Valerie Kittel

Valerie Kittel gehörte auch zu jenen Gewerkschafterinnen der ersten Stunde, die bei der Gründung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes im April 1945 mitwirkten. Sie übernahm ab 1948 die provisorische Leitung des ersten Frauenreferates der GPA und war von 1950 bis 1966 Frauenvorsitzende der GPA.

Obwohl sie nicht hier am Zentralfriedhof begraben ist, steht sie am Denkmal “der Opfer für ein freies Österreich” beispielgebend für die Angestellten – Frauen, die sich im Widerstand und beim Wiederaufbau beteiligt haben.

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ArbeiterInnengeschichte im Verein Rote Spuren

Die Geschichte dieses Blogs begann vor 20 Jahren. Michael Niedermair, Wolfgang Greif und Werner Drizhal entwickelten einen Rundgang zum Thema ArbeiterInnengeschichte am Zentralfriedhof. Für einen Rundgang einer FSG-Gruppe erforschten wir Gedenkstätten und Gräber, und formten daraus einen Rundgang. Dieser Blog diente seit dem einerseits als Dokumentation als auch als kleiner Leitfaden zum selber forschen.

Heute ist der Blog eine Sammlung von Gedenkstätten, Erfahrungen und Erlebnissen, die wir und andere zum Thema Geschichte erleben. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in der Geschichte der Menschen, die nicht in den Geschichtsbüchern vorkommen – den ArbeiterInnen, den Verfolgten, den Obdachlosen, den Vertriebenen und der Opfer. Wir laden alle ein sich an dieser Geschichtsschreibung zu beteiligen. Kleine Interviews mit Oma und Opa – was haben sie erlebt. 10 Zeilen und ein Foto von einem Denkmal, das euch bei einer Reise aufgefallen ist. Sendet uns eure Beiträge an rote.spuren@chello.at – wir setzen uns mit euch in Verbindung bezüglich der Veröffentlichung im Blog.

Im Blog werden auch  internationale Stationen zur ArbeiterInnengeschichte dargestellt.

Der Zentralfriedhof

Station 1: Eingang beim 3. Tor

“Friedhöfe sind auch Orte kollektiven Gedenkens. Und so erinnern sie an schreckliche Epochen der Geschichte wie Kriege, Bürgerkriege und Katastrophen.”

Der Wiener Zentralfriedhof wurde 1874 zu Allerheiligen eröffnet und ist heute mit einer Fläche von 240 ha eine der größten und kulturhistorisch bedeutendsten Begräbnisstätten Europas. Mitten in einer riesigen Parkanlage, die wegen ihrer Größe von einem Bus erschlossen ist, liegen etwa 600.000 Gräber und Gedenkstätten.

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Opfer der Märzrevolution 1848

Station 2: Gruppe 26

Ereignisse bei der Märzrevolution 1848  – Aufstand in Wien

Märzrevolution - Denkmal

Am 13. März brach in Wien der Aufstand aus. – Die Wiener Regierung hatte weder Bittschriften und Forderungen, noch Versammlungen beachtet. Vor dem Ständehaus in der Herrengasse versammelten sich mehrere tausend Menschen, darunter viele Studenten, um den sofortigen Rücktritt der Regierung zu fordern. Als sich das Gerücht verbreitete, eine Abordnung der Studenten sei eingesperrt worden, stürmte die Menge das Ständehaus, die Mitglieder der Ständeversammlung mußten in die Hofburg fliehen. Zuletzt schritt das Militär gegen die tobende Menge ein und erstickte den Aufstand in Blut (»Märzgefallene«).

Ein Wegweiser zu den Orten der Revolution

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Denkmal der Stadt Wien für “die Opfer für ein freies Österreich”

Opfer 34-45 - 02Am Rundplatz vor der Gruppe 41 befindet sich ein Mahnmal der Stadt Wien – die zentrale Gedächtnisstätte für die Opfer des Faschismus.

