Internationale Solidarität bei Tesla für einen Kollektivvertrag

Der Artikel im Standard vom 14. Dezember zieht einen Bogen über die beteiligten Gewerkschaften, die für einen Kollektivvertrag von 130 Mechanikerinnen und Mechaniker bei Tesla in Schweden kämpfen.

Welche Gewerkschaften und Beschäftigte beteiligen sich an dieser Auseinandersetzung für gerechten Lohn und gesicherte Arbeitsbedingungen?

  • Gewerkschaft IF in Schweden
  • Postgewerkschaft
  • Schwedische, dänische, norwegische, finnische Hafengewerkschafter
  • Dänische Transportarbeitergewerkschaft hat ihre Faher:innen dazu aufgefordert keine Tesla zu transportieren.
  • Elektriker in Schweden verweigern die Wartung der Ladesäulen in Schweden
  • Reinigungspersonal ist aufgerufen, die Ausstellungsräume des Herstellers nicht mehr zu säubern
  • Die Transportarbeitergewerkschaft will den Müll von 11 Tesla-Standorten nicht mehr abholen.

Ein Beispiel für tolle SOLIDARITÄT. Wir sollten für die HANDELSANGESTELLTEN in Österreich ähnliche Aktionspläne entwickeln.

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Menschenhandel und Champagner

Teuer und zu Anlässen wie den Opernball serviert, aber garniert mit Menschenhandel und Sklavenarbeit.

Wir haben uns gestern die ARTE – Dokumentation “Re: Ausgebeutet für Champagner” angesehen. Die Weinlese in der Champagne wird von zehntausenden Arbeitsmigrant:innen erledigt. Fette Umsatz- und Gewinnsteigerungen, aber bei den im Akkord arbeitenden “Sklaven”, kann es schon sein, dass man vier Tage arbeitet, und keinen Lohn bekommt, weil Die “Agenten” von der Subfirma verschwunden sind. In der Oktobernummer der Zeitschrift Vinaria heisst es dazu:

“Das Regionalkomitee der Gewerkschaft CGT unter Generalsekretär José Blanco hatte die Einleitung einer Untersuchung durch diesen Staatsanwalt gefordert und in einem offenen Brief an den Präfekten “unerträgliche Methoden in Bezug auf den Einsatz von Saisonarbeitern” angeprangert. Vor allem Subunternehmen der eigentlichen Arbeitskräftevermittler beschäftigen dabei Menschen aus Entwicklungsländern, die illegal ins Land gekommen waren und den Sklaventreibern schutzlos ausgesetzt sind.”

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“Roma-Advent” mit Lesung und Buchpräsentation

Der Kulturverein österreichischer Roma lädt zum “Roma-Advent”. Der bekannte österreichische Theater- und Filmschauspieler sowie Intendant der Schlossspiele Kobersdorf Wolfgang BÖCK liest heitere und besinnliche Geschichten, Erzählungen und Gedichte zur Adventzeit.

Samstag, 16. Dezember 2023, 16.00 Uhr, Räumlichkeiten des Roma-Dokumentations- und Infomationszentrums, Devrientgasse 1, 1190 Wien

Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43/1/310 64 21 oder E-Mail: office@kv-roma.at

BUCHPRÄSENTATION:

Anlässlich 30 Jahre Anerkennung der Roma als sechste österreichische Volksgruppe wird im Rahmen des Roma-Advents die vom Kulturverein österreichischer Roma herausgegebene Publikation “GLEICHE UNTER GLEICHEN – Der Weg der politischen und sozialen Anerkennung der österreichischen Roma als Volksgruppe 1993″ präsentiert.

Im Anschluss der Lesung gibt es ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank.
Musik: Balkan Combo

“Code Name Mary”

Ausstellungstipp:

Code Name Mary” – Das aussergewöhnliche Leben von Muriel Gardiner

20.6.2023 – 31.1.2024

Fachbereichsbiliothek Zeitgeschichte der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4 (Campus), Hof 1, Stiege 1.12

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18

http://gardiner.univie.ac.at

Die erfolgreiche Ausstellung “Code Name Mary” des Freud Museums London, ergänzt und erweitert durch die Universität Wien, beleuchtet das Leben von Muriel Gardiner, Amerikanerin, Medizinstudentin im “Roten Wien”, spätere Psychoanalytikerin und aktiv im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus im Wien der 1930er Jahre.

Sie versteckte jahrelang den Führer der “Revolutionären Sozialisten”, Joseph Buttinger, ihren späteren Ehemann, und verhalf ungezählten Verfolgten zur Flucht aus der Diktatur bis sie Ende 1938 selbst flüchten musste.

Elemente ihrer außergewöhnlichen Biografie wurden später von anderen angeeignet, u.a. in einem erfolgreichen Buch, das schließlich auch mit Jane Fonda und Vanessa Redgrave verfilmt wurde (“Julia”), und mehrere Oscars erhielt. Muriel Gardiner versuchte, sich ihre Biografie wieder anzueignen: Fakten gegen Fiktionen, Autobiografie gegen Roman, Dokumentarfilm versus Hollywoodfilm …

Veranstaltet von: Universität Wien gem. m. Freud Museum, London, Forum Zeitgeschichte der Universität Wien und Institut für Historische Sozialforschung. Kooperationspartner: ÖGB (Österreichischer Gewerkschaftsbund)

Kurator*innenführungen:

  • Mi. 6. Dezember 2023, 16:30 Uhr
  • Mi. 17. Jänner 2024, 16:30 Uhr
  • Mi. 31. Jänner 2024, 18:30 Uhr (Finissage)

Lesung – Ungarische Beste

Gelesen von Maxa H. Danesi
Musikalische Begleitung auf der Zither: Elvira Willinger

Maxa gibt uns bei der Lesung einen Einblick in die einhundert Jahre umfassende Erzählung ihrer Familiengeschichte. Die Ereignisse ihrer Familie bewegen sich inmitten tiefgreifender politischer und wirtschaftlicher Veränderung des letzten Jahrhunderts. Bei ihrer Lesung bringt sie uns ihre genaue Beobachtung und ihren liebevollen Blick auf die menschlichen Schwächen, Wünsche und Ängste näher.

