Die verschwundenen Romasiedlungen im Burgenland

Ein Informationstipp von Elisabeth Luif für unsere Studienreise mit dem Thema – Geschichten der Burgenland Roma und Romnija – von 15. bis 16. Oktober 2022.

„Einfach weg!“

Verschwundene Roma-Siedlungen im Burgenland von Gerhard Baumgartner , Herbert Brettl
ISBN: 9783700321873 , 414 Seiten, erschienen September 2020

Bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten bestanden auf dem Gebiet des Burgenlandes über 120 Roma-Siedlungen, deren historische Wurzeln in zahlreichen Fällen bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen.  Im Rahmen dieses Buchprojektes wurde das Schicksal ihrer BewohnerInnen, insbesondere die Verfolgung und Zerstörung zwischen 1938 und 1945 und die Situation in der Nachkriegszeit, dokumentiert.

Ein Videomitschnitt einer Buchpräsentation – rechts Gerhard Baumgartner
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1932 – Nationalsozialisten überfallen ArbeiterInnenheim Simmering

Am 16. Oktober 1932 überfielen bewaffnete Nationalsozialisten das damalige ArbeiterInnenheim Simmering in der Drischützgasse 4, wo sich heute das Bezirkslokal der Sozialistischen Jugend befindet. In der Folge kam es zu einer Hausdurchsuchung der Polizei, bei der das ArbeiterInnenheim verwüstet wurde.

Anlässlich des 90. Jahrestages dieser Ereignisse laden die Sozialistische Jugend Simmering, die SPÖ Bildung Simmering und der Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen Simmering zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Im Anschluss um 13 Uhr findet ein Vortrag von Charlotte Rönchen, Historikerin am Institut für historische Sozialforschung, zum Thema Repression gegen die ArbeiterInnenbewegung in der 1. Republik statt.

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Die vergessene Geschichte der Mariahilfer Kinos

Der Spaziergang durch den Bezirk gibt einen Einblick in die vergessene Geschichte der Mariahilfer Kinos. Sie besuchen aufgelassene Lichtspieltheater und aktuelle Kinos. Der Bogen reicht vom Apollotheater in dem neben Karl Valentin auch Mata Hari auftrat und Operetten von Ralph Benatzky aufgeführt wurden bis zu den schmuddeligen Pornokinos. Historische Rahmenbedingungen wie etwa Arisierungen und die goldenen Nachkriegsjahre sowie die Nachnutzung aufgelassener Filmtheater werden beleuchtet.

29.09.2022, 17:00 – 19:30 Uhr
Kursleitung: Otto Luif
Kursort: VHS Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Damböckgasse 4 , 1060 Wien
TeilnehmerInnen: 8 – 15
Kurs-Nr. 10552010
Kursanmeldung: VHS Mariahilf

Fotoworkshop: Der Krieg und die Folgen 

Teuerung, wachsende Ungleichheiten: politische Dimensionen des Ukrainekrieges

Datum: 18.10.2022
Wann: 9:00 – 16:30
Wo: Veranstaltungszentrum der Gewerkschaft GPA
Alfred-Dallinger-Platz 1
1030 Wien 
Veranstalter: GPA

Es ist eingetreten, was niemand nach 1945 für möglich gehalten hat. In der Ukraine, auf europäischem Boden, herrscht Krieg. Dass dies nicht ohne Auswirkungen auf den Westen bleibt, zeigen uns nicht nur die Preise an den Tankstellen und im Supermarkt. Wo dieser Krieg noch sichtbar wird, das wollen wir thematisieren und mit der Kamera einfangen. Wen macht der Krieg reicher, wen ärmer? Wo gibt es Teuerungen und wie zeigen sich die Auswirkungen des Ukraine-Krieges in Wien?
Wir nutzen die Kraft der Bilder und betrachten durch die Perspektive einer Kamera dieses brisante wie erschütternde Thema „Krieg und seine Folgen“ und den „Frieden“ als Gegenpol. Nach dem Motto Albert Einsteins “Ich habe keine besonderen Begabungen, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig” richten wir im Zuge dieses Fotoworkshops unseren Blick auf die gewerkschaftliche und gesellschaftspolitische Dimension des Krieges in Österreich. 

