Arbesbach gedenkt der Familie Mandl

Im letzten Jahr sendete uns Heinz die ersten Fotos zum Gedenkstein an den jüdischen Arzt Dr. Siegfried Mandl und dessen Familie in Arbesbach zu. Dazu verfassten wir einen Blogbeitrag:

Geschwister Mandl – Ihr Leben der Gemeinde Arbesbach „geopfert“

Nun konnten wir selbst den Gedenkstein und die Gedenktafel vor Ort besuchen. Der Gedenkstein benötigt eine Säuberung.

Hier geht es zum Text der Tafel

NS-Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in der Stadt Norden

Bei unseren Besuchen der Stadt Norden im Landkreis Aurich in Ostfriesland entdeckten wir fiese Gddenktafel, welche an die in Ostfriesland geborene Recha Freier erinnert.

Die deutsch-jüdische Lehrerin Recha Freier aus Berlin organisierte seit 1932 die Auswanderung von jüdischen Kindern und Jugendlichen in das Britische Mandatsgebiet Palästina. Im Juli 1940 flieht Recha Freier selbst mit ihrer Tochter vor der nationalsozialistischen Verfolgung über Wien nach Jugoslawien. Von Zagreb aus gelingt es ihr, mit Fluchthilfenetzwerken mehr als 130 jüdische Jugendliche und Kinder heimlich aus dem Deutschen Reich und dem angegliederten Österreich zu holen. Im Frühjahr 1941 erreichen Freier und ihre Tochter sowie 90 Kinder und Jugendliche Palästina.1 Es gelingt ihr, mit der Sozialarbeiterin Käte Rosenheim etwa 12.000 Kinder aus Deutschland nach England, Dänemark und Palästina zu bringen.2

Der ehemalige Jüdische Friedhof in Norden

Die erste Synagoge wurde im Jahre 1804 errichtet und im Jahre 1903 neu erbaut. 1938 wurde die Synagoge niedergebrannt. Die Hälfte der Nordener Juden wurde im Holocaust ermordet.3

Die Samson-Stiftung erhält maßgeblich den jüdischen Friedhof und fördert weitere soziale Einrichtungen.4
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Magdeburg erinnert an die Atombombenabwürfe im Zweiten Weltkrieg

Bei unserem Rundgang in Magedeburg entdeckten wir eine Gedenkstätte zur Ehren der Opfer der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki.

Auf der Informationsseite der Stadt Magdeburg steht dazu:

Vor 80 Jahren wurden die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch Atombomben im Zweiten Weltkrieg zerstört. Am 9. August ist an der Stele der Völkerfreundschaft auf dem Lukashügel an die Opfer erinnert und ein Zeichen des Friedens gesetzt worden. Bürgermeisterin Regina-Dolores Stieler-Hinz und ein Gesandter der japanischen Botschaft nahmen an dem Gedenken teil.

Seit 1981 steht in Nagasaki ein Duplikat der Stele der Völkerfreundschaft – ein Geschenk Magdeburgs

Auf den Spuren der Stolpersteine in Magdeburg

Wir wählten Magdeburg als nächste Zwischenstation in unserer Anreise in den Norden aus. Nach unserer Ankunft erinnerte ich mich an eine Ausstellung zur Kriegsgeschichte, wo die Gräueltaten der Habsburger im 30-jährigen-Krieg in Magdeburg beschrieben wurden. Irgentwie sollte uns das Thema „Krieg“ am Rundgang nicht mehr loslassen.

Durch die Kriegshandlungen vom 20. Mai 1631 starben rund 20.000 Magdeburger Bürger. Die „Magdeburger Hochzeit“ gilt als das größte und schlimmste Massaker während des Dreißigjährigen Krieges, das in ganz Europa Entsetzen hervorrief. Es hieß, die Taten und der Schrecken seien in ihrer Entsetzlichkeit „nicht in Worte zu fassen und nicht mit Tränen zu beweinen“. Die meisten der Überlebenden mussten die Stadt verlassen, da ihnen auf Grund der Zerstörungen die Lebensgrundlage genommen war. Seuchen, die in der Folge auftraten, forderten weitere Todesopfer. Am 9. Mai 1631 hatte Magdeburg noch rund 35.000 Einwohner, 1639 waren es nur noch 450. Die Stadt, vor dem Krieg eine der bedeutendsten in Deutschland, verlor schlagartig ihren Einfluss und wurde in ihrer Entwicklung um mehrere Jahrhunderte zurückgeworfen. Erst im 19. Jahrhundert erreichte und überschritt Magdeburg wieder die alte Einwohnerzahl.

Der Kölner Künstler Gunter Demnig erinnert mit seinem Projekt der „Stolpersteine“ an diese Opfer. Brigitte und ich sind begeistertevGeocacher:innen und nutzen in Magdeburg einen Adventure Lab, der sich diesem Thema widmet.

Zwischen 1933 und 1945 wurde Deutschland von der nationalsozialistischen Diktatur beherrscht. Menschen, die sich in ihrer Herkunft, ihrem Glauben oder ihren Überzeugungen unterschieden, wurden verfolgt, deportiert und ermordet.

