Politische Statements im Winarksky – Hof

Während eines Rundgangs mit der Sozialistischen Jugend in der Brigittenau besuchten wir den Winarsky- Hof. Das Leben des des Leopold Winarsky kann man in diesem Artikel auf unserem Blog nachlesen.

Dem überzeugten Friedensaktivisten wurde dieses neue Schaubild im Wohnblock, der nach ihm benannt ist, gewidmet.

Eine wichtige Vorkämpferin für Frauenrechte. Margarethe Lihotzky plante nicht nur am Winarsky-Hof mit, sie war auch eine überzeugte Antifaschistin und Vorkämpferin für Frauenrechte. In einem Buch begibt sich Christine Zwingl auf ihre Wiener Spuren und macht diese sichtbar.
Wie wichtig der Kampf um Frauenrechte und Gleichberechtigung ist zeigen mir die Erzählungen unseres jungen kompetenten Guides vom Rundgang. In der Stromstrasse wo in der Ersten Republik eine Mutterberatungsstelle und “Gebäranstalt“ für Frauen untergebracht war, durften nur verheiratete Frauen behandelt werden. Er schilderte uns auch zu den Waschküchen in den Gemeindebauten, dass die auschließlich nur von Frauen benutzt werden durften, aber ein männlicher “Aufseher“ die Aufsicht hatte. Selbst in der Sozialdemokratie war das bürgerliche Frauenbild stark verfestigt.
Aufruf: “Lasst uns gemeinsam die traditionellen Rollenbilder verändern!“

Jeder Millimeter hat einen Sinn

Margarethe Schütte-Lihotzky war die erste Architektin Österreichs und die Erfinderin der Einbauküche

Christine Sicher schreibt im “Zusammen“, dem Magazin des Integrationsfonds über das Leben von Margarethe Schütte-Lihotzky. Von Frauen die Häuser bauen, ihrem sozialen Engagement, ihrer Überzeugung als Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus sind ihre Spuren in Wien zu finden.

Mit ihrem Wunsch, Architektin zu werden, stieß sie selbst bei ihren
liberalen Eltern auf Unverständnis. „Es war ja damals nicht vorstellbar, sich von einer Frau ein Haus bauen zu lassen.
Ich konnte es mir ja selbst nicht vorstellen“, erinnerte sie
sich. Aber sie setzte ihren Willen durch und studierte als erste Frau an der Wiener Kunstgewerbeschule Architektur.
Dort lernte sie, „dass jeder Millimeter, den man zeichnet, einen Sinn hat. Wenn er umgesetzt wird, beeinflusst er die tägliche Umgebung der Menschen entscheidend.“

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Entwicklung eines Frauenpolitischen Rundgangs

Für den 8. März 2019 planen wir einen “Frauenpolitischen Rundgang zur Arbeiterinnengeschichte” am Zentralfriedhof anlässlich des Weltfrauentages. Als Stationen haben wir vorgesehen:

  • Denkmal 1848 (erste Frauendemo und Praterschlacht, erster bürgerlicher Frauenverein)
  • Gruppe 40 (Apollonia Binder, Johanna Cupal, Diskussion zur Opfertheorie)
  • Juli 1927 (das Schicksal von Anna Bolzer)
  • Margarethe Schütte-Lihotzky
  • Rosa Jochmann
  • Hertha Firnberg
  • Johanna Dohnal
  • Barbara Prammer

Für die einzelnen Stationen haben wir erste Entwürfe gestaltet.  Weiterlesen

Denkmal der Stadt Wien für “die Opfer für ein freies Österreich”

Opfer 34-45 - 02Am Rundplatz vor der Gruppe 41 befindet sich ein Mahnmal der Stadt Wien – die zentrale Gedächtnisstätte für die Opfer des Faschismus.

Am Allerheiligentag des Jahres 1948 enthüllt, ist das von den Architekten Wilhelm und Margarethe Schütte-Lihotzky und dem Bildhauer Fritz Cremer gestaltete Denkmal mit seiner Aufschrift

Den Opfern für ein freies Österreich 1934 – 1945

der klassischen Antifaschismustheorie verpflichtet: Die Opfer des Bürgerkrieges werden durch die im Zentrum der Anlage befindlichen sieben Tafeln mit den fortlaufenden und aufsteigenden Jahreszahlen 1934-1938, 1939,1940, 1941, 1942, 1943, 1944 (an denen sich in flachem Relief schlichte Kreuze befinden) mit den Opfern der national-sozialistischen Herrschaft verbunden. (Denkwürdiges Wien, Ernst Klein, Falter Verlag, 2004, Seite 118)

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