Statement gegen den Rüstungswahnsinn zum Hiroshima-Gedenktag 2024 in Wien

Ein Artikel von Axel Magnus auf der Homepage der SozialdemokratInnen und GewerschafterInnen gegen Notstandspolitik – Axel ist auch Mitglied der Roten Spuren

Erneut wird die Welt von Kriegen erschüttert. In den bürgerlichen Massenmedien kommen allerdings nur ganz wenige davon vor – die Ukraine und Palästina. Das Leiden von Abermillionen auf den anderen Kontinenten scheint noch nicht einmal eine Randnotiz wert zu sein.

Die Waffen nieder. Historisches Plakat der Sozialdemokratie für freieden

Scheinbar sind diese vielen anderen Kriege wirtschaftlich und politisch zu wenig profitabel, um von denen, in deren Interesse sie ausgefochten werden, medial ausgeschlachtet zu werden.

Und erneut – wie schon vor den beiden Weltkriegen – scheint es nicht mehr opportun zu sein, für Frieden einzutreten. Im Interesse der Rüstungskonzerne und zahlreicher politischer Kräfte muss bedingungslos Seite bezogen werden. Die Seite einer kriegführenden Partei.

Unsere Aufgabe hingegen ist es, die Seite jener zu beziehen, die zu Opfern gemacht werden. Die sinnlos ihr Leben für die Interessen von denen da oben, die diese Kriege führen, geben, viele Jahre an den Folgen ihrer Verletzungen leiden oder lebenslänglich traumatisiert zurückbleiben .

Weiter im Artikel von Axel

Fischer und Seeleute als Gewerkschafter:innen in Island

Bei unsetem Rundgang in Reykjavik entdeckten wir am Hafen eine Ausstellung über das das Leben der Seeleute und Fischer und ihren Initiativen um den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen. Wie überall auf der Welt im Kapitalismus betrachteten die Schiffseigner als „Human Ressource“, die esgalt su auszubeuten, damit ihre Gewinne maximal gesteigert werden.

1958 begannen auch die Konflikte um Fischereirechte, die sich vornehmlich zwischen Island und dem Vereinigten Königreich in den Jahren 1958 bis 1976 abspielten.

Im „Gewerkschaftsmonitor“ der Friedrich-Ebert-Stiftung“ heisst es zur Entwicklung der Isländischen Gewerkschaftsbewegung“:

Aufgrund der geringen Bevölkerung an den Küsten schlossen sich dort Fischereiarbeiter_innen mit den ungelernten Arbeiter_innen zusammen, und wurden später zu den mitgliederstärksten Verbänden der Arbeiter_innenbewegung von Island. Die fischverarbeitende Industrie spielte zudem nicht nur eine wesentliche Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung Islands, sondern wirkte auch auf die Struktur der gewerkschaftlichen Organisation ein, nämlich die Herausbildung von Industriegewerkschaften (hier Fischerei), die verschiedenen Berufszweige umfassen. Zudem

Weiter im Kampf der Seeleute und Fischer um bessere Arbeitsbedingungen

T 4 ein Kürzel für eine Adresse und Code für eine vorerst geheime Aktion der nationalsozialistischen Regierung ab 1939.

Artikel von Christian Aigner anläßlich unserer Studienreise nach Berlin als Einleitung bei der Gedenkstätte vor Ort

Beruhend auf der Eugenik – ein Begriff aus dem Griechischen von eugenes – der von edler Abstammung und edel geboren heißt.“Eu“ für gut und „genesis“ für Werden, Entstehen.

Eugenik – ist auch eine Bewegung die ab dem ausgehenden 19 Jahrhundert von den USA ausgehend unerwünschte genetisch geprägte Menschen benennt.
Die Zwangssterilisation wird in ca. 30 Bundesstaaten der USA ab 1907 bis in die1930er Jahre gesetzlich aus eugenischen Gründen ermöglicht. Ähnliche Gesetze werden in skandinavischen auch sozialdemokratisch regierten Ländern
beschlossen.1

Diese Gesetze richten sich gegen genetisch Unerwünschtes insbesondere geistig behinderte (intellektuell beeinträchtigt – neuer Begriff) Menschen und psychisch kranke Menschen. Es wird darin die Zwangssterilisation erlaubt. Diese gelten in diesen Ländern teilweise bis in die 1990iger Jahre. Haben aber keine Ausweitungen und keine großen Opferzahlen zur Folge.

Neben der Zwangssterilisation wurde die systematische Tötung von sogenanntem lebensunwertem Leben ab 1939 in Deutschland gestartet. Für mich erschreckend ist die Idee bzw. der Gedanke Menschen per Gutachten als Willensunfähig bzgl. des Willens zu leben oder zu sterben, zu definieren. Um daraus dann abzuleiten

es wäre für sie selbst ein Gnadenakt und auch für ihre Angehörigen als mitleidende. Und vor allem ging es darum die ökonomische Komponente voranzustellen. Die Kosten der Pflege für die Allgemeinheit wurden angeführt und der Schaffung von Wohnraum für rassisch gesunde Menschen gegenübergestellt.

