Zum 120. Geburtstag von Rosa Jochmann schreibt die Pro-Ge in der “Glück Auf”
Rosa Jochmann (1901–1994) war als Zeitzeugin, ehemalige Widerstandskämpferin und Überlebende des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück bekannt und galt als „Grande Dame“ der Sozialdemokratie. Sie war zeit ihres Lebens eine glühende Kämpferin gegen Rassismus, Antisemitismus und Faschismus.
Schauplätze, Gedenkstätten und Augenzeugenberichte
Im Gedenkjahr 1984 hat die SPÖ zu den Ereignissen des 12. Februar 1934 eine Publikation aufgelegt. Herbert Exenberger hat – nach Bezirken gegliedert – eine Fülle von Details über die Kampfhandlungen in Wien zusammengetragen. Ergänzt wird die Dokumentation durch eine Chronik – vom Jännerstreik 1918 zum Februar 1934 von Helge Zoitl.
Wir haben von dieser Broschüre ein pdf erstellt. Es kann über eine Mailanforderung rote.spuren@chello.at bei uns bestellt werden.
Die breiten Massen kennen ihre eigene Geschichte nicht und werden dafür vollgestopft mit Kenntnissen über ihre Beherrscher, Vergewaltiger und Ausbeuter.
Ein verdörrter Kranz, kurze graue Säulen mit einem roten Stern, die mit eissernen Ketten einen rechteckigen Platz umranden. Ein Mahnmal mit einer Gedenksäule mit Namen und Wörtern in kyrillischer Schrift und einem Roten Stern oben auf, wo die rote Farbe bereits zum Abblättern beginnt. Trotzdem zieht einem das Denkmal beim Betreten des Friedhofs in Inzersdorf beim Blick nach rechts in seinen Bann.
Ich erinnere mich an ein Gespräch als junger Präsenzdiener, als ein alter Offizier stolz erklärte, dass er bei der Verteidigung Wiens dabei war. Nach meinem Einwand, dass die Sowjetarmee Wien unter großen Opfern Wien befreit hat und er somit auf seiten Nazis gekämpft hat, wollte er nicht weiter diskutieren. Wobei Diskussion eher übertrieben war, es war eher eine befehlsmässige Darstellung seiner Erllebnisse und Meinungen.
Die Gëlle Fra ist das nationale luxemburgische Symbol für Freiheit und Widerstand des Luxemburger Volkes. Wir entdevkten dieses Denkmal bei jnserem Besuch im Jahr 2003.
Nach dem Überfallder deutschen Wehrmacht 1940 wurde Luxemburg als CdZ–GebietLuxemburg unter Leitung von GustavSimon gestellt. Vom 19. bis 21. Oktober 1940 gab es mehrere Versuche der Zivilverwaltung, das Monument der Gëlle Fra zu zerstören, was immer wieder am zivilen Widerstand der Luxemburger scheiterte. Luxemburger Baufirmen und deren Arbeiter verweigerten den Abriss, Protestversammlungen von überwiegend jungen Luxemburgern wurden gewaltsam aufgelöst und ein
drei Meter hoher Bretterzaun um das Areal der Gëlle Fra gebaut. Am Nachmittag des 21. Oktober 1940 wurde die Gëlle Fra mit Hilfe einer Dampfwalze und Stahlseilen umgerissen. Der Protest von ein paar Hundert Studenten aus dem damals noch gegenüberliegenden „Kolléisch“ wurde von der Gestapo hart bestraft. Die Bronzefiguren am Sockel konnten vorher von einer Luxemburger Baufirma gerettet werden, die goldene Figur zerbrach jedoch in drei Teile, wurde aber von unbekannten Luxemburgern gerettet und versteckt.
Ein Auszug aus dem Buch – Joseph Buttinger – Ortswechsel – die Geschichte meiner Jugend. In der Buchbeschreibung liest man dazu
Joseph Buttinger, der 1906 als Sohn eines Straßenarbeiters und einer elternlosen Magd geboren wurde, macht die Stationen seiner Entwicklung an den versvhiedenen Orten seiner Kindheit und Jugend fest. Vom bettelarmen Bauernbub in Waldzell über den wißbegierigen Hilfsarbeiter im Fabrikdorf Schneegattern, der mit 15 sein erstes Buch kuest, bis zum sozialistischen Jugendfunktionär und Erzieher in St. Veit an der Glan.
Die Stationen seiner Kindheit und Jugend
Reichersbeuern, ein kleines bayrisches Dorf, am 30. April 1906 um sechs Uhr morgens, kommt Joseph auf die Welt. Der Vater, ein armer Hilfsarbeiter, der im Straßenbau zwischen Salzburg und München beschäftigt war. Die Mutter Maria Birkenauer heiratete mit 17 Jahren den Vater und musste bereits ein weiteres Kind versorgen. Vier Jahre später siedelte die Familie Buttinger ins 25 km entfernte Marienthal, wo der Vater im Steinbruch besser bezahlt wurde.
