Der Ruf nach Freiheit – Bauernaufstand in Freistadt

Der Ruf nach Freiheit und die Ausübung protestantischer Gottesdienste entsprechend den Regeln des Augsburger Religionsfriedens ließ 1626 nach der Besatzung der Söldner des bayrischen Fürsten, die oberösterreichischen Bauern revoltieren. Aus diesem Grund schlossen sich den Bauern auch Städtebürger und protestantische Adlige an. Viele aus Böhmen Geflüchtete bildeten besonders in der zweiten Phase des Aufstandes eigene Rebellen-Abteilungen zur Unterstützung der Bauern.

Eine Wirtshausrauferei mit bayerischen Soldaten am 17. Mai 1626 in Lembach, bei der mehrere Menschen starben, war dann der unmittelbare Auslöser für das Ausbrechen blutiger Aufstände. Stefan Fadinger, Bauer aus Parz bei St. Agatha, wurde zum Anführer der rebellierenden Bauern im Hausruck- und Traunviertel gewählt und sein Schwager, der Gastwirt Christoph Zeller aus St. Agatha, wurde der Bauernführer im Mühl- und Machlandviertel.1

Pfarrhöfe und Klöster (etwa das Stift Schlägl) wurden geplündert. Die Unruhen breiteten sich aus. Insgesamt standen rund 40.000 Bauern unter Waffen.

Die Städte Wels, Steyr, Vöcklabruck und Gmunden konnten die Bauern in ihre Gewalt bringen. Zwischen 6. Mai und 30. Juni 1626 belagerten sie unter der Führung von Hans Christoph von Haiden (Hayden) Freistadt, das sie schließlich einnehmen konnten. 


Quellenangaben

  1. Forum Oberösterreich ↩︎

“Rote Banditen”. Geschichte einer sozialdemokratischen Familie

Einladung zur Buchpräsentation und zur Ausstellung

Im Rahmen der Ausstellung “Die Zerstörung der Demokratie. Österreich März 1933 bis Februar 1934”. im Wiener Rathaus findet am

Dienstag, 13. Februar 2024, um 17 Uhr, Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse,
Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien

die Buchpräsentation “Rote Banditen” von Wilhelmine Goldmann statt.

Programm:

Im Gespräch
Wilhelmine Goldmann, Autorin
Werner Michael Schwarz, Historiker – Wien Museum

Davor laden wir Mitglieder des Vereins Rote Spuren zum Besuch der Ausstellung “Die Zerstörung der Demokratie. Österreich März 1933 bis Februar 1934” ein.

  • Treffpunkt: 15.00 Uhr, Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse,
  • Anmeldungen unter rote.spuren@chello.at

Zum Buch:

Wilhelmine Goldman gehört zu den VertreterInnen jener Generation, die erst sehr spät angefangen hat, Fragen zu stellen. Die Geschichte ihrer Familie, vor allem die folgendschweren Auswirkungen des österreichischen Bürgerkriegsjahres 1934, blieb ihr lange verborgen. Es bedurfte mührsamer Recherchearbit, um sie an die Oberfläche zu holen. Das Ergebnis ist eine über das Private hinausgehende Erzählung einer österreichischen Arbeitergeschichte.

Mehr hier dazu.

Internationale Solidarität bei Tesla für einen Kollektivvertrag

Der Artikel im Standard vom 14. Dezember zieht einen Bogen über die beteiligten Gewerkschaften, die für einen Kollektivvertrag von 130 Mechanikerinnen und Mechaniker bei Tesla in Schweden kämpfen.

Welche Gewerkschaften und Beschäftigte beteiligen sich an dieser Auseinandersetzung für gerechten Lohn und gesicherte Arbeitsbedingungen?

  • Gewerkschaft IF in Schweden
  • Postgewerkschaft
  • Schwedische, dänische, norwegische, finnische Hafengewerkschafter
  • Dänische Transportarbeitergewerkschaft hat ihre Faher:innen dazu aufgefordert keine Tesla zu transportieren.
  • Elektriker in Schweden verweigern die Wartung der Ladesäulen in Schweden
  • Reinigungspersonal ist aufgerufen, die Ausstellungsräume des Herstellers nicht mehr zu säubern
  • Die Transportarbeitergewerkschaft will den Müll von 11 Tesla-Standorten nicht mehr abholen.

Ein Beispiel für tolle SOLIDARITÄT. Wir sollten für die HANDELSANGESTELLTEN in Österreich ähnliche Aktionspläne entwickeln.

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Widerstand gegen den Faschismus in Hackenbuch

Nach längerer Zeit wieder ein Artikel über die Arbeiter:innenbewegung im Bezirk Braunau in der Ersten Republik. Hackenbuch ist ein Ortsteil der Gemeinde Moosdorf. Der Ort liegt inmitten des Ibmer Moor und erlebte seinen Aufschwung am beginnenden 20. Jhdt. nach der Errichtung einer Glashütte, die Bürmooser Glasfabrik gehörte. Die Arbeiter kamen aus allen Teilen der Monarchie.1Torfstecher wurden aus dem Sudetenland angeworben, aber auch aus Oberitalien und dem Mühlviertel kamen die Menschen.
Nachdem diese Glashütten Ende der 1920er Jahre ihre Tore schlossen, sanken die Arbeiterdörfer auf den Status von “Notstandsgebieten” ab. Der Großteil der Bewohner von Hackenbuch musste bei den Bauern der Umgebung um Nahrungsmittel, vor allem für die Kinder, betteln. Der folgende Artikel ist ein Versuch die “rote Entwicklung” im Ort in Forme einer Zeitlinie darzustellen.

