Vertrieben – Vernichtet – Vergessen

Jüdische Welser – Frauen, Männer, Kinder

Bei unserem Spaziergang in Wels entdeckten wir neben dem Denkmal für die Widerstandskämpfer:innen das Mahnmal an die jüdischen Welser:innen, die durch antisemitischen Terror ums Leben kamen.
15 namentragende Säulen, die hier an diesem kalten Novembertag, wie anklagende, stumme Opfer einer menschenverachtender Politik der Nationalsozialisten und ihrer Helfer:innen, die Gedenktafel tragen, und das Frösteln verstärken.

Mahnmal für die jüdischen Bürger im Pollheimerpark in Wels

Bereits im Dezember 2016 entdeckten wir die “Citymark“ zur Geschichte der Familie Neubauer in Wels. Im Haus Ringstrasse 8 führte die jüdische Familie Neubauer ein Textilgeschäft. Sie wohnte auch im Haus. Nach dem “Anschluss” Österreichs 1938 wurde die Familie aus Wels vertrieben. Geschäft und Haus wurden arisiert.

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Die Rettung der ÖGB-Fachbuchhandlung

Eine Investition in Demokratie und Bildung

Der ÖGB-Verlag mit seiner Fachbuchhandlung ist die einzige Kraft und wesentliche Einrichtung, die Literatur im Arbeitsrecht und zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen herausgibt. Hier werden Arbeitsrecht und viele wichtige Fragen der Arbeitswelt aus AN*innen – Sicht interpretiert und beschrieben. Trotz Digitalisierung braucht es das Buch, das sichtbar diese Werke darstellt. Es braucht auch einen Raum, wo die Bücher, Werke exklusiv, öffentlich zentral sichtbar für jedefrau/jedermann erhältlich sind.

Manfred Arthaber, der Leiter der Fachbuchhandlung, begüßt die Initiatoren:innen und Unterstützer:innen der Petition, die den Fortbestand der Fachbuchhandlung sicherte.

Die Betriebsrät:innen sind die einzige wesentliche gesellschaftliche Kraft, die für Demokratie in den Betrieben und Unternehmen sorgen. Ohne sie würde es vielfach keine Mitbestimmung und keine Durchsetzung von Rechten in den Betrieben geben.

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100 Missverständnisse über und unter Juden

Das Bild von Jüdinnen und Juden ist in weiten Teilen der Mehrheitsgesellschaft von Missverständnissen geprägt. Ob die Überhöhung des „jüdischen Familiensinns“, des „jüdischen Lernens“, einer klischeehaften Vorstellung „jüdischen Lebens“ oder die Traurigkeit, die allem, was „jüdisch“ ist, anhaftet: All dies basiert auf Missverständnissen, die sich in weiterer Folge in Vorurteilen und stereotypen Bildern ausdrücken-

Ausstellungsdauer: 30.11.2022 – 04.06.2023
Eröffnung der Ausstellung: 29. November 2022, 18:30 Uhr
Anmeldung bis spätestens 25. November: Tel.: +43 1 535 04 31-1510
oder E-Mail: events@jmw.at.
Ort: Museum Dorotheergasse 11
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Eine kurze Geschichte der Mitbestimmung

Ein Artikel von Elisabeth Luif am Refak-Blog

Betriebsräte und gewerkschaftliche Bildungsarbeit im frühen 20. Jahrhundert

Im Jahr 1919 wurden Betriebsräte in Österreich erstmals rechtlich verankert – ein Meilenstein für die Demokratisierung im Betrieb und für neue Wege in der Bildung. Wieso lohnt sich der Blick in die Geschichte? Angesichts der sich aktuell zuspitzenden Situation (Energiekrise, Inflation) könnte uns die ursprüngliche Idee der Betriebsräte – eine Demokratisierung der Wirtschaft im Interesse der Vielen – einen Anhaltspunkt für alternative Wege bieten

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Gerald Netzl zum Vorsitzenden gewählt

Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen

Im Mai fand in der Berufsschule Längenfeldgasse die Bundeskonferenz der FreiheitskämpferInnen statt. Es wurde ein neuer Vorstand bestellt und Gerald Netzl zum Bundesvorsitzenden gewählt.

Die ZeitzeugInnengeneration hat den Austrofaschismus und Nationalsozialismus noch leibhaftig erlebt und durchlitten. Heute wird der Antifaschismus von denen getragen, die an das, was falsch war, erinnern wollen und daran, wie der Faschismus zustande kam. Unsere Aufgabe ist es, die Erinnerung an den Faschismus, seine Akteure und Profiteure, ebenso wachzuhalten, wie an die Verfolgung und den Widerstand und seine TrägerInnen. Unsere Aufgabe ist es, die Erfahrungen, die die Überlebenden uns vermittelt haben, in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen und überall aufzustehen, wo Faschisten und Verharmloser auftreten.

