlicht. Folgende Inhalte werden dabei behandelt:

  • Otto Probst
  • Bevölkerungsentwicklung in Favoriten
  • Ziegelarbeiter:innen in Favoriten
  • 1869 – Der Gang an die Börse mit der obersten Maxime der Gewinnoptimierung für die Aktionäre
  • Der Streik der Ziegelarbeiter:innen
  • Die große Bedeutung der Tschech:innen in der Gewerkschaftsbewegung
  • Die Auswirkungen des Reichsfremdarbeitergesetz der Monarchie bis heute
  • Wohnsituation in Wien
  • Wohnbau im Roten Wien
  • Karl-Wrba-Hof
  • Karl Wrba
  • Wasser und Bäder als Hygienemaßnahme im Roten Wien
  • Eröffnung des Erinnerungsweges Wien-Favoriten – ein mehrsprachiges Gedenkprojekt der BAfEP Ettenreichgasse
  • Die Ankerbrotfabrik

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Widerstand und Revolution

Ein Stadtspaziergang vom Heldenplatz bis zum Sigmund-Freud-Park

Demokratie, wie wir sie heute kennen, musste über Jahrhunderte erkämpft, erstritten und mit viel Einsatz von Menschen und der ArbeiterInnbewegung errichtet werden.

  • Wer waren die BaumeisterInnen unserer heutigen Freiheit?
  • Wer wurde für Kritik, Widerstand und politische Aufklärung gefoltert, eingesperrt und getötet?

Datum: Samstag, den 8. Juni 2024 – Beginn: 13:00 Uhr, Ende 15:00

Den Feudalherren und Kapitalisten ist es nie um ein gutes Leben für die BürgerInnen und ArbeitnehmerInnen gegangen, sondern nur um die Absicherung ihres Reichtums, ihrer Macht und ihres Einflusses. Bei diesem Spaziergang tauchen wir ein in Revolutionen und Widerstand für ein freies Österreich und eine freie Welt. 

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