(Stockholm, 25. April 2022) Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2021 real um 0,7 Prozent auf 2113 Milliarden US-Dollar. Die fünf größten Geldgeber im Jahr 2021 waren die Vereinigten Staaten, China, Indien, das Vereinigte Königreich und Russland, die zusammen 62 Prozent der Ausgaben ausmachten, laut neuen Daten zu den weltweiten Militärausgaben, die heute vom Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) veröffentlicht wurden. .

Seminarziele

Im Seminar arbeiten wir mit mehreren Teams an diesem Thema. Du setzt dich mit dem Thema und den Hintergründen auseinander, fotografierst, was du dazu fotografisch erkunden willst und gestaltest ein Foto, das du dann gemeinsam mit deinem Team vorstellst, erklärst und präsentierst.
Wir zeigen dir Methoden der inhaltlichen Aufbereitung des Themas, der Motivauswahl und wie du deine Botschaften, die du erblickt und fotografiert hast, dokumentierst. Es gibt Tipps zum Fotografieren und was dabei im öffentlichen Raum beachtet werden muss.

Teilnahmevoraussetzungen

BetriebsrätInnen und Mitglieder der Gewerkschaft vorzugsweise der GPA

Vortragender

Werner Drizhal
Vorsitzender des Vereins Rote Spuren

Anmeldung per Mail an brigitte.abloescher@gpa.at

Måviken an der Höga Küste

Nach dem Abendessen machte ich noch einen Spaziergang rund um die Bucht. Hier gibt es ausser den Campingnachbarn, einem Bauernhof, einem großzügigen Bottshaus und wenigen Häusern weiter nichts.
Um so überraschter war ich, als ich bei der gegenüberliegenden Bucht auf Infotafeln über die ehemaligen wirtschaftlichen Aktivitäten in dieser Bucht und der Umgebung las. Dank des Übersetzungsmoduls, wo man nur mit der Kamera auf die Infotafel zuhält und man sofort den übersetzten Text hat, geht das ganz gut.

Die Küste (Bucht) heute und zur Zeit des Sägewerks
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Spuren der industriellen Vergangenheit an der Höga Küste

Wir genießen die landschaftlichen Reize der nordschwedischen Küste und stoßen dabei immer wieder auf wirtschaftlich und industrielle Spuren, die bis ins 17. Jahrhundert zurück reichen. In Sörfjärden am Bottnischnen Meer, das auch Gnarpsbaden genannt wird, mit dem längsten Sandstrands Norrlands, wo im Sommer die SchwedInnen sich von der anstrengenden Arbeit erholen, wissen wenige, dass hier früher eine Mühle stand und Eisen produziert wurde.

Ein Bild des alten Versorgungsgebäudes, bevor es 1983 in einem desolaten Zustand abgerissen wurde.

Die Hütten und Mühlen waren größtenteils autonome Gemeinschaften und das Meiste, was für die Produktion und das Überleben benötigt wurde, wurde vor Ort hergestellt. Land- und Forstwirtschaft gehörten ebenso zum Betrieb wie Nahrung und Unterkünfte für Angestellte. Der Standort vieler Hütten und Mühlen war vor allem von der Verfügbarkeit von Energie aus nahegelegenen Flüssen abhängig.

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Sikeå Hamn

Wir kommen nach Sikeå, wegen dem Adventure Lab, der sich geschichtlich mit der ehemaligen Eisenproduktion in der Gemeinde Robertsfors auseinandersetzt. Robertsfors ist ein alter Industrieort. 1758 wurde ein Hüttenwerk gegründet, das 1782 durch ein Hammerwerk und weitere Einrichtungen erweitert wurde. Im Laufe der weiteren Entwicklung wurden ein Hafen, eine Werft u. a. angelegt, ebenso die Bahnstrecke RobertsforsSikeå im Jahr 1878 erbaut. Das Hütten- und Hammerwerk wurde in den 1890er Jahren stillgelegt. Als die Industrie hier in Schwung kam, wurde ein Hafen zum Transport der Güter benötigt. In Sikeåhamn, wo sich der heutige Campingplatz befindet, wurde große Hafenanlagen, eine Werft und ein Sägewerk errichtet. Von den Produktionsstätten und dem Leben dervArbeiterInnen sind nur mehr Spuren vorhanden.

