“Rote Banditen”. Geschichte einer sozialdemokratischen Familie

Einladung zur Buchpräsentation und zur Ausstellung

Im Rahmen der Ausstellung “Die Zerstörung der Demokratie. Österreich März 1933 bis Februar 1934”. im Wiener Rathaus findet am

Dienstag, 13. Februar 2024, um 17 Uhr, Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse,
Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien

die Buchpräsentation “Rote Banditen” von Wilhelmine Goldmann statt.

Programm:

Im Gespräch
Wilhelmine Goldmann, Autorin
Werner Michael Schwarz, Historiker – Wien Museum

Davor laden wir Mitglieder des Vereins Rote Spuren zum Besuch der Ausstellung “Die Zerstörung der Demokratie. Österreich März 1933 bis Februar 1934” ein.

  • Treffpunkt: 15.00 Uhr, Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse,
  • Anmeldungen unter rote.spuren@chello.at

Zum Buch:

Wilhelmine Goldman gehört zu den VertreterInnen jener Generation, die erst sehr spät angefangen hat, Fragen zu stellen. Die Geschichte ihrer Familie, vor allem die folgendschweren Auswirkungen des österreichischen Bürgerkriegsjahres 1934, blieb ihr lange verborgen. Es bedurfte mührsamer Recherchearbit, um sie an die Oberfläche zu holen. Das Ergebnis ist eine über das Private hinausgehende Erzählung einer österreichischen Arbeitergeschichte.

Mehr hier dazu.

“Roma-Advent” mit Lesung und Buchpräsentation

Der Kulturverein österreichischer Roma lädt zum “Roma-Advent”. Der bekannte österreichische Theater- und Filmschauspieler sowie Intendant der Schlossspiele Kobersdorf Wolfgang BÖCK liest heitere und besinnliche Geschichten, Erzählungen und Gedichte zur Adventzeit.

Samstag, 16. Dezember 2023, 16.00 Uhr, Räumlichkeiten des Roma-Dokumentations- und Infomationszentrums, Devrientgasse 1, 1190 Wien

Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43/1/310 64 21 oder E-Mail: office@kv-roma.at

BUCHPRÄSENTATION:

Anlässlich 30 Jahre Anerkennung der Roma als sechste österreichische Volksgruppe wird im Rahmen des Roma-Advents die vom Kulturverein österreichischer Roma herausgegebene Publikation “GLEICHE UNTER GLEICHEN – Der Weg der politischen und sozialen Anerkennung der österreichischen Roma als Volksgruppe 1993″ präsentiert.

Im Anschluss der Lesung gibt es ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank.
Musik: Balkan Combo

“Code Name Mary”

Ausstellungstipp:

Code Name Mary” – Das aussergewöhnliche Leben von Muriel Gardiner

20.6.2023 – 31.1.2024

Fachbereichsbiliothek Zeitgeschichte der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4 (Campus), Hof 1, Stiege 1.12

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18

http://gardiner.univie.ac.at

Die erfolgreiche Ausstellung “Code Name Mary” des Freud Museums London, ergänzt und erweitert durch die Universität Wien, beleuchtet das Leben von Muriel Gardiner, Amerikanerin, Medizinstudentin im “Roten Wien”, spätere Psychoanalytikerin und aktiv im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus im Wien der 1930er Jahre.

Sie versteckte jahrelang den Führer der “Revolutionären Sozialisten”, Joseph Buttinger, ihren späteren Ehemann, und verhalf ungezählten Verfolgten zur Flucht aus der Diktatur bis sie Ende 1938 selbst flüchten musste.

