Zwischen Alm und Stadl: Die Leystraße

Mit Spannung haben wir den gestrigen Beitrag von “Gitti – das Grätzlradio aus dem 20.” abends verfolgt. Der Beitrag mit der Eisfabrik war toll, weil auch wir beim Rundgang einiges zur Eisfabrik und der Entstehung sagen. Die Lieder zwischen den einzelnen Interviews haben wir amüsant, super und interessant gefunden. Bei Streifzügen durch 20. und in den Beisln sind musikalische Leckerbissen neben den Schnitzelsemmeln verpackt.
Unser Puls stieg natürlich beim eigenen Beitrag. Die beiden Redakteurinnen Sara und Saskya haben unsere Infos super zu diesen Beitrag orchestriert. Es ist spannend, die eigene Stimme im Radio zu hören. Das Interview hat uns echt Spaß gemacht. Wir wünschen den Radiomacher*innen weiterhin viel Erfolg und Kreativität.

Der LINK zur Sendung

Die Leystraße führt vom Norbahnhof 2,4 Kilometer lang bis hinauf in den hohen Norden des Bezirks. Sie ist benannt nach dem Bezirksvorsteher Konrad Ley – der hatte in den 1860er Jahren selbst die Angewohnheit, Straßen im Bezirk nach seinen Familienmitgliedern zu benennen. Parallel verlaufend zur Pasettistraße ist sie außerhalb der Brigittenau vor allem als Durchzugsstraße, für das Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler oder den S-Bahnhof Traisengasse bekannt. In dieser Gitti-Folge haben wir Keller, Hinterhöfe und Gärten entdeckt und dabei spannende historische Hintergründe rund um die Stadtentwicklung und das Zusammenleben im 20. Bezirk erfahren. (Text von der Podcastbeschreibung)

Zum Programm der Radiosendung

»…Vor Schand und Noth gerettet«?!

Findelhaus, Gebäranstalt und die Matriken der Alser Vorstadt

Wo heute die Lange Gasse in die Alser Straße mündet, befand sich von 1788 bis 1910 ein stark frequentiertes Gebäude: Das Wiener Findelhaus. Die Einrichtung von Findelhäusern in vielen europäischen Städten sollte dazu beitragen, Kindsmorde zu verhindern und die Kindersterblichkeit zu reduzieren.

Die reichen Frauen konnten gegen Bezahlung hier anonym gebären, während die mittellosen Frauen den Studenten als “Unterrichtsmaterial” dienten und unbezahlte Arbeiten verrichten mussten. Bis 1910 wurden 750.000 Kinder aufgenommen und zu Pflegeplätzen auf dem Lande vermittelt.

Ausstellung im Bezirksmuseum Josefstadt

Bezirksmuseum Josefstadt, 1080, Schmidgasse 18
Öffnungszeiten
Sonntag 10.00 bis 12.00 Uhr
Mittwoch 18.00 bis 20.00 Uhr

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Lorenz-Böhler-Krankenhaus

Eine Station beim Rundgang “120 Jahre Brigittenau” ist das Lorenz-Böhler-Krankenhaus. Peter Drizhal hat die Recherche und Zusammenfassung für diese Station übernommen.

Es gehört zur AUVA und ist seit 2018 gemeinsam mit dem Unfallkrankenhaus Meidling zum Traumazentrum Wien organisatorisch zusammengefasst. Dieses Traumazentrum ist rein rechtlich ein Krankenhaus mit zwei Standorten – Meidling und hier in der Brigittenau und wird in Zukunft Österreichs größtes Zentrum für traumatologische Versorgung.

Von GuentherZ – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3493997

Die Geschichte dieses Hauses beginnt mit dem Chirurgen Lorenz Böhler (* 15.01.1885, † 20.01.1973 ), auf dessen Drängen die AUVA in ihrem Bürohaus in der Webergasse 2–6, hier im 20. Bezirk, zwei Stockwerke zur Verfügung stellte, die in ein Kranken-haus umgebaut wurden.

