Jüdische Vertreibung in Wels 1938 – Familie Neubauer

Wohn- und Geschäftshaus der Familie Neubauer in Wels

Das ehemalige Wohnhaus der Familie Neubauer heute in Wels

Im Haus Ringstrasse 8 führte die jüdische Familie Neubauer ein Textilgeschäft. Sie wohnt eauch im Haus. Nach dem “Anschluss” Österreichs 1938 wurde die Familie aus Wels vertrieben. Geschäft und Haus wurden arisiert. Samuel Neubauer (geb. 1871) und seine Frau Sophie (geb. 1875) mussten nach Wien ziehen. 1940 starb Samuel Neubauer eines natürlichen Todes, 1941 Sophie Neubauer. Dadurch entgingen sie der Deportation und Ermordung. Ihr Sohn Leopold Neubauer (später Newbower 1902 – 1980) konnte mit seiner Frau Gerda (geb. 1910) in die USA flüchten.

Dieses “Citymark” entdeckten wir bei einem Spaziergang mit guten FreundInnen in Wels. Herzlichen Dank an Franz, der mir das Zeichen zeigte.

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Saarbrücken – Willi Graf und die Weiße Rose

Zerreist den Mantel der Gleichgültigkeit, den ihr um euer Herz gelegt. Entscheidet euch, eh es zu spät ist.

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Gedenktafel am Saarufer in Saarbrücken

So ein Flugblatt des Widerstandskreises “Weiße Rose” dem Willi Graf angehörte. Dafür ließ ihn die NS-Unrechtsjustiz am 12. Oktober 1943 hinrichten. Graf, geb. am 2.1.1913 lebte von 1922 bis 1937 in Saarbrücken. 1946 wurden seine Gebeine nach Saarbrücken überführt una am 4. November auf dem alten Friedhof St. Johann beigesetzt.  Weiterlesen

Blutwegmuseum

Baracke-kleinIn einer ehemaligen Lagerbaracke der deutschen Wehrmacht wird das Schicksal der Kriegsgefangenen in Saltdal unter der deutschen Okkupation in den Jahren 1942-1945 geschildert. Zehntausende osteuropäische Kriegsgefangene wurden gen Norden verschleppt, um sie im Bahn- und Straßenbau einzusetzen. Sie litten unter unmenschlichen Verhältnissen. Viele kehrten niemals heim. Die Ausstellung schildert uns Leben und Leiden dieser Menschen sehr eindrücklich. mehr….

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Kriegsgefangenenfriedhof Frauenkirchen

Soldatenfriedhof 02Der Kriegsgefangenenfriedhof in Frauenkirchen im Burgenland beinhaltet Gräber von Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges. Die Kriegsgefangenen stammten vorwiegend aus Serbien, Russland und Italien.
Die Baracken und Restimmobilien wurden 1919 zum Kauf angeboten, sodass vom ehemaligen Kriegsgefangenenlager innerhalb kürzester Zeit nur der Friedhof übrig blieb. Auf diesem wurden zwischen 4.500 und 6.000 Personen in Einzelgräbern und 14 Schachtgräbern, die aus der Typhusepidemiezeit stammen, beerdigt. Mit der Pflege und Instandhaltung des Friedhofes wurde das „Schwarze Kreuz“ betraut. Die markanten Elemente des Friedhofes sind heute die italienische Kapelle, die bereits während des Bestehens des Lagers von italienischen Gefangenen erbaut wurde, und das rund 2,5 m hohe steinerne „Serbenkreuz“. Weiterlesen

Gruppe 40 – Ella Lingens

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An einem Sonntag im März kam ich in Stammersdorf beim Geocaching an der Ella Lingens – Schule vorbei. In der Beschreibung erklärte “Anton283” die Geschichte dieser beeindruckenden Ärztin, die unter Lebensgefahr mit ihrem Mann jüdischen Familien zur Unterstand gewährte und zur Flucht aus Nazi – Österreich verhalf. Sie wurde am 10. Jänner 2003 auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem ehrenhalber gewidmeten Grab (Gruppe 40, Nummer 90) beigesetzt.

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Veröffentlicht unter Frauen

Februar 1934 – Geschnitzt aus Widerstand

Fatzinack“Als die Nacht begann”: Ein Comic über den Februar 1934

Zum Jahrestag des Februaraufstands 1934 wird das Linolschnitt-Comic “Als die Nacht begann” von Thomas Fatzinek neu aufgelegt. Davor hat kein Verlag die antifaschistischen Bildgeschichten des Wiener Künstlers gedruckt.

Im Standard schildert Karin Krichmayr die Geschichte von Thomas Fatzinek, der den Februar 1934 in einem Comic verarbeiten wollte. Nun hat der linke Wiener Kleinverlag Bahoe Books “Als die Nacht begann” anlässlich des – wenn auch unrunden – Jahrestags der Februarkämpfe neu aufgelegt. Und damit ein kleines Juwel aus der Versenkung geholt.

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Außenlager Saurerwerke des KZ Mauthausen in Wien

An dieser Stelle befand sich ein Nebenlager
des KZ Mauthausen.
Bis zu 1480 Häftlinge mußten hier Zwangsarbeit leisten.
1944–1945

Gedenkstein Saurerwerke - Wien - klein

An der Ecke Oriongasse mit Haidestraße, befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer und Gefangenen des Außenlagers Saurerwerke (aka Wien-West) des KZ Mauthausen. In groben Zügen befand sich das Lager auf dem Gelände der heutigen Firma LGV Frischgemüse Wien reg.Gen.m.b.H.

In der Zeit vom 21.8.1944 bis zum 2.4.1945, wurde von den Internierten dieses Männerlagers mit einer Belegstärke von bis zu 1.480 Menschen, Zwangsarbeit für die Motorenproduktion der Firma Saurer geleistet. Am 2.4.1945 wurde das Lager, mittels wochenlangen, für viele der Internierten tödlichen Fußmärschen, in das Außenlager Steyr evakuiert. (1)

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Jüdischer Friedhof in Ybbs

Während einer Radtour sind wir im April 2015 auf den Jüdischen Friedhof in der Nähe von Ybbs gestossen.

Die „Cultusgemeinde Ybbs“ kaufte 1889 ein Grundstück in Ybbs an der Donau, Göttsbach, gründete zum 1. Jänner 1892, entsprechend dem Israelitengesetz von 1890, die Israelitische Kultusgemeinde Ybbs, und errichtete 1894 den Jüdischen Friedhof Ybbs, mit Friedhofsmauer und Zeremonienhalle.

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Der Rumänenfriedhof in Zwentendorf

SAMSUNG CAMERA PICTURESAm Samstag, den 11. April 2015 entdeckten Brigitte und ich bei einer Radtour  einen Rumänenfriedhof. Ganz am westlichen Ortsrand von Zwentendorf in der Mariahilferstrasse steht die unscheinbare Gedenkstätte.
In erster Linie dient sie zur Erinnerung an die rumänischen Kriegs-gefangene, die als Zwangsarbeiter, hier in einem österreichischen Arbeitslager den Tod fanden. Wir fanden aber einen weiteren Gedenkstein, der zwar stark verwittert ist, aber wo man noch eine Inschrift mit “Kriegsgräber von 1939 – 1945” lesen kann.

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