Axel Magnus beschreibt die Pariser Commune als eine der eindrucksvollsten Episoden in der Geschichte der an Kämpfen so reichen französischen ArbeiterInnenklasse in einem Artikel in aufwiderstand.at
In der kurzen Zeitspanne von 18. März bis 28. Mai 1871 gab sie uns einen Ausblick auf eine mögliche künftige Gesellschaft, der bis heute seinesgleichen sucht. In dieser Zeit wurde Paris von demokratischen Organen der ArbeiterInnenklasse verwaltet, welche zum Ziel hatten, die
Gesellschaft auf einer vollkommen neuen Basis zu reorganisieren – ohne Ausbeutung und Unterdrückung.
Der Weg zur Commune
1851 übernahm Napoleon III. im Zuge eines Militärputschs die Macht. Seine Autorität schien unantastbar. Die ArbeiterInnenorganisationen wurden unterdrückt. Gegen Ende der 1860er wurde sein Regime jedoch durch einen Wirtschaftsabschwung, die Auswirkungen von Kriegen in Italien, auf der Krim und in Mexiko sowie den Wiederaufschwung der ArbeiterInnenbewegung entscheidend geschwächt. Nur ein neuer Krieg konnte ihn seiner Meinung nach an der Macht halten, so dass er im Juli 1870 Preußen den Krieg erklärte.
Stefan Steindl erinnert mit diesen Zeilen an eine kämpferische Frau und Sozialistin
Heute vor 79 Jahren, am 17. März 1942, wurde Käthe Leichter in der NS-Tötungsanstalt Bernburg ermordet. Gewerkschafterin, Gründerin und Leiterin des Frauenreferats der Wiener Arbeiterkammer, Mitbegründerin der »Revolutionären Sozialisten«.
Käthe Leichter erkämpfte sich das Recht an der Universität Wien zu studieren, musste ihre Studium aber in Heidelberg abschließen.
Sie kehrte nach Wien zurück, schloss sich der Rätebewegung an und arbeitete ab 1919 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Staatskommission für Sozialisierung. 1925 übernahm Käthe Leichter den Aufbau des Frauenreferats in der Wiener Arbeiterkammer. Nach der Machtübernahme der Austrofaschisten war sie Mitbegründerin der »Revolutionären Sozialisten« und organisierte im Untergrund den Widerstand. Im Mai 1938 wurde sie von der Gestapo gefangen genommen und später in das Konzentrationslager Ravensbrück gebracht. Am 17. März wurde sie im Zuge der sogenannten Aktion 14f13 mit Giftgas ermordet.
Herr Anton Hauser, Besitzer der Glashütte von Schöneben bei Liebenau eröffnete im Jahre 1789 die erste Glashütte. Diese befand sich im heute als „Alte Hütte“ benannten Ortsteil und wurde 1848 von Wenzl Stimpfl, dem Besitzer der Glashütte Freudenthal (bei Frankenmarkt) gekauft. 1874 fand die Übersiedlung in den südlichen Teil von Schneegattern statt. Anfang des 20. Jhdt. erreichte die Glashütte mit rund 900 Arbeitern die absolut größte Beschäftigungszahl und wurde 1924, am Höhepunkt der Inflation, stillgelegt. Erst 1926 konnte über staatliche Aktivitäten die Glashütte wieder in Betrieb genommen werden. [1]
ÖNB-AKON – Schneegattern 1936 [2]
Der erste Artikel ist der Versuch einer Sammlung und Recherche von Gewerkschafts- und Funktionärsdaten aus den Zeitungen, die im AustriaN Newspaper Online (ANNO) [3] einsehbar ist.
Mein Vater hat das Gewerkschaftszeichen unter dem Leiberl getragen.“ (Tochter von Gewerkschafsmitbegründer *1930) (S.H.) „Du bist bei uns in keine Glashütte, bei uns in den Betrieb nicht reingekommen, bevor du nicht unterschrieben hast, dass du bei der Gewerkschaft und bei der Partei bist.“ (Glasmachermeister *1938) (F.A.)„Die Gewerkschaft war damals fast ein Muss.“ (Glasmacher und Glaspresser *1935) (J.L.) „Wenn du nicht zur Gewerkschaft gegangen bist, da hast du ausgeschissen, da hast du nicht anfangen brauchen.“ (Glasmachermeister *1939) (E.S.)
Wilhelm Bettelheim war Arzt, mit einer Praxis in der Favoritner Laxenburger Straße, wo auch der Sohn des Ehepaar Bettelheim im letzten Kriegsjahr geboren wurde. Seine ersten drei Lebensmonate verbrachte er im Versteck der jüdischen Familie, in einem Weinkeller in Hagenbrunn am Bisamberg. Am 12. Jänner 2017 wurde dieser Sohn, der ebenfalls Wilhelm hieß, mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Damit wurde er für seine wertvolle Beiträge bei der Aufarbeitung der “braunen Flecken” bei den Wiener Philharmonikern und seine intensive Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit – auch als Chronist der eigenen tragischen Familiengeschichte – gewürdigt.