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Gewerkschaftsschule Schwechat auf der Gründungsroute des ÖGB


Wie wollen aber nicht bloß den Achtstundentag – wir wollen mehr. Die Verkürzung der Arbeitszeit ist bloß ein Mittel, um das arbeitende Volk vor körperlicher Degeneration zu schützen, es geistig so weit erziehen, dass es alle anderen Klassen an Intellegenz überragt. Sind wir soweit, dann wollen wir uns eine Gesellschaftsordnung errichten, auf gebaut auf dem Grundsatze: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit!


FERDINAND HANUSCH IN DER 1905 ERSCHIENENEN ERZÄHLUNG WEBER-SEFF.

Betriebsrät*innen aus dem Bezirk Bruck an der Leitha, die vor wenigen Tagen eine zweijährige Weiterbildung in der Gewerkschaftsschule in Schwechat begonnen haben, trafen sich am 15. September abends nach der Arbeit zu diesem Spaziergang zur Geschichte der Arbeiter*innenbewegung und Gewerkschaftsbewegung.

Teilnehmer*innen der Gewerkschaftsschule Schwechat
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Vom Flohkino zum Multiplex – verschwundene Kinos in der Brigittenau

Ein Stadtspaziergang in der Brigittenau

Ein Mitglied unseres Vereines Rote Spuren hat uns auf diesen interessanten Spaziergang aufmerksam gemacht. Veranstalter ist die VHS-Brigittenau. Hier die Infos dazu:

Die Brigittenau beheimatete in der Vergangenheit nicht nur sieben Kinos, sondern war auch Filmproduktionsstätte. Der Rundgang durch den Bezirk gibt einen Einblick in die vergessene Geschichte der Brigittenauer Kinos. Wir besuchen aufgelassenes „Lichtspieltheater“ und Orte an denen Filme produziert wurden. Der Rundgang beschäftigt sich auch mit den historischen Rahmenbedingen wie etwa „Arisierungen“ und den die „goldenen“ Nachkriegsjahre.

Veranstalter: VHS Brigittenau
05.10.2021 , 16:00 – 19:00 Uhr und 12.10.2021
Anmeldung für 05.10.2021 bei VHS-Brigittenau, (Kurs-Nr. 20.20963)
Anmeldung für 12.10.2021 bei VHS-Brigittenau, (Kurs–Nr. 20.20966)
Kursleitung: Otto Luif
Treffpunkt: im Multiplex in der Milleniumcity
TeilnehmerInnen: 1 – 15
Kosten: € 13,80

Maria Theresia – Quälen mit System

Im Herbst werden wir das Leben der Habsburger aus anderer Sicht beleuchten. Ein kleiner Vorgeschmack zum absolutistischen Wirken von Maria Theresia.

In manchen Unterlagen und Schulbüchern wird als Verdienst von Maria Theresia die Abschaffung der Folter genannt. Sie wird als fürsorgliche Landesmutter und große Reformerin dargestellt. (1) Während im übrigen aufgeklärten Europa diese Brutalität der Bestrafung abgeschafft wurde, hat Maria Theresia ein Quälen mit System geschaffen, obwohl einer ihrer engsten Berater dagegen Stellung bezog. Ihre Haltung gegen die Aufklärung wurde von der Kirche unterstützt allen voran vom Fürsterzbischof von Wien, Kardinal Graf Migazzi.

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Mahnmal für Opfer und Kämpfer gegen faschistische Gewaltherrschaft

Ein Kurzbericht von Elisabeth Luif zum Mahnmal anlässlich des Rundgangs der VHS-Brigittenau und des Vereins Rote Spuren zu 120 Jahre Brigittenau.

Vor dem Gebäude des Globus-Verlags befinden sich das Denkmal, das in den späten 1980er Jahren von der KPÖ errichtet wurden. Beteiligt waren die Künstler Fritz Weber und Alfred Hrdlicka.
Das Mahnmal wurde am 9. Mai 1989 eröffnet und erinnert „Den Opfern und Kämpfern gegen faschistische Gewaltherrschaft, Rassismus und Krieg“. Die Ziegelsteine, die das Denkmal umrahmen, erinnern an die Ausbeutung der ZiegelarbeiterInnen und die Anfänge der Wiener ArbeiterInnenbewegung im 19. Jahrhundert.

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