Geht mit uns gemeinsam den Weg der Stolpersteine

Die Kinder der Schweigenden

Die Großeltern des Filmemachers, Emanuel und Cäcilie Weiss, wurden am 19. November 1943 in Auschwitz ermordet. Zu Erinnerung an ihre ermordeten Eltern hat die Tante des Filmmachers die Köpfe ihrer Eltern modelliert. 

Was bedeutet erinnern, wenn diejenigen, die vom unvorstellbaren Schrecken der NS-Konzentrations- und Vernichtungslager erzählen können, bald nicht mehr da sein werden? Wenn diejenigen, die die Entmenschlichung selbst er- und überlebt haben, das Geschehene nicht mehr bezeugen können?

TERMINE

Der Film DIE KINDER DER SCHWEIGENDEN wurde am 26. August 2025 beim 22. FESTIWAL KULTURY ŻYDOWSKIEJ WARSZAWA SINGERA 2025 in polnischer Sprache gezeigt. Die Vorführung war ein großer Erfolg. Vielen Dank an das Österreichische Kulturforum in Warschau und an OKTO TV für die Unterstützung.
Außerdem wurde eine englische Fassung hergestellt, da einige Filmfestivals Interesse am Film angemeldet haben. Zum Trailer des Films

Nie wieder Faschismus in Dangast

Bei einem Abendspaziergang an der Küste des Jadebusen in Dangast entdeckten wir beim Kurshaus ein Mahnmal der DGB-Jugend gegen Faschismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit.

Bereits bei den Landtagswahlen im Mai 1932 erringt die NSDAP in Oldenburg die absolute Mehrheit. Oldenburg ist trauriger Vorreiter von 17 Ländern im Deutschen Reich mit einer nationalsozialistischen Alleinregierung. Mit dem reichsweiten Judenpogrom vom 9. November 1938 begann auch in Oldenburg die unmittelbare Verfolgung der Jüdinnen und Juden.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November wurde die Synagoge in der Peterstraße in Brand gesteckt und am 10. November sämtliche männlichen jüdischen Oldenburger verhaftet. Sie wurden von der Polizeikaserne am Pferdemarkt durch die Innenstadt zum Bahnhof getrieben und von dort in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert.

Das Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung

Das WIFAR zeigt bei seinen monatlichen Veranstaltungen im eigenen kleinen Kino (maximal 40 Personen) auf der einen Seite hauseigene historische Filme aus der Zeit der Erstarkung der Arbeiterbewegung und auf der anderen Seite Spielfilme mit einem Bezug auf die Entwicklung der sozialdemokratischen Idee.

WIFAR – Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung
Wallensteinstraße 68, A-1200 Wien
Telefon: 0043 1 37 45 312
E-Mail: wifar@aon.at – Anmeldungen zu Filmen an diese E-Mail-Adresse senden.

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 09:00 bis 14:00 Uhr
Freitag 09:00 bis 12:00

Die Uhrzeit wird noch konkretisiert

Das k. u. k. Kriegsgefangenenlager Purgstall

In der Marktgemeinde Purgstall wurde auf den ehemaligen Flächen des k. u. k. Kriegsgefangenenlagers Purgstall ein vier Kilometer langer Themenweg „Weg des Friedens“ errichtet.

An Hand von Emailtafeln, die wir bei der Wanderung in der Erlaufschlucht entdecken, erhalten wir einen  Einblick über das damalige Lagergeschehen. Der „Weg des Friedens“ führt zur zentralen Gedenkstätte am Lagerfriedhof. Der Rundweg hat eine Länge von vier Kilometern und ist leicht begehbar. Der Purgstaller Lokalhistoriker Franz Wiesenhofer hat zu seinem Projekt „Verdrängt, nicht vergessen“ zwei Bücher und nun auch zwei Dokumentarfilme produziert.

Das Lager in Purgstall wurde im April 1915 auf einer Fläche von 50 Hektar für 24.500 Mann errichtet.

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Der Rote Elefant – Otto Neurath und die Kraft der Bildstatistik

In Kooperation mit dem Filmcasino präsentiert das Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum den Dokumentarfilm «Der rote Elefant» von Karl Sigmund. Der Film porträtiert Otto Neurath, das Rote Wien und die Erfindung der Bildstatistik.

Termin: 16. September 2025 – 16:00 bis 18:00
Ort: Filmcasino, Margaretenstraße 78, 1050 Wien
Eintritt: €10,50
Tickets

Stadtspaziergang “Afrikanisches Wien”

 “Ein Spaziergang durch Wien zum Thema ‚Afrika‘ mit Walter Sauer legt „überraschende Facetten österreichischer Geschichte und Gegenwart frei. Die Erinnerungsorte – Straßennamen, Altarbilder, Museen oder Denkmäler – erzählen Geschichten von Rassismus, Sklaverei und Exotisierung.”

mit Univ Prof. Dr. Walter Sauer
Treffpunkt: 7. September 2025 – 14 Uhr, Ignaz Seipel-Platz, 1010 Wien
Dauer: ca. 2,5 Stunden.
TN-Beitrag: 18 Euro p. P.
Anmeldungen bitte (mit Personenzahl, Namen + Tel.nr.) an office@sadocc.at.
Mindestens zehn, maximal zwanzig Personen (in der Reihenfolge der Anmeldung).
Weitere Informationen auf der Homepage