Am Allerheiligentag des Jahres 1948 enthüllt, ist das von den Architekten Wilhelm und Margarethe Schütte-Lihotzky und dem Bildhauer Fritz Cremer gestaltete Denkmal mit seiner Aufschrift

Den Opfern für ein freies Österreich 1934 – 1945

der klassischen Antifaschismustheorie verpflichtet: Die Opfer des Bürgerkrieges werden durch die im Zentrum der Anlage befindlichen sieben Tafeln mit den fortlaufenden und aufsteigenden Jahreszahlen 1934-1938, 1939,1940, 1941, 1942, 1943, 1944 (an denen sich in flachem Relief schlichte Kreuze befinden) mit den Opfern der national-sozialistischen Herrschaft verbunden. (Denkwürdiges Wien, Ernst Klein, Falter Verlag, 2004, Seite 118)

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Gedenkstätte zum Juli 1927

Das Schicksalsjahr 1927 20. Juli: Begräbnis von 57 Opfern.
Zentralfriedhof, Tor 2, Gruppe 41 G, Nr. 1 – 66

Wilhelm Ellenbogen sprach die Totenrede für die Partei und die Gewerkschaft.

“…Und euren Angehörigen, die gram gebrochen um eure Särge versammelt sind, mag es zum Troste gereichen, wenn wir euch sagen, dass euer Andenken allen künftigen Generationen heilig sein wird….”

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Adelheid Popp

A02 Adelheid Popp - 1Gruppe 63, Reihe 2 – Nummer 24
Geb.: 11.02.1869 (geb. Dworzak), Wien – Verst.: 07.03.1939, Wien

Sie als energische, begabte und sehr beliebte Agitatorin bekannt. Gabriele Proft beschrieb sie in “reiferen Jahren” als “lebensfrohe Frau”, die ihre Lebenslust trotz der persönlichen Schicksalsschläge nicht verloren habe. In allen Erinnerungen wurde sie als “hinreißende Rednerin” bezeichnet. Ihre zahlreichen Publikationen und vor allem ihre autobiographische Schrift “Jugend einer Arbeiterin”, die 1909 erschien und in viele Sprachen übersetzt wurde, machten A. P. zur populärsten Sozialdemokratin der ersten Politikerinnengeneration in Österreich.

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Rosa Jochmann

Rosa, wenn du dein Leben noch einmal beginnen könntest, würdest du es anders leben?
Oft denke ich mir, dass ich viel mehr hätte lernen sollen. Mein Verhalten könnte ich aber nicht ändern. Dem Sozialismus dienen aber würde ich auf jeden Fall und dies aus einem einfachen Grund:

ICH LIEBE DIE MENSCHEN

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Johanna Dohnal

Frauenberger - Dohnalgrab

Gruppe 32C, 1A
Geb.: 14.02.1939, Wien
Verst.: 20.02.2010, Grabern (Niederösterreich)

“Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine weibliche Zukunft. Es ist eine menschliche Zukunft. Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne Männerbündeleien und Weiblichkeitswahn.”
Johanna Dohnal (* 14.2.1939 – ✝ 20.2.2010)

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Hertha Firnberg

Hertha FirnbergGruppe 14 C, Nummer 1B
Geb. 18. September 1909 in Wien; † 14. Februar 1994 in Wien

Hertha Firnberg wurde am 18. September 1909 als älteste Tochter von Anna, geb. Schamanek, und Dr. med. Josef Firnberg im bürgerlichen 18. Wiener Gemeindebezirk, Währing, geboren. Später übersiedelte die Familie nach Niederrußbach in Niederösterreich, wo der Vater als Gemeindearzt tätig war. Die Mutter hatte nach Herthas Geburt ihre Berufstätigkeit als Beamtin aufgegeben und gebar danach noch zwei Brüder Herthas und eine Schwester, Trude.

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