Adelhaid Popp

Eine Zusammenfassung erstellt von Pia Lichtblau für den Rundgang zum Int. Frauentag 2019

  • geboren am 11. Februar 1869 in Inzersdorf,
  • gestorben am 7. März 1939 in Wien
  • jüngstes von 5 überlegenden Kindern und einziges Mädchen (ihre Mutter hatte insgesamt 15 Kinder zur Welt gebracht! 10 davon sind schon als Säuglinge gestorben)

Der Vater war Weber, alkoholabhängig und aggressiv. Er hat seine Frau häufig geschlagen. Die Familie war sehr arm, dazu gab der Vater auch noch einen Teil des ohnehin kargen Lohns für Alkohol aus. Als Adelheid 4 Jahre alt war, wurde der Vater schwer krank – die Kosten für Ärzte und Medikamente verschlangen fast die gesamten Einkünfte der Familie. Zwei Jahre später starb er.

„Ich empfand keine Betrübnis, ja, als ich die von einer wohlhabenden Familie geliehenen Trauerkleider mit Hut und Schleier trug, empfand ich weit eher ein Gefühl der Genugtuung, auch einmal so schön angezogen zu sein.“

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Christlicher Widerstand gegen das faschistische Mörderregime

Eine Gedenktafel in der Kirche St. Michael Neu im Tisner Ried in Vorarlberg erinnert an Pater Alois Grimm, die wir bei einer Geocachingtour nach Liechtenstein entdeckten.

1943 bat ihn ein Gefreiter aus Berlin Pater Alois Grimm um Aufnahme in die Kirche. Er kam regelmäßig zum privaten Unterricht, ließ sein Kind von Pater Grimm taufen und brachte schließlich „seinen Freund“ ebenfalls mit zum Glaubensunterricht. Im Oktober 1943 wurde Pater Grimm von der Gestapo verhaftet und ins Gestapogebäude nach Innsbruck gebracht. Dort trat ihm zu seiner Überraschung dieser „Freund“ als Gestapobeamter gegenüber.

Pater Grimm wurde von der Gestapo verhört und misshandelt, nach Berlin gebracht, angeklagt und nach weiteren Misshandlungen am 12. August 1944 von Roland Freisler wegen Wehrkraftzersetzung in zwei Fällen sowie Defätismus zum Tode verurteilt und für ehrlos erklärt.

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Gedenkstätte Friedersdorf

2015 besuchten Brigitte und ich im Rahmen einer Radtour die Gedenkstätte Friedersdorf. Sie hat für uns einen aktuellen Bezug, weil wir im Rahmen einer Studienreise die Gedenkstätte Buchenwald besuchten.

Hier ruhen 68 Opfer des Faschistischen Terrors, die auf dem Todesmarsch aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945 ihr Leben ließen. Sie Starben damit wir leben. Ihr Tod ist uns Verpflichtung.
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KZ-Aflenz: Sklavenarbeit im 20. Jahrhundert

Das Außenlager mit der Bezeichnung „Graz-Leibnitz‟, das vom 9. Februar 1944 bis Anfang April 1945 in der kleinen Ortschaft Aflenz an der Sulm bestand, war eines von über 40 Außenlagern des KZ Mauthausen. Zweck der Errichtung des Lagers war die Nutzung der Zwangsarbeit von Häftlingen für die Adaptierung des Römersteinbruchs zur unterirdischen Verlagerung der Rüstungsproduktion des Werkes der Steyr-Daimler-Puch AG (SDPAG) in Graz Thondorf. 

Fotos wurden von Herbert Huber, Bildungsverantwortlicher der GPA-djp Salzburg, zur Verfügung gestellt. Ein herzliches Dankeschön dafür.
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NS-Gräueltaten in Konstanz

Während unseres Aufenthaltes in Koblenz entdeckten wir im Hof des Rathaus eine Gedenktafel, die an die Verbrechen der Nazis in der Stadt erinnert.

50 Jahre nach der Machtübernahme durch Nazis geduldet von einem konservativen Präsidenten gedachte die Koblenz Bevölkerung den Opfern der Politik des Rassenwahns und Ausschaltung der Demokratie. Eine kleine Spurensuche von uns – WER waren diese Opfer?

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Griechenland. Besetzt und Jetzt.

Die Ausstellung erzählt wenig bekannte Aspekte aus der Geschichte und Gegenwart Griechenlands und Österreichs: Von der Nazi-Besatzung und dem Bürgerkrieg in den 1940ern, über die Militärdiktatur der 1970er, zu den Auswirkungen der aktuellen Krise und antifaschistischen Kämpfen heute. Ein gemeinsames Projekt von Teilnehmer*innen der present:history Geschichtsreise nach Griechenland im Februar 2018.

Bergmannstaten für den Frieden – Kaliwerk „Thomas Müntzer“ – Bischofferode

Beitrag von Brigitte Drizhal

Zum 80. Jahrestag Kalibergbau in Bischofferode heißt es in der Festschrift „… nicht nur weil wir seit 36 Jahren den ehrenvollen Namen des großen Revolutionärs tragen; sondern vor allem auch deshalb, weil wir Kaliarbeiter des Kaliwerkes „Thomas Müntzer“ im Bunde mit Gleichgesinnten dessen große Vision Wirklichkeit werden ließen: daß „die Gewalt soll gegeben werden dem gemeinen Volk“, daß die werktätigen Menschen die politische Macht erobern und zu ihrem Wohle nutzen sollen.

Vor dem Museum in Bischofferode
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Wie die Geschichte des Nationalsozialismus erzählen?

Ein Beitrag von Elisabeth Luif

Im Rahmen unserer Studienreise nach Thüringen zum Thema „Faschismus und Antifaschismus in historischer und aktueller Perspektive“ besuchten wir, der Verein Rote Spuren, im Sommer 2019 zwei offizielle, museale Orte der Erinnerung an den Nationalsozialismus: Ein Museum über die Firma Topf & Söhne, die „Ofenbauer von Auschwitz“ und die Gedenkstätte des KZ Buchenwald.

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Die Ofenbauer von Auschwitz – Orte des Grauens

Erfurt 9 Uhr morgens, am Vorplatz des Ausstellungsgebäude über die Firma Topf und Söhne sammeln wir uns für eine gemeinsame Führung. Vor uns ein mehrstöckiges graues Gebäude mit der Aufschrift auf der Vorderseite „für sie beschäftigt,…“.

Am Vorplatz ein Modell des ehemaligen Werksgeländes der Firma Topf & Söhne. Auf der anderen Seite des Vorplatzes eine Tafel mit Briefen zwischen SS und der Firmenleitung. Erste Ahnungen entstehen bei uns was uns erwartet.

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