Trutzburgen der Sozialisten

Nach dem Ersten Weltkrieg bildet sich eine sozialistische Ortsgruppe in Moosbach, wo 5 Genossen aus Hackenbuch dabei sind. In der Salzburger Wacht vom 12. Februar 1919 steht dazu:2

Trotz der Mittagszeit waren Arbeiter aus Hackenbuch, Lehrer, Bauern und Knechte aus Moosdorf und Umgebung erschienen. Nachdem kein Platz mehr war, standen die Leute Kopf an Kopf beim Ausgang, um die Ausführungen des roten Ungeheuers anzuhorchen.

Aus Hackenbuch wurden in die Ortsgruppe gewählt:

  • Friedrich Lenz
  • Rudolf Fischer
  • Ludwig Hain
  • Alois Rosanek
  • Kaufmann Robert Steindler

Durch die große Anzahl an arbeitslosen Menschen war einen guter “Boden” für politische Arbeit. Die Not war so groß, dass sich die Regierung gezwungen sah alle 14 Tage an bestimmten Ausgabestellen je ein halbes Kilo Selchfleisch gratis an Arbeitslose auszugeben.3

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Menschenhandel und Champagner

Teuer und zu Anlässen wie den Opernball serviert, aber garniert mit Menschenhandel und Sklavenarbeit.

Wir haben uns gestern die ARTE – Dokumentation “Re: Ausgebeutet für Champagner” angesehen. Die Weinlese in der Champagne wird von zehntausenden Arbeitsmigrant:innen erledigt. Fette Umsatz- und Gewinnsteigerungen, aber bei den im Akkord arbeitenden “Sklaven”, kann es schon sein, dass man vier Tage arbeitet, und keinen Lohn bekommt, weil Die “Agenten” von der Subfirma verschwunden sind. In der Oktobernummer der Zeitschrift Vinaria heisst es dazu:

“Das Regionalkomitee der Gewerkschaft CGT unter Generalsekretär José Blanco hatte die Einleitung einer Untersuchung durch diesen Staatsanwalt gefordert und in einem offenen Brief an den Präfekten “unerträgliche Methoden in Bezug auf den Einsatz von Saisonarbeitern” angeprangert. Vor allem Subunternehmen der eigentlichen Arbeitskräftevermittler beschäftigen dabei Menschen aus Entwicklungsländern, die illegal ins Land gekommen waren und den Sklaventreibern schutzlos ausgesetzt sind.”

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“Roma-Advent” mit Lesung und Buchpräsentation

Der Kulturverein österreichischer Roma lädt zum “Roma-Advent”. Der bekannte österreichische Theater- und Filmschauspieler sowie Intendant der Schlossspiele Kobersdorf Wolfgang BÖCK liest heitere und besinnliche Geschichten, Erzählungen und Gedichte zur Adventzeit.

Samstag, 16. Dezember 2023, 16.00 Uhr, Räumlichkeiten des Roma-Dokumentations- und Infomationszentrums, Devrientgasse 1, 1190 Wien

Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43/1/310 64 21 oder E-Mail: office@kv-roma.at

BUCHPRÄSENTATION:

Anlässlich 30 Jahre Anerkennung der Roma als sechste österreichische Volksgruppe wird im Rahmen des Roma-Advents die vom Kulturverein österreichischer Roma herausgegebene Publikation “GLEICHE UNTER GLEICHEN – Der Weg der politischen und sozialen Anerkennung der österreichischen Roma als Volksgruppe 1993″ präsentiert.

Im Anschluss der Lesung gibt es ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank.
Musik: Balkan Combo

Viennatag im Jüdischen Museum

Das Jüdische Museum Wien und der First Vienna FC 1894 laden zum gemeinsamen „Vienna-Tag“ ins Jüdische Museum Wien ein.

Der First Vienna FC 1894 ist der älteste Fußballverein Österreichs und hat in seiner langjährigen Vereinshistorie eine große jüdische Vergangenheit. Einst war es Baron Nathaniel Rothschild, der als erster Geldgeber fungierte und somit den erfolgreichen Weg der Vienna ermöglichte. Über die Jahre hinweg blieb sich die Vienna ihrer jüdischen Geschichte stets bewusst und setzt auch heute noch als Verein ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus.

Im Rahmen der Ausstellung „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“, in der auch die Vienna eine wichtige Rolle spielt, veranstalten wir spannende Vorträge und Führungen in der Ausstellung, sowie ein Einblick in die Historie des First Vienna FC.

Termin: 8. Dezember von 10:00 bis 18:00 Uhr
Alle Vienna Fans, die Ihre Mitgliedschaft oder ein Abo der Saisonen 2022/2023 bzw. 2023/2024 vorweisen, haben an diesem Tag freien Eintritt.
Tickets kaufen
Ort: Jüdisches Museum der Stadt Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien

Programm an diesem Tag