Mit einem “Warmen” kein Pardon

Die Unterdrückung von Homosexuellen von den Habsburgern bis zu den Nazis bis heute?

Ich bin noch total aufgewühlt. Nach dem Lesen des Buches von Jürgen Pettinger “Franz – Schwul unterm Hakenkreuz” empfinde ich unterschiedlichste Gefühle. Zorn, Trauer, Wut. Immer wenn ich mich mit der Geschichte von Unterdrückung beschäftigt habe, habe ich den persönlichen Drang, diese Verbrechen, dieses Leid, diese wahnsinnigen Sauereien an den Menschen hinauszuschreien. Heute versuche ich es mit schreiben.


Das Buch, ein Geschenk von Lotte und Sylvia, das sie uns nach einem Besuch der Gedenkstätte Hartheim zugesendet haben, lag ganz oben am Stapel. Dann höre ich heute am Weg zum Bauernmarkt in Ö1 aus der Serie Hörbilder den Bericht zu Franz Doms. Eine unmittelbare Aufforderung für mich, das Buch zu lesen.

(1) Am Beginn der Sendung machen sie mit der Psychotherapeutin Beatrix W. eine Übung, wo sie Franz einen Platz in der Gesprächsrunde geben. Ich versuche dies auch. Ich gebe ihm rechts neben meinem PC einen Platz, eine Büste stelle ich stellvertretend für ihn auf. Was würde ich ihm nach dem Lesen des Buches sagen:

“Zuerst Sprachlosigkeit bei mir – wenn ich ihn weiter anblicke – es tut mir leid, dass deine Liebe zu einem Mann mit solcher persönlicher und gesellschaftlicher Brutalität beantwortet wurde. Dann will ich ihn trösten. Aber welche Worte soll ich dazu wählen. Er hat seine Liebe mit dem Tod bezahlt.”

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Baugewerkschafter in Braunau am Inn

Spurensuche nach einer sozialdemokratischen Baugewerkschaft in Braunau am Inn. Erste Gründungsversuche gab es August 1908. Im Artikel in der Zeitung “Neue Warte am Inn” vom 22. August 1908 wird ein Gründungsversuch beschrieben. Allerdings diese Wochenzeitung ein “Bauern- und Unternehmerblattl”, zuerst monarchistisch, ist dann als christlich soziale Zeitung mit antisemitischen und sozalistenfeindlichen Artikeln erschienen.
Im digitalen Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek habe ich im OÖ.Tagblatt die Spurensuche aufgenommen.

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“Seid menschlich”

Shoa-Überlebende Margot Friedländer bei “Markus Lanz”

Am 5. November 2021 ist Margot Friedländer 100 Jahre alt geworden. Die Jüdin gehört zu den wenigen Überlebenden der Shoa, die heute noch als direkte Zeugen dieser Zeit erzählen können.

Bei “Markus Lanz” sprach die in Berlin lebende 100-Jährige in ergreifender Weise darüber, wie sie erleben musste, all ihre Angehörigen im Holocaust zu verlieren und wie sie in Theresienstadt ihren späteren Mann Adolf Friedländer kennenlernte, obwohl an Liebe damals nicht zu denken war. Mehr dazu…