Hier ein Blick auf den ehemaligen Hafen

Zum Hafen in Sikeå gibt es eine Ausstellung, die das Ergebnis der engagierten Arbeit vieler Menschen ist. Anfang der 1980er Jahre wurden von einem Studienkreis in Sikeå Bilder gesammelt, die eine lange und wichtige Periode in der Geschichte von Sikeå und des Hafens dokumentieren. Die Ausstellung wurde 2005 eingeweiht und 2021 abgebaut. Meine Informationen beziehen sich auf die Ergebnisse dieses Studienkreises. Bei manchen Übersetzungen muss man vorsichtig sein, denn einzelnen Wörter stimmen so nicht.

Zur Geschichte des HafenNlagen

Gedenkstätte in Skibotn

Skibotn ist ein Dorf in der Gemeinde Storfjord in der nordnorwegischen Provinz Troms og Finnmark. Das Areal diente während des Zweiten Weltkriegs zur Beerdigung toter Kriegsgefangener. Die Häftlinge wurden später im Rahmen der Aktion Asphalt verlegt. Zur Aktion Asphalt gibt es einen Hinweis beim Artikel zur Kriegsgräberstätte in Tjøtta (siehe Link). Dass wir diese Gedenkstätte entdecken verdanken wir einem Geocacher, denn wir haben sonst nirgends einen Hinweis gesehen.

Die Gedenkstätte befindet sich in Skibotn gegenüber eines Friedhofs am Gammelveien.
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Die Gedenkstätte in Sommerset

Von April 1943 bis Mai 1945 starben über 2.000 Menschen an den Folgen der Zwangsarbeit, um das Großprojekt der Nazis in Norwegen zu vollenden: den Bau der Nordlandbahn und der Polarbahn. Die meisten von ihnen waren sowjetische Kriegsgefangene.(2)

Die Flucht aus Kalvik war eine der umfangreichsten Fluchten von Gefangenen aus einem deutschen Gefangenenlager im Norwegen der Besatzungszeit. Fast 50 Häftlinge waren daran beteiligt. 11 Häftlinge wurden bei dieser Flucht erschossen, während 12 Häftlinge es über den Berg nach Schweden schafften! (1)

Brigitte und ich entdeckten diese Gedenkstätte zufällig durch ein Hinweisschild auf der E6.

Das Gefangenenlager in Kalvik war eines der vielen Kriegsgefangenenlager, die entlang der geplanten Eisenbahnstrecke von Fauske nach Narvik errichtet wurden. Hier waren rund 300 sowjetische Kriegsgefangene inhaftiert.

Gleichzeitig ist diese Flucht außergewöhnlich gut dokumentiert. Ein deutsches Tagebuch gibt uns eine detaillierte Beschreibung der Ereignisse. Ein Sørfold væringer, der an Bord des Bootes war, auf dem die Gefangenen randalierten, hat später von seinen Erinnerungen erzählt. Ein in den Felsen gehauenes Denkmal bei Sommerset erinnert uns an die 11 erschossenen Gefangenen. Deutsche Häftlingskarten sagen uns, wer diese Häftlinge waren. Der schwedische Polizeibericht bezeugt, dass 12 Gefangenen der Weg in die Freiheit gelungen ist! 

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Das Leben einer Hebamme am Saltstraumen in Norwegen

In einem kleinen geografischen Gebiet gibt es mehrere Ortsnamen, die darauf hindeuten, dass hier wahrscheinlich seit mehreren Jahrhunderten eine Siedlung bestanden hat. Bis in unsere Zeit. Es mag den Anschein haben, dass der Ort in öffentlichen Quellen mit unterschiedlichen Namen bezeichnet wird. Hier werden die Namen Baksund, Baksundholmen und Krokan synonym verwendet, um sich auf die Zugehörigkeit der Menschen zu beziehen, die an diesen Orten lebten. Wir sehen, dass Menschen, die in Krokan auf der Südseite von Holmtjønna lebten, manchmal bei Taufen, Volkszählungen und Versetzungen nach Baksundholmen geschrieben wurden. Die Siedlung in Myra und Holmbakkan wurde Baksund und Baksundholmen, aber auch Krokan unterstellt. (Info vom Saltstraummuseum)

Pernille erlitt im Alter von 66 Jahren einen Schlaganfall. Sie starb 1873 einige Wochen später zu Hause auf Baksundholmen.

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