Man muss nur den Mut haben, alles auf die Spitze zu treiben. Wer ausweicht, weicht sich selbst aus, und wer sich selbst ausweicht, der findet sich nicht.
LINA LOOS (1882 – 1950)
Archiv für den Monat: März 2024
Rote Spuren Brunch II: Institutionen und Parteien versus Zivilgesellschaft
Wesentlich für Demokratiebewusstsein sind Alltagserfahrungen der Mitbestimmung. Demokratie sollte mehr sein als eine Regierungs- oder Verfahrensform im politischen Bereich: Sie sollte vielmehr als Ziel einer gesellschaftlichen Entwicklung verstanden werden, also als Lebensform, die Teilhabe in allen Lebensbereichen anstrebt.
Refakblog – Demokratie auf allen Ebenen
Repräsentative Demokratie lebt von ihren Vertreter:innen. Linke, fortschrittliche Politiker:innen wollen sie mit Beteiligung und Mitwirkung beleben. Rechtspopulist:innen nutzen demokratische Spielregeln, um die Demokratie an sich einzuschränken.
NGOs, Hilfsorganisationen, Vereine, politische Initiativen leisten durch persönlichen und politischen Aktionismus einen wichtigen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag.
Folgenden Fragen wollen wir an diesem Tag nachgehen:
- Welche Rolle übernehmen politische Parteien in einer parlamentarischen Demokratie bei Interessendurchsetzung der Bevölkerung?
- Welche Bedeutung haben Institutionen wie Gewerkschaften, Kammern, Großorganisationen wie ÖAMTC, ÖFB, ARBÖ, Caritas oder Volkshilfe? Beleben sie den politischen Diskurs oder geht es ihnen nur um die Interessen ihrer Klientel/Mitglieder?
- Ist die Zivilgesellschaft „der belebende Stachel“ in unserer demokratischen Kultur, die die entscheidenden Brennpunkte der Zukunft wie Klima, Friedenspolitik, Rassismus usw. ansprechen?
Termin: 13. April 2024 von 09:30 bis 17:00
Ort: Bei Brigitte und Werner Drizhal
Anmeldung bis 31. März 2024 mit Telefonnummer per E-Mail an rote.spuren@chello.at
Teilnehmer:innenbeitrag: €15.- Inkludiert ist ein Brunch, Ticket für Öffentliche Verkehrsmittel, Kaffee/Getränk am Nachmittag und 10 Postkarten mit den besten Motiven.
Mitglieder des Vereins werden bei den Anmeldungen bevorzugt.
Was ist der Rote Spuren Brunch?
Eine Tagesveranstaltung, wo in einer Kleingruppe (max. 8 Personen) zu politischen Themen diskutiert wird. Die Diskussionsergebnisse werden nachmittags in Fotos festgehalten. Die Fotos werden von den Teilnehmer:innen mit politischen Statements versehen. Aus Fotos und Statements entstehen Themen-Postkarten, die die Teilnehmer:innen zur politischen Agitation weiter verwenden können.
Von den „Roten Socken“ zur ersten Staatspräsidentin der Welt
1980 wählte die Bevölkerung Islands als erstes Land der Welt ein weibliches Staatsoberhaupt: die geschiedene und alleinerziehende Theaterdirektorin Vigdís Finnbogadóttir – auch sie hatte fünf Jahre zuvor gestreikt. Wenig später zog eine feministische Partei ins Parlament ein.1
Island 1975
Ein Land der Naturgewalten, dampfende Schlammfelder, ausbrechende Vulkane, Naturschönheiten doch im März 1975 wurde die patriachale Welt Islands von einer „Feministischen Eruption“ erfasst. Die isländischen Frauen weigerten sich zu arbeiten, zu kochen oder Kinder zu hüten. Mit ihrem Streik sorgten sie für nachhaltige politische Veränderungen in ihrem Land zu Gunsten der Frauen.
Offenes Rathaus: Kreativstation Heldinnen und Rebellinnen
Das Rathaus bietet mit der Pionierinnengalerie „Wien. Stadt der großen Töchter“ einen wunderbaren Ausgangspunkt für eine offene Kreativstation zum Thema Heldinnen und Rebellinnen. Die Teilnehmenden können dabei Bilder und Informationen von aktuellen FLINTA*-Persönlichkeiten, die Großartiges geleistet haben bzw. leisten, inhaltlich und künstlerisch in einer Collage verarbeiten und dabei mit Bildern, Farben, Textschnipsel und unterschiedlichen Materialien experimentiert.
Anmeldung nicht erforderlich.
Maximale Teilnehmer*innenanzahl: 50
Kategorie: Workshop/Kurs
Zielgruppe(n): Mädchen/junge Frauen, Seniorinnen, Migrantinnen, Alleinerzieherinnen, LGBTQIA+, Frauen mit Behinderungen
offen für: Alle Geschlechter
Zum Programm der Ersten Wiener Frauenwoche
Schreiben Sie wichtige Wienerinnen ins Wien Geschichte Wiki
Es ist ein bekanntes Phänomen, dass Frauen – aufgrund historischer Vorstellungen über Geschlecht und Geschlechterordnungen – im Unterschied zu ihren männlichen Zeitgenossen in gedruckten Lexika stark unterrepräsentiert waren. Mit großer Beharrlichkeit schreibt sich dieses Ungleichgewicht bis in die Gegenwart fort und auch in modernen Online-Enzyklopädien sind Frauen zumeist stark in der Minderzahl.
Wir zeigen ihnen WIE
Freitag, 8. März 2024, 15.00 Uhr
Loos-Räume der Wienbibliothek
Bartensteingasse 9/5, 1. Stock, 1010 Wien
Ihre Anmeldung erleichtert uns die Organisation
Im Rahmen dieser Veranstaltung zeigen wir Ihnen, wie Sie wichtige Wienerinnen ins Wien Geschichte Wiki einschreiben können und dadurch selbst dazu beitragen, Frauen und ihre Leistungen besser sichtbar zu machen. Technische Vorkenntnisse sind hierfür nicht nötig – wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Programm
Vortrag
Evelyne Luef, Historikerin – Wienbibliothek im Rathaus
Katharina Prager, Historikerin und Kulturwissenschaftlerin – Wienbibliothek im Rathaus