Achtung! Faschismus | Die Zerstörung einer Republik

Ein Dokudrama mit Erwin Steinhauer und Lucile Dreidemy
12. Februar 2025 um 19:00-20:30
Audimax der Universität Wien (1010 Wien/ Universitätsring 1)

Der Erste Weltkrieg war vorbei und der Zweite stand bevor. Dazwischen lag die Erste Republik, geprägt von zahlreichen sozialen wie ökonomischen Krisen, einer gespaltenen und zunehmend radikalisierten Gesellschaft, in der es politischen Agitatoren gelang,

den Untergang der Demokratie vorzubereiten. „Achtung! Faschismus. Zerstörung einer Republik“ versammelt die Stimmen von Zeitzeug*innen wie Stefan Zweig, Elias Canetti, Franz und Alma Werfel, Ernst Fischer, Bertha Zuckerkandl sowie von Journalist*innen und von Politiker*innen u.v.m. Erwin Steinhauer liest aus den Werken, Tagebüchern, Briefen, Artikeln und politischen Reden von Zeitzeug*innen.

Die Lesung wird durch einen Vortrag der Zeithistorikerin Lucile Dreidemy begleitet. Als Dokudrama konzipiert, werden auf der Bühne die Prozesse und Dynamiken herausgearbeitet, die schließlich zum Aufstieg des Autoritären und zum Untergang der Ersten Republik geführt haben. „Achtung! Faschismus“ ist jedoch nicht bloß ein historischer Rückblick auf den Untergang der Ersten Republik, sondern es sind mahnende Worte an die Zweite Republik.

Anmeldung oder per Mail an office@ustinov.at 

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wiener Institut für Kultur- und Zeitgeschichte (VICCA) und dem Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) statt. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien, der Peter Ustinov Stiftung und des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Als homosexuell verfolgt – Mariahilf in der NS-Zeit

14.11.2023—30.06.2025

Bezirksmuseum MariaHilf
Öffnungszeiten :
Donnerstag 10 – 12 Uhr, Sonntag 11 – 13 Uhr

Die Ausstellung im Bezirksmuseum Mariahilf, kuratiert von Andreas Brunner, erzählt von den Methoden der Verfolgung, den Orten und einzelnen Schicksalen von Menschen aus dem 6. Bezirk, die als Homosexuelle verfolgt wurden.

Im Esterhazybad fanden zahlreiche Verhaftungen von Männern aufgrund homosexueller Handlungen statt.
August Stauda, 6., Gumpendorfer Straße 59 – Esterhazybad, um 1900 (Ausschnitt), Wien Museum
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Befreiung! Neuanfang? – Leben nach dem Konzentrationslager

Die Befreiung der Konzentrationslager durch die Alliierten 1944/45 markiert einen Schlüsselmoment in der Geschichte des 20. Jahrhunderts. 80 Jahre danach widmen sich das Mauthausen Memorial und das Österreichische Filmmuseum in einer gemeinsamen Filmreihe bei freiem Eintritt mit Einführungen diesem historischen Ereignis und seinen Nachwirkungen.

Was bedeutete der Neuanfang nach dem Grauen der Massenvernichtung? Anhand von fünf außergewöhnlichen Filmen wird diese Frage von Februar bis Juni 2025 exemplarisch untersucht, in ihrer gesellschaftlichen wie individuellen Dimension.

Zur Eröffnung der Reihe läuft ein vernachlässigtes Meisterwerk des Holocaust-Kinos: L’heure de la vérité (Die Stunde der Wahrheit) von Henri Calef (1965). (Christoph Huber)

Österreichisches Filmmuseum
Augustinerstraße 1, 1010 Wien
Termin: 16. Februar 202515:00
Filmdauer: 101 min

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Premiere am Urnenhain

Brigitte, die den Hauptanteil an der Planung der Route leistete, begrüsste die Teilnehmer:innen zur Premiere unseres Rundgangs am Urnenhain. Unerschrockene und witterungsfeste Kolleg:innen trotzten den kalten Temperaturen. Zwei Tage vor dem Rundgang wurde unsere 92seitige Broschüre, dank der Textarbeiten von Brigitte und Layoutarbeiten von Peter von der Druckerei geliefert. Ein großes Dankeschön an die Beiden.

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Frauenpolitischer Lehrgang – Rundgang zur Frauengeschichte

Ein Kurzbericht von Brigitte Drizhal über diesen Rundgang

Am 4. Dezember 2024 trafen sich 16 Frauen – Betriebsrätinnen, Personalvertreterinnen aus ganz Österreich – um Frauen, die gewerkschaftlich und politisch in unterschiedlichen Funktionen tätig waren, näher zu beleuchten. Brigitte führte vom Platz der Menschenrechte über die Rahlgasse zum Johanna-Dohnal-Platz, weiter zum Parlament in den Grete-Rehor-Park.

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125. Geburtstag von Margarete Schütte-Lihotzky

Architektin – Widerstandskämpferin – Aktivistin

Am 23. Januar 1897 wird Grete Lihotzky in Wien als Tochter eines östereichischen Staatsbeamten geboren.

Eine Bühne für Frauengeschichte und queere Geschichte. Jasmin eine freie Journalistin beschäftigt sich im Podcast mit dem Schwerpunkt Geschichte.

HerStory erzählt diese Geschichten von Frauen und Queers und will so dazu beitragen, dass Frauen und Queers fester Bestandteil unseres Geschichtsverständnisses werden.