Gerald Netzl im Interview für die Zeitschrift “Der Sozialdemokratische Kämpfer”

70 Tonnen und 330 Jahre Industriegeschichte in Horndals Bruk

Bei einem Einkaufsstopp in Horndals Bruk entdecken wir das alte Schwungrag eines Antriebs für ein Stahlwalzwerk. Es wurde 2008 vom Betrieb in den Park bei der Ortseinfahrt verlegt und ist seit dem ein Symbol von Horndal.

1899 wurde es im Stahl-Blockwalzwerk in Betrieb genommen. Angetrieben wurde die Anlage von zwei Elektromotoren mit Strom aus dem Kraftwerk Näs. Die Motoren waren eigentlich zu klein (200 PS) für den leistungsmäßig ungleichmäßigen Betrieb. Für einen reibungsloseren Arbeitsablauf war daher ein starkes Schwungrad erforderlich. Manchmal mussten die Arbeiter warten, bis die richtige Geschwindigkeit erreicht wurde, damit das Walzen fortgesetzt werden konnte. Das Rad wurde in Morgårdshammar hergestellt. Da die Straßen und Eisenbahnen der damaligen Zeit solche großen Gewichten nicht standhalten konnten, wurde es in acht Einzelteilen hergestellt. Das Rad wiegt knapp über 70 Tonnen und hat einen Durchmesser von 7 Metern. Im Betrieb rotierte es mit 54 U/min. Das Götvalsverket wurde 1959 geschlossen und durch ein größeres und moderneres Werk ersetzt. Das Rad wurde auf Initiative des Lions Club Horndal und durch die Bereitstellung der Gemeinde Avesta an seinen jetzigen Standort verlegt. Die Einweihung fand am 2. August 2008 statt.

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Der eigenartige Genosse Enrico Berlinguer 

Im Juni haben wir über die Neuerscheinung eier erstmaligen deutschsprachigen Biographie von Enrico Berlinguer berichtet.

Das Kreisky – Forum veranstaltet in der
Reihe:  Genial Dagegen
KuratorIn:  Robert Misik
Vortragende: Alisa Vengerova, Klaus Pumberger
am Dienstag, den 13. September 2022 um 19:00 Uhr
einn Gespräch zur Bucherscheinung
ANMELDUNG

Enrico Berlinguer ist eine Schlüsselfigur der politischen Geschichte Italiens. Von 1972 bis 1984 war er Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens, der größten in einem westlichen Land. Er gilt als Vater des »Eurokommunismus«. Wie kam es, dass Berlinguer diese neue Konzeption eines demokratischen Kommunismus entwickelte und damit neue Wege ging? Worin liegt Berlinguers Bedeutung heute?

Das Bruno-Kreisky-Forum hat seinen Sitz in jener Villa in der Armbrustergasse in Wien-Döbling (19. Bezirk), in der über viele Jahrzehnte der langjährige Bundeskanzler Bruno Kreisky gewohnt hat. Hier hat das einzig dokumentierte Treffen zwischern Enrico Berlinguer und Bruno Kreisky stattgefunden. 

Alisa Vengerova, Bundessprecherin junge linke
Klaus Pumberger, Senior Human Resources Consultant, Übersetzer

Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist

Für alle, die am Dienstag bei der Veranstaltung im Kreisky-Forum nicht dabei sein konnten, zugleich für alle, die dabei waren und noch einmal in diesen gelungenen Abend hineinsehen wollen, hier der link zur Aufzeichnung:

Welche Art von Denkmälern brauchen Demokratien?  

Was mit den als problematisch erachteten Denkmälern geschehen soll, ist in der Tat eine für Demokratien relevante Frage. Die auf uns gekommenen Zeugnisse der Vergangenheit gilt es nicht nur zu konservieren. Die Mehrheit der existierenden Denkmäler spiegelt Wertvorstellungen längst vergangener Epochen wider. Wie Generationen vor uns haben wir das Recht, und die Verpflichtung, diese Welt zu gestalten. Aber welche Art von Denkmälern brauchen Demokratien? Beide Aspekte, die Denkmalstürze und neue Denkmalsetzungen, sagen etwas darüber aus, wer wir als Gesellschaft sind oder werden wollen.

Ein Artikel von Tanja Schult, geboren 1973 in Lübeck, ist Kunsthistorikerin und Dozentin an der Universität Stockholm und zurzeit Gastforscherin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Neue Formen des Erinnerns – Artikel in der Wiener Zeitung

Arbeiterzeitung 3. Ausgabe 1889

133 Jahre nach Erscheinen der 3. Ausgabe der Arbeiterzeitung bringen wir drei Artikeln zur Arbeitswelt in unserem Beitrag. Unsere Quelle ist das digitale Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek.

Fie Fabriken Ornstein und Rie schicken ihre Treiber herum, um die Arbeiter in die Fabrik hinein zu bringen; bei dieser Gelegenheit zeigen sich die Frauen als wahre Heldinnen. In der Fabrik Reuner sind am Montag den 29. Juli alle Frauen in die Arbeit gegangen, dort vereinigten sie sich und zogen durch die ganze Stadt herum und gingen dann jede nach Haus.

Folgender Artikel
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