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Der 1. Mai – Teil 1 +2 (Podcast – Episode 87 + 88 + 89 + 90)

In der 87. Ausgabe des Podcasts von „Das Politische Quartett“ beschäftigen sie sich dieses Mal – wie immer im Rahmen einer vierteiligen Serie – mit der Geschichte und den Perspektiven

des 1. Mai. Im ersten Teil handeln wir die Geschichte dieses wichtigsten Tages des Jahres im engeren Sinn des Wortes ab. Brigitte und Werner Drizhal, Marliese Mendel und Axel Magnus wirken an dieser vierteiligen Serie mit.

Zum Anhören bitte auf das Bild klicken und dann im Originalblog starten.

Die Geschichte des 1. Mai ist eng mit dem Kampf für kürzere Arbeitszeiten verbunden, was ein guter Grund ist, diesen Kampf der Arbeiter*innenbewegung mit unserem wichtigsten Tag des Jahres zu verbinden und dabei auch die unterschiedlichen Perspektiven der Geschlechter auf diese zu beleuchten.

Hört mehr bei diesem Podcast 88…

Das Ziel einer Überwindung der Lohnsklaverei, der Ausbeutung, letztlich des Kapitalismus sowie dem Kampf für das allgemeine Wahlrecht, das noch lange keine echte Demokratie ist, waren und sind wichtige Themen am 1. Mai. Eng damit ist verbunden sind die Fragen: Wer hat die Kontrolle über die Wirtschaft? Wer bestimmt wirklich in unserer Gesellschaft? Hier die Stimmen zum 1. Mai…

Zum Anhören bitte auf das Bild klicken und dann im Originalblog starten.

Friedensbrücke: Freundschaft – Prijateljstvo

Mit seiner Arbeit ‘Freundschaft‘ verbindet René Stessl an der Grenzbrücke Gerlinci/Klöch zwei Länder symbolisch. Das Projekt wurde im Rahmen des transdisziplinären Festivals “Transborders” im August 2019 eröffnet.1

Bei unseren Recherchen zu Friedensprojekten entlang der österreichisch – slowenischen Grenze entdeckte Brigitte dieses Projekt. Während unserer Frühjahrstour besuchten wir diese Kunstinstallation an der Grenze.

Das Transborders Festformat Ende August war eine Aneinanderreihung von Ereignissen innerhalb von 72 Stunden an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum. Permanente Installationen, Interventionen, Performances sowie Aktionen mit Bürgerinnen und Bürgern wurden vor Ort entlang der Mur und der Kutschenitza umgesetzt. Neben der Bildenden Darstellenden Künste, waren feministischer Punk, krautiger Elektropop, gesellschaftskitischer HipHop und orientalische DJ Sets aus Österreich, Slowenien und anderen Ländern zu erleben.Transborders fand unter dem Motto „Fluxus am Fluss“ 100 Jahre nach der Grenzziehung von Österreich im Vertrag von St. Germain statt.

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Der lange Schatten des Faschismus

Die Broschüre zu unserer Lesung ist fertig. Herzlichen Dank an Drizhal Peter für die Layoutierung.

Liebe Leser:innen dieser Broschüre!

Am Vorabend des 90. Jahrestages der endgültigen Beseitigung der Demokratie durch Dollfuß, durch die Heimwehr und ihrer christlichsozialen Helfershelfer setzen wir ein Signal.
Mit diesen Texten zeigen wir auf, dass die Ereignisse der Vergangenheit nur zu deutlich zeigen, wie wichtig rechtzeitiger Einsatz und Initiativen für ein demokratisches Zusammenleben sind. Die Lesung ist ein Versuch, die Zuhörer:innen aufzufordern Aktivist:innen in einer lebendigen Demokratie zu werden.
Und ja, die Aktionen und Akteur:innen im demokratischen Alltag sind nie perfekt. Die Ereignisse sind oftmals Kompromisse divergierender Interessen. All jene, die sich nicht daran beteiligen oder nur kritisierende Zuschauer:innen sind, stärken jene, die Menschenrechte, Freiheit, ein gutes Leben für alle und eine gerechte Verteilung des Reichtums und damit die Demokratie beseitigen wollen. Wir fordern sie auf –

MISCHEN SIE SICH EIN,
STÄRKEN SIE DIE DEMOKRATIE UND SORGEN SIE FÜR EIN
GERECHTES UND GUTES LEBEN FÜR ALLE.

