Wie zwei Brüder im Val Sangone gegen die Faschisten kämpften.
Wir sind in der italienischen Provinz Barletta-Andria-Trani in Apulien unterwegs und haben die Stadt Barletta erreicht. Die Stadt hat heute ca. 94.316 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt Schauplatz der ersten Aktionen der Resistenza, des italienischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Bei der Vorbereitung der Reise habe ich mir einige Informationen zu Barletta auf der Homepage “Gedenkorte Europa” besorgt (1). Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 45 hat mit Unterstützung der Otto-Brenner-Stiftung und Rosa-Luxemburg-Stiftung Informationen zu Orten gesammelt, die an deutsche Kriegs- und Besatzungsverbrechen, an Lager und Deportationen, aber auch an den Widerstand gegen die deutsche Okkupation und deren Überwindung 1945 erinnern.
Vom Parkplatz aus tauchen wir ein in die engen Gassen einer Hafenstadt Apuliens. Viele alte historische Gebäude, vorbei an den vielen Straßencafes umwoben mit dem herrlichen Duft von Espressi, abgelenkt von den schönen Modeaccessoires in den Auslagen. Wir steuern direkt den Giardini di Nittis an.
Unübersehbar prangt auf einer Mauer der Schriftzug „Barletta Antifascista“, und zwischen beiden Wörtern befinden sich die stilisierten Porträts der Fratelli Vitrani. Damit wird zweier junger Männer gedacht, nach denen im Piemont – nicht aber in Barletta – viele Straßen, Plätze u.ä. (wie etwa in Coazze der Brunnen Fontana ai Fratelli Vitrani) benannt sind.

Hier wird der Brüder Pietro und Ruggero Vitrani gedacht. Die Eltern sind vor deren Geburt nach Turin umgesiedelt.
