Kampf gegen den Faschismus in Kreta – Teil 4

Die Zerstörung eines ganzen Dorfes – Anogia

Wir erreichten Anogia, dass größte Bergdorf Kretas mit ca. 2400 Einwohnern. Es liegt mit Unter- und Oberdorf zwischen 750 und 800 Meter Höhe auf einem Bergkamm am nördlichen Fuße des Ida-Gebirgsmassivs. Hier muss es in den letzten Tagen kräftig geschneit haben, denn die Schneeräumung war voll im Gange. In einem kleinen Supermarkt bekommen wir von der Besitzerin den Tipp zum Standort der Gedenkstätte.

Gedenkstätte am Hauptplatz
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Kampf gegen den Faschismus in Kreta – Teil 3

Gedenken an das Wehrmacht – Massaker am Eingang der Gonies Schlucht

Wir erreichen zwischen Tylissos und Anogia die Gonies-Schlucht mit ihren steil abfallenden Felswänden. Direkt am Eingang zur Schlucht steht links von der Straße eine Gedenkstätte für Männer aus den Nachbarorten Kamaraki, Malevisi und der Umgebung, die am 21. August 1944 erschossen wurden.

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Kampf gegen den Faschismus in Kreta – Teil 2

Manolis Lambrakis & Antonis Giamalakis – Zwei Andarten aus Arkalochori – eine Zusammenfassung aus dem Artikel von Markus List

Andarten ist die griechische Bezeichnung für Partisanen.

Manólis Lambrákis kämpfte zuerst an der albanischen Front und anschließend gegen die deutschen Fallschirmjäger. Auch an der Schlacht von Viánnos war er beteiligt. Am 3.11.1943 wurde er auf dem Weg von Arkalochóri nach Iráklion wegen Verrats von den Deutschen verhaftet. In den Gefängnissen von Iráklion und Agiá wurde er schlimm gefoltert, dennoch weigerte er sich, auszusagen. Er wurde zum Tod verurteilt und mit vier weiteren Andarten in Agiá hingerichtet.

Drei Jahre später schrieb ein deutscher Oberleutnant darüber in einer Dresdener Zeitung: „Ich erinnere mich, dass die Gestapo von Iraklion

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Kampf gegen den Faschismus in Kreta – Teil 1

Napoleon Sukadzidis – Gewerkschafter aus Arkalochori im Widerstand gegen die Nazi-Diktatur

Aufgabe des wahren Menschen ist es nicht, irgendwie sein Leben zu fristen. Er muß verstehen, es richtig an der Seite der anderen zu leben, um fähig zu sein, ihnen zu helfen, sie höher zu führen, ihnen zu nutzen, ohne ihnen jemals zur Last zu fallen und hinderlich zu sein auf ihrem Weg zum Rechten und Guten. Doch ein Kämpfer ist nicht nur ein wahrer Mensch, sondern auch das leuchtende, geläuterte Bewußtsein, das zum Führer wird. Wenn es sein muß, hart und unerbittlich dem Feind gegenüber, der ein Feind ist und sich der Ungerechtigkeit, die er begeht, bewußt ist“ (Übersetzung gem. Leben auf Widerruf).

Worte von Sukadzidis an die Mitgefangenen im Konzentrationslager Chaidari bei Athen am Vorabend seines Todes. Sukadzidis gehörte zu den 200 politischen Gefangenen des KZ, die am 1. Mai 1944 auf dem Schießstand von Kesariani hingerichtet wurden. Überliefert hat diese Worte ein überlebender Mitgefangener – Themos Kornaros – der ihm und den anderen Häftlingen des KZ mit dem Buch „Ein Leben auf Widerruf“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat.

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Hammerfest brennt

Anläßlich unserer Nordlichttour in Norwegen sind wir in Hammerfest beim Durchlesen einer Broschüre zum Wiederaufbaumuseum auf die schrecklichen Ereignisse der Kriegsverbrechen der Nazis auch unter Beteiligung vieler österreichischen Soldaten in der Wehrmacht gestoßen. Niederbrennen ganzer Dörfer und Städte und Zwangsarbeit bis zum Tode.


„Ich erinnere mich, als ich 10 Jahre alt war wurden wir gezwungen unser Heim auf Ingøy zu verlassen. Wir sahen, dass die Häuser auf Rolvsøy brannten und wussten, dass die Deutschen auf dem Weg waren um auch unsere Häuser nieder zu brennen. Wir konnten nur das mitnehmen, was wir am Leibe trugen. Zwei Abende bevor schlachteten wir alle Tiere, salzten das Fleisch und nahmen es in Fässern mit. Glücklicherweise war es windstill und der Mond schien, ansonsten wären wir auf der Fahrt umgekommen, so klein wie unsere Boote waren. Meine Mutter pflegte zu sagen, unser Herr habe seine Hand über uns gehalten in dieser dunklen Novembernacht. Ich erinnere, dass ich im Boot stand und schaute als wir an Hammerfest vorbei fuhren. Die ganze Stadt stand in Flammen und leuchtete über das Wasser


IRMA EVERÅS, IN DER BROSCHÜRE DES WIEDERAUFBAUMUSEUMS
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Jüdische Geschichte an der Mosel

Anläßlich unseres Besuchs an der Mosel und der kommenden Gedenktage zu den Novemberpogromen haben wir nach Gedenkstätten, öffentlichen Denkmälern und Geschichtsinitiativen Ausschau gehalten.

  • Traben-Trarbach: ein Geschichtsprojekt einer Schule
  • Bernkastel: Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge
  • Trier: Deportationen der jüdischen Bevölkerung und eine Gedenkveranstaltung von SchülerInnen
  • Zell an der Mosel: eine Infotafel an der ehemaligen Synagoge
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Rovinj

Ein Denkmal zu Ehren der PartisanInnen und Opfer des faschistischen Terrors

Während des Zweiten Weltkrieges kämpften italienische zusammen mit den kroatischen und slowenischen Partisanen gegen den italienischen Faschismus. Unser Auslandskorrespondent Heinz hat uns dieses Foto zukommen lassen.

Gedenkstätte Friedersdorf

2015 besuchten Brigitte und ich im Rahmen einer Radtour die Gedenkstätte Friedersdorf. Sie hat für uns einen aktuellen Bezug, weil wir im Rahmen einer Studienreise die Gedenkstätte Buchenwald besuchten.

Hier ruhen 68 Opfer des Faschistischen Terrors, die auf dem Todesmarsch aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945 ihr Leben ließen. Sie Starben damit wir leben. Ihr Tod ist uns Verpflichtung.
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NS-Gräueltaten in Konstanz

Während unseres Aufenthaltes in Koblenz entdeckten wir im Hof des Rathaus eine Gedenktafel, die an die Verbrechen der Nazis in der Stadt erinnert.

50 Jahre nach der Machtübernahme durch Nazis geduldet von einem konservativen Präsidenten gedachte die Koblenz Bevölkerung den Opfern der Politik des Rassenwahns und Ausschaltung der Demokratie. Eine kleine Spurensuche von uns – WER waren diese Opfer?

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