
Am nördlichen Rand des Häftlingslagers richtete die SS Ende 1942 eine Quarantänezone, das “Kleine Lager”, ein. Es wurde mit Stacheldraht vom Hauptlager getrennt. Deportierte aus allen von Deutschland besetzten Ländern blieben einige Wochen im Kleinen Lager, bevor sie in die Außenlager weitergeschickt wurden.
Mit der Ankunft von Massentransporten aus Auschwitz, Groß-Rosen und anderen Lagern im Osten 1944/45 wurde das Kleine Lager zum Sterbe- und Siechenort, in dem insbesondere Tausende jüdische Häftlinge untergebracht waren.
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Gernot Trausmuth
Anläßlich des Besuchs mit FreundInnen in der näheren Umgebung von Zwettl, habe ich mich mit den Geschehnissen in dieser Gegend während der Nazizeit beschäftigt. Bei meiner Recherche verwendete ich die Bände 2 und 3 “Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich”. Herausgeber ist das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands.
Mit dieser Überschrift beschreibt
Rudolf Spirik wird beim Bau einer Barrikade auf der Wiener Strasse in Schwechat ohne Vorwarnung durch ein verbotenes Dum-Dum-Geschoß des Gendarmen Karl Kling erschossen. Die Schwechater Gendarmen sagten nachher, dass sie die verbotenen Geschosse “irrtümlich” von einer Übung noch in den Gewehren hatten. Die Wucht des Geschosses reißt dem Schutzbündler Rudolf Spirik fast den ganzen Kopf weg. Erst nach diesen brutalen und feigen Angriff wehren sich die anderen Schutzbündler, Rudolf Spirik hinterlässt eine Frau mit vier Kindern.