Elvira Willinger
Sie lernte bereits in ihrer Jugend Klavier und Zither spielen und war jahrzehntelang Konzertmeisterin im Zitherorchester Wien Donaustadt.
Sie hat sich sehr gefreut über die Location:

„Es ist für mich wie ein Heimkommen – ich habe vor langen Jahren für 10 Jahre im ÖGB, Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, gearbeitet“.

Zur Lesung

Generalversammlung der Roten Spuren

Am 17. November 2023 fand die 2. Generalversammlung unseres Vereins in den Räumlichkeiten der FAKTory der Buchhandlung des ÖGB-Verlags statt. 23 Mitglieder unseres Vereins waren anwesend.

Koll. Clara Spielvogel und ihr Team erleichterten uns durch ihren Service die organisatorischen Vorbereitungen. Ein herzliches Dankeschön dafür. Clara eröffnete auch im Namen des ÖGB-Verlags die Veranstaltung und stellte die FAKTory mit ihren Angeboten vor.

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Das Massaker von 1945

“Viele Häftlinge haben gebrannt, die Kleider hatten Feuer gefangen. Sie haben natürlich schrecklich geschrien. Die Luft war immer dünner, alles war voller Qualm.”

Stanislaw Majewicz, Überlebender aus Polen – Gedenkstätte Gardelengen

In Sachsen-Anhalt, nördlich von Magdeburg, befindet sich die Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen. Sie erinnert an die Ermordung von mehr als 1.016 KZ-Häftlingen bei einem Massaker und bei Todesmärschen um Gardelegen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Es handelte sich um ein nationalsozialistisches Endphaseverbrechen.

Rest der ehemaligen Wand der Scheune
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Gertrud Herzog-Hauser vertrieben 1939

Eine fixe Station des frauenpolitischen Rundgangs des VÖGB ist das erste Mädchengymnasium in der Rahlgasse. Hier maturierten u.a. die Pysikerinnen Olga Ehrenhaft-Steindler und Marietta Blau, die Lehrerin, Widerstandskämpferin und Politikerin Stella Klein-Löw sowie die Philologin Gertrud Herzog-Hauser, die ab 1937 Direktorin des Gymnasium war.
Die wurde von den Nationalsozialisten ob ihrer jüdischen Abstammung ihres Amtes enthoben.

Foto: 19361

1938 verlor zuerst sie und dann ihr Ehemann der Künstler Carry Hauser ihre Arbeitsplätze. Sie weil sie Jüdin war, er aus politischen Gründen: er war Antifaschist und die Nationalsozialisten verhängten ein Arbeits- und Anstellungsverbot über ihn.  
Im August 1939 fuhr ihr Ehemann, der Maler Carry Hauser mit einem Besuchervisum nach Zürich und wurde in der Schweiz festgehalten. Ihr Sohn Heinz wurde im April 1939 mit einem Kindertransport nach Großbritannien gebracht. Sie flüchtete in die Niederlande, erst im Jahr 1946 sah sie ihren Mann in der Schweiz wieder.

Mehr zu Gertrud Herzog-Hauser

Niemals Vergessen

Einige Vereinsmitglieder der Roten Spuren beteiligten sich am Gedenkmarsch des Bundes Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer, Opfer des Faschismus und aktiver AntifaschistInnen, der Sozialistischen Jugend, der Jungen Generation, des VSStÖ und der SPÖ-Bildung am 1. November am Zentralfriedhof.

Am Denkmal für die Opfer für ein freies Österreich zwischen 1934 und 1945 spricht SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder und erinnert an einen Aufsatz W. Adorno von 1966 “Erziehung nach Ausschwitz”. Hier zu Auszügen aus der Rede

Rundgang – Demokratisierung des Erinnerns

Die zunehmenden autoritären Tendenzen in unserer Gesellschaft drücken sich auch in unserer Geschichtskultur aus. Esbraucht eine Demokratisierung des Erinnerns! Auch die Geschichte ist ein Kampffeld aktueller politischer Auseinandersetzungen. Der Rundgang am Zentralfriedhof zeigt Geschichte aus Sicht der Arbeitnehmer:innen, der Unterdrückten, der Rechtlosen und der Armen.

ANKÜNDIGUNG IM AUSSENDUNGSMAIL DER AK-BILDUNG

Am 31. Oktober um 16:30 treffen wir uns in Dämmerung beim Tor 3. Wir haben Glück, den ganzen Nachmittag hat es geregnet und kurz vor Beginn unserer Tour zeigen sich erste helle Flecken am Himmel, die aber gleichzeitig den Sonnenuntergang ankündigen. Also sputen wir uns zu unserer ersten Station – dem Denkmal zum Revolutionsjahr 1848.

Brigitte schildert hier die Gründung des ersten Wiener Frauenvereins.

Mehr zum Rundgang Im Artikel „Erlebte Arbeiter*innengeschichte“