Leopold Winarsky war der Sohn eines Tapezierermeisters. Im Alter von nur drei Jahren verlor er den Vater, und die Mutter übersiedelte mit ihm nach Wien, wo sie als Bedienerin und Wäscherin arbeitete. Winarsky erlernte ebenfalls den Beruf des Tapezierers und schloss sich bereits als Lehrling dem Arbeiterbildungsverein Landstraße an.
WeiterlesenWer ihn jemals auf der Tribüne gesehen hat, der wird sich gewiss immer seiner erinnern. Wie ein Sinnbild des Befreiungskampfes der Arbeiterschaft steht seine hohe Gestalt vor uns. Die stolze Haltung des Kopfes, der freie kühne Blick seiner hellen Augen, die große ungezwungene Geste seiner schlanken Hände, all das sehen wir deutlich vor uns, sobald sein Name an unser Ohr klingt. Wir glauben dann seine kraftvolle, frische Stimme zu hören. seine Worte, die zugleich hinreißend und überzeugend wirken.
Nachruf in der Nummer dIE Glühlichter vom 2.12.1915