Elemente ihrer außergewöhnlichen Biografie wurden später von anderen angeeignet, u.a. in einem erfolgreichen Buch, das schließlich auch mit Jane Fonda und Vanessa Redgrave verfilmt wurde (“Julia”), und mehrere Oscars erhielt. Muriel Gardiner versuchte, sich ihre Biografie wieder anzueignen: Fakten gegen Fiktionen, Autobiografie gegen Roman, Dokumentarfilm versus Hollywoodfilm …

Veranstaltet von: Universität Wien gem. m. Freud Museum, London, Forum Zeitgeschichte der Universität Wien und Institut für Historische Sozialforschung. Kooperationspartner: ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund)

Kurator*innenführungen:

  • Mi. 6. Dezember 2023, 16:30 Uhr
  • Mi. 17. Jänner 2024, 16:30 Uhr
  • Mi. 31. Jänner 2024, 18:30 Uhr (Finissage)

Das Massaker von 1945

“Viele Häftlinge haben gebrannt, die Kleider hatten Feuer gefangen. Sie haben natürlich schrecklich geschrien. Die Luft war immer dünner, alles war voller Qualm.”

Stanislaw Majewicz, Überlebender aus Polen – Gedenkstätte Gardelengen

In Sachsen-Anhalt, nördlich von Magdeburg, befindet sich die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen. Sie erinnert an die Ermordung von mehr als 1.016 KZ-Häftlingen bei einem Massaker und bei Todesmärschen um Gardelegen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Es handelte sich um ein nationalsozialistisches Endphaseverbrechen.

Rest der ehemaligen Wand der Scheune
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Wiener PRO-GE Frauen tauchen in die Geschichte und Erfolge ihrer Vorkämpferinnen ein

Kurz vor der Sommerpause informieren sich die Wiener Frauen der Gewerkschaft PRO-GE (Produktionsgewerkschaft) bei einem Rundgang über die Erfahrungen, Erfolge und Erlebnisse ihrer Vorgängerinnen und -kämpferinnen.

Für 10 Uhr ist der Treffpunkt am Platz der Menschenrechte vereinbart. Als ich dort gegen 9.45 Uhr ankomme, sind schon fast alle Frauen da und warten im Schatten eines Kastanienbaumes auf den Beginn des Spazierganges.

Bei den Stationen werden Frauen, wie z.B. die Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Autorin Olympe de Gouges (1748-1793), die in ihrer „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ die Grundlage der Einführung des Frauenwahlrechtes in Europa geschaffen hat, vor den Vorhang geholt.

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Karl Münichreiter (1891-1934)

Karl Münichreiter war einer der bekanntesten Widerstandskämpfer gegen das Regime Dollfuß. Er wurde im Februar 1934 von einem Standgericht zum Tode verurteilt.

Im Bezirk Hietzing gab es am 12. Februar 1934, so wie in vielen anderen Teilen Wiens auch, bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Schutzbündler und der Polizei. Karl Münichreiter, ein arbeitsloser Vater dreier Kinder, fiel schwerverwundet in die Hände der Exekutive. Trotz seiner Verletzungen kam er umgehend vor das Standgericht und wurde auf einer Krankenbahre zum Galgen getragen – gehängt. (1)

Karl Münichreiter wurde am 27.11.1891 als eines von sechs Kindern eines Bäckers in Steinakirchen am Forst (NÖ) geboren und erlernte das Schuhmacherhandwerk. Im Ersten Weltkrieg an der russischen Front wurde er verwundet und zu 45 % invalid. Er arbeitet bis Kriegsende in der Munitionsfabrik Wöllersdorf. (2)

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Gedenken: “80 Jahre Deportationen Wien-Riga”

Eine Gedenkausstellung im Auftrag der Stadt Wien

Vor 80 Jahren wurden rund 4.200 Wiener Jüdinnen und Juden – darunter viele Kinder – mit dem Zug nach Riga (Lettland) deportiert. Viele wurden dort unittelbar nach ihrer Ankunft erschossen. Eine Gedenkausstellung im Auftrag der Stadt Wien soll in der großen Halle des Wiener Hauptbahnhofs die Grausamkeit des Nationalsozialismus vor Augen führen.

