Prof. Fred Turnheim, Journalist und Erwachsenenbildner widmete sich in seinem ersten Projekt, dem Dokumentarfilm “Die Kinder der Kämpfer” erstmals aus Perspektive der zweiten und dritten Generation einem wenig beachteten Kapitel der österreichischen Geschichte: dem Republikanischen Schutzbund.
Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der Februarkämpfe begibt sich DIE KINDER DER KÄMPFER nicht nur auf die Originalschauplätze, sondern auch auf die Suche nach den Kindern und Enkeln der mittlerweile verstorbenen Kämpfer:innen.
Ihre Erinnerungen und Erfahrungen hält dieser Dokumentarfilm fest – als zeithistorisches Dokument für die Nachwelt.
Ausstellung: Die Kunstdruckreihe auf ausgewählte Verfassungstexte – Ein Tipp der ÖGB-Kulturlotsinnen
Ausstellungseröffnung:
Termin: Freitag, 19. April, 16:00 Uhr
Ort: Ausstellungsbereich des Veranstaltungszentrum Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien
Den ersten 30 Ausstellungs-besucher:innen schenken die ÖGB-Kulturlotsinnen eine Ausgabe „Die Österreichische Verfassung als Magazin“. Es entstand 2020 zum hundertsten Geburtstag der Österreichischen Bundesverfassung.
Die Verfassung nimmt eine Schlüsselrolle in unserer Demokratie ein. Sie prägt seit über 100 Jahren maßgeblich die Grundfunktionen unseres Staates. Anlässlich aktueller Herausforderungen wie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Kriegen, Skandalen und zahlreichen Krisen, ist es mehr denn je von Bedeutung, sich mit diesem wichtigen Instrument unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Was ist uns wichtig, welche Rechte definieren unser Zusammenleben?
Sonntag, 14. April 2024, 11.00 Uhr, Theater in der Josefstadt
Besetzung: Erwin Steinhauer (Lesung) und Lucile Dreidemy (Vortrag) Kurator: Constantin Lager In Kooperation mit dem Sir Peter Ustinov Institut zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen.
Erwin Steinhauer ist nicht nur bekannter Schauspieler. Er ist auch ein hochpolitischer Mensch. Am 14. April lädt er zu einer ganz besonderen politischen Matinee ins Theater in der Josefstadt. In “Achtung! Die Zerstörung einer Republik” zeichnet er anhand von Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenberichten den Untergang der Ersten Republik nach und beschreibt, wie in Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Krisen Radikalisierung und autoritäre Tendenzen in einer Gesellschaft zunehmen. Steinhauer liest unter anderem Texte von des späteren Bundeskanzlers Bruno Kreisky, der Schriftsteller Stefan Zweig und Elias Canetti, der Journalistin Berta Zuckerkandl und aus Zeitungsberichten der damaligen Zeit.1 Die Lesung wird durch einen Vortrag von Lucile Dreidemy begleitet. “Achtung! Faschismus” ist jedoch nicht bloß ein historischer Rückblick auf den Untergang der Ersten Republik, sondern es sind mahnende Worte an die Zweite Republik.2
Neu bei dieser Veranstaltung ist das Austauschformat. Was wollen wir von den Expert:innen wissen? Was wollen die Expert:innen von uns wissen?
Die Wiener VHS hat “Demokratie” zu ihrem heurigen Jahresschwerpunkt erklärt. Im Eingangsstatement dazu heißt es: “Wir verstehen Demokratie nicht nur als Regierungsform, sondern auch als Lebensform, die sich in einem ständigen Erneuerungsprozess befindet. Im Rahmen des Jahresschwerpunktthemas wird Demokratie vor allem als Prozess “von unten” und als Empowerment erlebbar gemacht. Der gesellschaftliche Austausch und Zusammenhalt, sowie das miteinander Leben und voneinander Lernen sind zentrale und unverzichtbare Elemente einer funktionierenden und lebendigen Demokratie.
Demokratie geht uns alle an!
Demokratie bestimmt unser gesamtes Leben – von den „kleinen Dingen des Alltags“ bis hin zu österreichweiten, europaweiten oder auch globalen „großen“ Entwicklungen. Beide wirken in unseren Alltag hinein, wir können aber auch auf beiden Ebenen im Rahmen einer Demokratie aktiv mitwirken.
Gerade jetzt im „Superwahljahr 2024“, wo u.a. die EU-Wahl, die österreichische Nationalratswahl, Landtagswahlen (Steiermark, Vorarlberg) und Gemeinderatswahlen (Salzburg) stattfinden, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Partizipationsmöglichkeiten – auch abseits von Wahlen.
Einladung zur Buchpräsentation und zur Ausstellung
Im Rahmen der Ausstellung “Die Zerstörung der Demokratie. Österreich März 1933 bis Februar 1934”. im Wiener Rathaus findet am
Dienstag, 13. Februar 2024, um 17 Uhr, Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien
die Buchpräsentation “Rote Banditen” von Wilhelmine Goldmann statt.
Programm:
Im Gespräch Wilhelmine Goldmann, Autorin Werner Michael Schwarz, Historiker – Wien Museum
Davor laden wir Mitglieder des Vereins Rote Spuren zum Besuch der Ausstellung “Die Zerstörung der Demokratie. Österreich März 1933 bis Februar 1934” ein.