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Weitere Artikel zu Margarethe

Stein der Erinnerung für Karl Schafhauser

Der Gedenkstein wird für Karl Schafhauser eröffnet, der am 21. April 1932 bei einem Zusammenstoß mit Nationalsozialisten in der Breitenfurter Straße von einem SS-Mann erstochen wurde.
Die SPÖ Liesing und die Sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen Liesing laden zur Gedenkfeier für den Februar 1934 ein.

Dienstag, 11. Februar 2025, um 16.45 Uhr: Elisenstraße 37 (ggü. „Wien Süd“)

Der 23-jährige Arbeiter, Schutzbündler und Kinderfreunde-Mitglied Karl Schafhauser wurde zum ersten Opfer politischer Gewalt in Liesing. Der Tatort befand sich auf Höhe Breitenfurter Straße 360. Das Verbrechen fand während einer Versammlung vor den Landtagswahlen in Niederösterreich, Salzburg und Wien am 24. April 1932 statt.

Belarus OHNE Wahl

Ein gerade geflüchteter Gewerkschafter berichtet über seine Zeit im Gefängnis, in der Strafkolonie und über die aktuelle politische Situation im Land

Sich für die Rechte von Arbeitnehmer:innen in Belarus1 einzusetzen war schon immer ein riskantes Unterfangen. Seit der Krieg in der benachbarten Ukraine tobt, ist die Lage für Gewerkschafter:innen noch gefährlicher geworden. Freie Gewerkschaften wurden verboten,

Verhaftungen von Gewerkschafter:innen stehen an der Tagesordnung. Die weit hergeholten Anschuldigungen reichen von Extremismus und Terrorismus über Aufstachelung zum sozialen Hass bis hin zu Hochverrat, und werden mit langen Haftstrafen geahndet.

Donnerstag, 23. Jänner, 18:00 Uhr
FAKTory. Literatur, Wissen und Beratung 

Universitätsstraße 9, 1010 Wien
ANMELDUNG hier

Zu weiteren Informationen zur Veranstaltung

Die Kinder der Kämpfer:innen

Die filmische Dokumentation DIE KINDER DER KÄMPFER widmet sich erstmals aus Perspektive der 2. und 3. Generation einem wenig beachteten Kapitel der österreichischen Geschichte: dem Republikanischen Schutzbund. Dieser wurde 1923/24 als Gegengewicht zur christlich-sozialen Heimwehr gebildet. Vom 12. – 14. Februar 1934 versuchten Sozialdemokrat:innen und Kommunist:innen mit der Waffe in der Hand die Republik gegen den Austrofaschismus zu verteidigen.

Filmvorführung am 6. Februar 2025 um 18:30 in der FAKTory

Termin: 6.Februar 2025 um 18:30
Ort: FAKTory, Universitätsstrasse 9, 1010 Wien im Veranstaltungsraum der Buchhandlung
Freier Eintritt
Anmeldung: bitte per Mail an rote.spuren@chello.at
oder Anmeldung über die FAKTory

Programm:

  • Eröffnung
  • Einstieg in den Film
  • Filmvorführung
  • Diskussion mit Mitwirkenden des Film
  • Buffet

Das Projekt wurde von dem Brüderpaar Fred & Georg Turnheim initiiert und maßgeblich gestaltet. Ihr Vater Friedrich (Fritz) Turnheim war Chemiker und Schutzbündler und hat 1934 in Wien Handgranaten für die Kämpfer hergestellt. Auf Grund einer schweren Erkrankung (Kinderlähmung) hat er nicht direkt an den Kämpfen teilnehmen können. Nach dem 12. Februar 1934 wurde er verhaftet. Bei einem Ordinationsbesuch während der Haft gelang ihm über Prag die Flucht in die Sowjetunion.

Der Abend ist eine Kooperation von

Küchengespräche mit Rebellinnen

Frauen erzählen über ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus – über Gefahr, Angst und Solidarität. Sie haben KZ-Häftlinge bei der Flucht unterstützt, haben Widerstand bei den Partisanen und Widerstand gegen Terror und Isolation im Gefängnis geleistet. Sie haben mit diesem Widerstand ihr Leben riskiert. Sie haben mit ihren Aktionen den Rahmen weiblichen Handelns gesprengt.

Regie: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik, Lisbeth N. Trallori

Mit: Rosl Grossmann-Breuer, Anni Haider, Agnes Primocic, Johanna Sadolschek-Zala

Mittwoch, 22. Jänner 2025 um 19:30
im Votiv Kino – Großer Saal

Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit der Regiesseurin Karin Berger statt.

Vier Frauen erzählen über ihren Widerstand im Nationalsozialismus. Agnes Primocic aus Hallein unterstützt die Flucht von Häftlingen aus dem KZ, sammelt unter großer Gefahr Männerkleider, schmuggelt mit ihrer Freundin eine Pistole und organisiert Unterschlupf für die Entkommenen. Johanna Sadolschek-Zala, Slowenin aus Südkärnten, kann durch ihre List und Ortskenntnis einem Großaufgebot der Gendarmerie und Gestapo entfliehen. Sie schließt sich den Partisanen an. Rosl Grossmann-Breuer aus Wien sabotiert in einem Kriegsbetrieb und ist nach ihrer Verhaftung den quälenden Verhören der Gestapo im Hotel Metropol ausgesetzt. Anni Haider erinnert sich an ihre Zeit im Gefängnis in Wien und Aichach, an die Solidarität unter den Häftlingen und ihre Tagträume in der Einzelzelle.