Gewerkschaft der Eisenbahner im Bezirk Braunau vor und in der 1. Republik und bis 1945

Dieser Artikel ist eine Sammlung verschiedener Recherchen. Er ist weiterhin in Arbeit und es werden neue Inhalte eingefügt. Folgende Kapitel umfasst die derzeitige Sammlung:

  • Eisenbahnerversammlungen in Braunau von 1896 bis 1931
  • Sozialdemokratische Eisenbahner bei den WAHLEN
  • 25jähriges Mitgliedsjubiläum im April 1927
  • Der Tod vom Genossen Steininger im März 1925
  • Mattighofen- Mai 1923 – Todesfall beim Verschub
  • Behandlungsstelle für lungenkranke Eisenbahner aus Braunau in Grieskirchen
  • Mattighofen – März 1927 – 80 illegale Militätgewehre durch Eisenbahner entdeckt
  • Eisenbahner im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Zur Geschichte der Eisenbahner im Bezirk Braunau

Die kleine Sache Widerstand

Eine Buchempfehlung von Ingrid über eine geglückte Flucht der Widerstandskämpferin Melanie Berger aus dem Nazi-Gefängnis in Marseille.

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Am Vormittag des 26. Januar 1942 überquert eine junge Frau die alte Spitzbogenbrücke über den Tarn in Montauban. Im Abstand von einigen
Minuten folgen ihr zwei Männer. Gemeinsam sehen soll man sie nicht – hören besser auch nicht: Ihr Französisch ist holprig, untereinander sprechen sie Deutsch. Sie steuern auf ein heruntergekommenes Haus am anderen Flussufer zu. Nichts deutet darauf hin, dass hier die Keimzelle einer Untergrundorganisation unterwegs ist, wie es später in einem Polizeibericht heißen wird. Die Frau zieht ihren Schal über Mund und Nase, es ist schneidend kalt.

Leseprobe

Demokratie in Gefahr?

Beim Nachlesen der Zeitschriften nach unserer Sommerreise “stolperte” ich über einen Artikel in der Zeitschrift des Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer1 mit dem Titel “Demokratie in Gefahr – Ansatzpunkt zur Diskussion. Cornelia Krajasits zitiert aus der Jugendstudie von Ö3 und dem SORA-Institut, in der 40.000 Personen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren sich beteiligt haben.2

Die gute Nachricht von ihr zwei Drittel der jungen Menschen sind an Politik und politischen Prozessen interessiert und nun die bedenkliche Schlussfolgerung – die Distanz zwischen der GenZ3 und der Politik ist enorm groß.

  • 15 % der Befragten fühlen sich von der Politik vertreten
  • 29 % der jungen Menschen denken, dass die Älteren für die Meinungen und Lösungsansätze aufgeschlossen sind.
Abbildung – SORA-Bericht – Junge Menschen & Demokratie in Österreich 20234
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Hermagor/Šmohor – Orte des (Nicht-) Erinnerns? – 3. Teil – Nationalsozialismus

Wie bereits im Teil 1 beschrieben finden wir viele Heldendenkmäler in Hermagor mit denen sich hier die Geschichte „zurecht gebogen“ wird. Ein ypisches Denkmal dafür ist das Denkmal für Gailtaler Schützen.

Aus dem Gailtal waren 1918/19 rund 200 Soldaten an der Zurückdrängung von SHS-Einheiten1 aus Arnoldstein beteiligt. Aufgrund des Verdienstes der „Gailtaler Schützen“ im  „Kärntner Abwehrkampf“ wurde Hermagor 1930 feierlich zur Stadt erhoben. 

Die Stadterhebungsfeier kam dabei einem Durchbruch des Deutschnationalismus im Gailtal gleich. Der Weg zur Deportation der Gailtaler SlowenInnen wurde bereits zu diesem Zeitpunkt gelegt. Das Denkmal für die „Gailtaler Schützen“ wurde 1929 errichtet und die seit den frühen 1920er Jahren politisch aktiven Gailtaler Nazis wussten den Abwehrkampf recht geschickt in ihre regionale Propaganda einzubauen. 

Die Gailtaler AnhängerInnen der Kärntner Nationalsozialisten traten 1923/1924 erstmals in Erscheinung und äußerten sich demgemäß sofort zum Abwehrkampf als „stolzen und gerechten Sieg gegenüber jugoslawischer Hinterlist und Eroberungssucht“2.

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Hermagor/Šmohor – Orte des (Nicht-) Erinnerns? – 2. Teil – Heim ins Reich – Deportation der slowenischsprachigen Bevölkerung

Nun zum zweiten Teil unseres Rundganges in Hermargor. vom Friedhof gehen wir Richtung Zentrum der Stadt.

Das nationalsozialistische Regime sah in der slowenischsprachigen Bevölkerung “Staatsfeinde” und “Unmenschen”. Mittelfristig sollte alles Slowenischsprachige aus Kärnten verschwinden. Das Ziel der Nazis gab Hitler 1941 persönlich vor: “Macht mir das Land deutsch!” 

Im April 1942 wurden mehrere kärntner-slowenische Familien aus der Gemeinde Hermagor zwangsausgesiedelt oder deportiert. Die lokale Hauptverantwortung dafür trug der nationalsozialistische Kreisleiter von Hermagor Julian Kollnitz, der im Zuge der Entnazifizierung 1949 zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde.1

In einem Bericht von ORF-Kärnten2 wird das Buch3 von Bernhard Gitschtaler „Ausgelöschte Namen“ vorgestellt.

200 Biographien von NS-Opfern, unter ihnen Kärntner Slowenen, Juden, Homosexuelle, Geistliche, politisch Verfolgte, Widerstandskämpfer und Euthanasie-Opfer, konnte das Team um den jungen Politikwissenschaftler Bernhard Gitschtaler in dreijähriger Forschungsarbeit rekonstruieren.

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