“80 Jahre Deportationen Wien-Riga” läuft von 15. Oktober bis 30. November 2021. Anschließend soll die Schau auch in Riga gezeigt werden. 1)

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Alois Rohrauer (1843 – 1923)

“Möge nicht mehr fern sein der Tag des “Sonnenaufgangs der Gehirne” dass es nicht nur heisst “Berg frei!” sondern auch “Mensch frei!”

Dieser Spruch, den wir in Spital/Phyrn gesehen haben, stammt von Alois Rohrauer, einer der Gründer des Touristenvereines “Die Naturfreunde”.

Der Sohn eines Zimmermannes erlernte selbst den Beruf des Sensenschmieds. 1864 verließ Alois Rohrauer seine Heimat, kam 1866 nach Wien, und fand als Feinmechaniker Arbeit in der Simmeringer Waggonfabrik.
Hier schloss er sich der sozialdemokratischen Bewegung und der Gewerkschaft an. Rohrauer wurde bald ein beliebter Versammlungsredner und ein früher Freund des jungen Jusstudenten Karl Renner, der auch sein Wohnungsnachbar war. Gemeinsam gehörten sie 1895 zu den Gründern des Touristenvereins Naturfreunde, dessen erster Obmann Rohrauer bis zu seinem Tod war.

Gedenktafel in Spital am Pyhrn


Alois-Rohrauer-Denkmal im Rohrauer-Park in Wien 15

Das Rohrauerhaus der Naturfreunde in Spital am Pyhrn wurde nach ihm benannt.
Im Juli 1935 wurde das Vermögen der Naturfreunde offiziell den Bergfreunden übergeben.

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Grete Rehor

“Es ist wichtig und richtig, wenn Frauen auch in höchste Positionen vordringen. Dies entspricht nicht nur der Bevölkerungs- und Beschäftigungsstruktur, sondern auch der Wählerstruktur.”

Dies sagte Grete Rehor an ihrem ersten Amtstag als Sozialministerin (1966-1970) zur Neuen illustrierten Wochenschau im Mai 1966. Als erste Frau wurde die christlich-soziale Gewerkschafterin damals zu einer Bundesministerin ernannt (eine Untersaatssekretärin gab es schon 1945 acht Monate lang mit Helene Postranecky). 104 Sozialgesetze trugen ihre Handschrift – das brachte ihr im Volk und auch in der eigenen Partei (ÖVP) den Spitznamen “Schwarze Kommunistin” ein. 1)

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Vom Flohkino zum Multiplex – verschwundene Kinos in der Brigittenau

Ein Stadtspaziergang in der Brigittenau

Ein Mitglied unseres Vereines Rote Spuren hat uns auf diesen interessanten Spaziergang aufmerksam gemacht. Veranstalter ist die VHS-Brigittenau. Hier die Infos dazu:

Die Brigittenau beheimatete in der Vergangenheit nicht nur sieben Kinos, sondern war auch Filmproduktionsstätte. Der Rundgang durch den Bezirk gibt einen Einblick in die vergessene Geschichte der Brigittenauer Kinos. Wir besuchen aufgelassenes „Lichtspieltheater“ und Orte an denen Filme produziert wurden. Der Rundgang beschäftigt sich auch mit den historischen Rahmenbedingen wie etwa „Arisierungen“ und den die „goldenen“ Nachkriegsjahre.

Veranstalter: VHS Brigittenau
05.10.2021 , 16:00 – 19:00 Uhr und 12.10.2021
Anmeldung für 05.10.2021 bei VHS-Brigittenau, (Kurs-Nr. 20.20963)
Anmeldung für 12.10.2021 bei VHS-Brigittenau, (Kurs–Nr. 20.20966)
Kursleitung: Otto Luif
Treffpunkt: im Multiplex in der Milleniumcity
TeilnehmerInnen: 1 – 15
Kosten: € 13,80