Wilhelmine Goldman gehört zu den VertreterInnen jener Generation, die erst sehr spät angefangen hat, Fragen zu stellen. Die Geschichte ihrer Familie, vor allem die folgendschweren Auswirkungen des österreichischen Bürgerkriegsjahres 1934, blieb ihr lange verborgen. Es bedurfte mührsamer Recherchearbit, um sie an die Oberfläche zu holen. Das Ergebnis ist eine über das Private hinausgehende Erzählung einer österreichischen Arbeitergeschichte.
Der Kulturverein österreichischer Roma lädt zum “Roma-Advent”. Der bekannte österreichische Theater- und Filmschauspieler sowie Intendant der Schlossspiele Kobersdorf Wolfgang BÖCK liest heitere und besinnliche Geschichten, Erzählungen und Gedichte zur Adventzeit.
Samstag, 16. Dezember 2023, 16.00 Uhr, Räumlichkeiten des Roma-Dokumentations- und Infomationszentrums, Devrientgasse 1, 1190 Wien
Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43/1/310 64 21 oder E-Mail: office@kv-roma.at
BUCHPRÄSENTATION:
Anlässlich 30 Jahre Anerkennung der Roma als sechste österreichische Volksgruppe wird im Rahmen des Roma-Advents die vom Kulturverein österreichischer Roma herausgegebene Publikation “GLEICHE UNTER GLEICHEN – Der Weg der politischen und sozialen Anerkennung der österreichischen Roma als Volksgruppe 1993″ präsentiert.
Im Anschluss der Lesung gibt es ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank. Musik: Balkan Combo
Die erfolgreiche Ausstellung “Code Name Mary” des Freud Museums London, ergänzt und erweitert durch die Universität Wien, beleuchtet das Leben von Muriel Gardiner, Amerikanerin, Medizinstudentin im “Roten Wien”, spätere Psychoanalytikerin und aktiv im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus im Wien der 1930er Jahre.
Sie versteckte jahrelang den Führer der “Revolutionären Sozialisten”, Joseph Buttinger, ihren späteren Ehemann, und verhalf ungezählten Verfolgten zur Flucht aus der Diktatur bis sie Ende 1938 selbst flüchten musste.
Elemente ihrer außergewöhnlichen Biografie wurden später von anderen angeeignet, u.a. in einem erfolgreichen Buch, das schließlich auch mit Jane Fonda und Vanessa Redgrave verfilmt wurde (“Julia”), und mehrere Oscars erhielt. Muriel Gardiner versuchte, sich ihre Biografie wieder anzueignen: Fakten gegen Fiktionen, Autobiografie gegen Roman, Dokumentarfilm versus Hollywoodfilm …
Veranstaltet von: Universität Wien gem. m. Freud Museum, London, Forum Zeitgeschichte der Universität Wien und Institut für Historische Sozialforschung. Kooperationspartner: ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund)
“Viele Häftlinge haben gebrannt, die Kleider hatten Feuer gefangen. Sie haben natürlich schrecklich geschrien. Die Luft war immer dünner, alles war voller Qualm.”
Stanislaw Majewicz, Überlebender aus Polen – Gedenkstätte Gardelengen
In Sachsen-Anhalt, nördlich von Magdeburg, befindet sich die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen. Sie erinnert an die Ermordung von mehr als 1.016 KZ-Häftlingen bei einem Massaker und bei Todesmärschen um Gardelegen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Es handelte sich um ein nationalsozialistisches Endphaseverbrechen.
Kurz vor der Sommerpause informieren sich die Wiener Frauen der Gewerkschaft PRO-GE (Produktionsgewerkschaft) bei einem Rundgang über die Erfahrungen, Erfolge und Erlebnisse ihrer Vorgängerinnen und -kämpferinnen.
Für 10 Uhr ist der Treffpunkt am Platz der Menschenrechte vereinbart. Als ich dort gegen 9.45 Uhr ankomme, sind schon fast alle Frauen da und warten im Schatten eines Kastanienbaumes auf den Beginn des Spazierganges.
Bei den Stationen werden Frauen, wie z.B. die Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Autorin Olympe de Gouges (1748-1793), die in ihrer „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ die Grundlage der Einführung des Frauenwahlrechtes in Europa geschaffen hat, vor den Vorhang geholt.
Karl Münichreiter war einer der bekanntesten Widerstandskämpfer gegen das Regime Dollfuß. Er wurde im Februar 1934 von einem Standgericht zum Tode verurteilt.
Im Bezirk Hietzing gab es am 12. Februar 1934, so wie in vielen anderen Teilen Wiens auch, bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Schutzbündler und der Polizei. Karl Münichreiter, ein arbeitsloser Vater dreier Kinder, fiel schwerverwundet in die Hände der Exekutive. Trotz seiner Verletzungen kam er umgehend vor das Standgericht und wurde auf einer Krankenbahre zum Galgen getragen – gehängt. (1)
Karl Münichreiter wurde am 27.11.1891 als eines von sechs Kindern eines Bäckers in Steinakirchen am Forst (NÖ) geboren und erlernte das Schuhmacherhandwerk. Im Ersten Weltkrieg an der russischen Front wurde er verwundet und zu 45 % invalid. Er arbeitet bis Kriegsende in der Munitionsfabrik Wöllersdorf. (2)