Werner Drizhal – Vereinsvorsitzender Rote Spuren
Franz Koskarti – Vereinsvorsitzender ARGE

Erinnerung an die Widerstandskämpfer:innen in Graz

Das Denkmal zu Ehren der österreichischen Freiheitskämpfer während des nationalsozialistischen Regimes ist das erste kommunale Projekt einer Denkmalsetzung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Grazer Zentralraum.1

Paulustorgasse, 8010 Graz

Wir entdeckten diese Gedenktafelbei unserem Rundgang in Graz. Bei der Recherche ist mir klar geworden, dass durch die jahrelange Verzögerung der Anbringung die „Ausdrucksform“ der politischen Situation des „Verschleierns“ und „Zudecken“ an der Beteiligung der Greueltaten in den 50er und 60er Jahren, immer mehr reduziert wurde.

Heidemarie Uhl dazu im Gedächtnisraum Graz dazu:

11×11 – Unsere Verfassung_Demokratie gelebt!

Ausstellung: Die Kunstdruckreihe auf ausgewählte Verfassungstexte – Ein Tipp der ÖGB-Kulturlotsinnen

Ausstellungseröffnung:

Termin: Freitag, 19. April, 16:00 Uhr 

Ort: Ausstellungsbereich des Veranstaltungszentrum Catamaran,
Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien

Den ersten 30 Ausstellungs-besucher:innen schenken die ÖGB-Kulturlotsinnen eine Ausgabe „Die Österreichische Verfassung als Magazin“. Es entstand 2020 zum hundertsten Geburtstag der Österreichischen Bundesverfassung.

Die Verfassung nimmt eine Schlüsselrolle in unserer Demokratie ein. Sie prägt seit über 100 Jahren maßgeblich die Grundfunktionen unseres Staates. Anlässlich aktueller Herausforderungen wie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Kriegen, Skandalen und zahlreichen Krisen, ist es mehr denn je von Bedeutung, sich mit diesem wichtigen Instrument unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen. Was ist uns wichtig, welche Rechte definieren unser Zusammenleben?

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“Achtung! Faschismus. Die Zerstörung einer Republik”

Lesung mit Erwin Steinhauer und Lucile Dreidemy

Sonntag, 14. April 2024, 11.00 Uhr, Theater in der Josefstadt

Besetzung:
Erwin Steinhauer (Lesung) und Lucile Dreidemy (Vortrag)
Kurator: Constantin Lager
In Kooperation mit dem Sir Peter Ustinov Institut zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen.

Erwin Steinhauer ist nicht nur bekannter Schauspieler. Er ist auch ein hochpolitischer Mensch. Am 14. April lädt er zu einer ganz besonderen politischen Matinee ins Theater in der Josefstadt. In “Achtung! Die Zerstörung einer Republik” zeichnet er anhand von Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenberichten den Untergang der Ersten Republik nach und beschreibt, wie in Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Krisen Radikalisierung und autoritäre Tendenzen in einer Gesellschaft zunehmen. Steinhauer liest unter anderem Texte von des späteren Bundeskanzlers Bruno Kreisky, der Schriftsteller Stefan Zweig und Elias Canetti, der Journalistin Berta Zuckerkandl und aus Zeitungsberichten der damaligen Zeit.1 Die Lesung wird durch einen Vortrag von Lucile Dreidemy begleitet. “Achtung! Faschismus” ist jedoch nicht bloß ein historischer Rückblick auf den Untergang der Ersten Republik, sondern es sind mahnende Worte an die Zweite Republik.2

Quellen:

  1. Falter ↩︎
  2. Theater in der Josefstadt ↩︎

Geschichte der Arbeiter:innenbewegung am Zentralfriedhof

Samstag Nachmittag bei Sonnenschein, ideale Voraussetzungen in die Geschichte der Arbeiter:innenbewegung einzutauchen. Diemal mit der jüngsten Teilnehmerin überhaupt. Danke an die Eltern und Großeltern.

Beim Gehen von Denkmal , zu Gedenktafel und beim Innehalten vor Gräbern,
beim Nachdenken über Lebensschicksale und Todesarten,
über die Grausamkeiten der Täter, über die Schmerzen und das Leid der Opfer
wird der Zentralfriedhof für mich ein Höllenschlund und ein Ort der Erkenntnis zugleich.
In mir wächst eine Gewissheit, dass die Kräfte jener Menschen die Widerstand gegen Autokraten, Monarchen, Austrofaschisten und die Nazidiktatur leisteten weiter wachsen wird in uns, wenn wir an sie gedenken und ihre Geschichten weiter tragen.1

Der ganze Bericht mit Detailinformationen unter “Erlebter Arbeiter:innengeschichte”…


  1. Diese Zeilen schrieb ich nach dem Lesen der Zeilen auf der Rückseite von Erich Hackel über “Gedenken und Mahnen in Wien 1934 – 1945” – Band 2 (Ergänzungsband) vom DÖW, Wien 2001  ↩︎