Im Artikel “Das interessante Blatt vom 15.7.18861” schreiben sie in der Einleitung von einem unbedeutenden Vorfall und doch ziert die Titelseite ein großes Bild der protestierenden Frauen und der Leitartikel auf Seite 2 beschäftigt sich mit dem Vorfall.
Wenn eine Frau, die seit 20 Jahren fleißig für die Tabakfabrik arbeitet, ihre Bestrafung eines wöchentlichen Lohnabzugs nicht anerkennt, wird sie entlassen. An die hundert Arbeiterinnen erklärten sich mit ihr solidarisch und sie erregten einen Exzess durch Schreien, Fluchen, Poltern und Aufschlagen mit den Werkzeugen auf den Tischen, den die Hauswache beilegen musste.

Solche Ereignisse und die Geschichte der Tabakfabrik schilderte uns Edith Blaschitz, Assistenzprofessorin und Historikerin an der Universität für Weiterbildung in Krems, bei unserer Führung durch die Ausstellung “Geschichte der Tabakfabrik Stein – zwischen Wohlfahrt und Widerstand“.

Hier im Betrieb wurde die Virginiazigarre3 hergestellt. Ein Freund meines Opas rauchte dieses krumme Ding. Die Zigarrenraucher mögen mir verzeihen – mir ist der grausliche Gestank in Erinnerung gebeliben.