Gewerkschafter:innen am Internationalen Frauentag

Beitrag von Brigitte Drizhal

Am 19. März 1911 fand in Österreich der erste Internationale Frauentag statt. Neben Österreich-Ungarn wurde dieser Tag in Deutschland, Dänemark, der Schweiz sowie in Amerika gefeiert.

In Wien demonstrierten an diesem Tag ca. 20.000 Frauen besonders für ein gleiches, geheimes und freies Wahlrecht auch für Frauen. Erst am 12. November 1918 wurde diese Forderung erfüllt. Weltweit wird dieser Tag mit Forderungen für Frauenrechte am 8. März begangen. Auch heuer am 8. März interessierten sich wieder einige Frauen und auch Männer für den von den VÖGB-Kulturlotsinnen ausgeschriebenen gewerkschaftlichen Frauenspaziergang.

Transparent von einer Demo zum Internationalen Frauentag

Mehr dazu auf erlebte Arbeiter:innengeschichte

Arbeiten und Leben am Wienerberg

Bauernaufstände, Volksfeste bei Hinrichtungen, Bauten im industriellen Historismus, dem Leid der Ziegelarbeiter:innen, der Gründung von Gewerkschaftsorganisationen, George-Washington-Hof im Roten Wien, Industrialisierung und moderner Landschaftsarchitektur – eine Wanderung am Wienerberg bietet diese Vielfalt. Ein Team des Vereins der “Roten Spuren” lädt ein zum Frühlingsspaziergang am Vormittag des

Samstag, den 15. April 2023 um 09:30

  • Treffpunkt: Parkplatz beim Lidl – Ecke Wienerbergstrasse und Rotdornallee zwischen ÖGK und Firma Schindler
  • Dauer: 2,5 Stunden
  • TN-Innen-Anzahl: bis 20 Personen nach Reihenfolge der Anmeldungen
  • Anmeldungen: es gibt keine Teilnehmer:innengebühr – die Anmeldungen bitte per Mail mit Namen und Telefonnummer an rote.spuren@chello.at
Zu den Stationen des Rundgangs

Premiere für den Rundgang “Arbeiten und Leben am Wienerberg”

Heute war Premierenrundgang für unsere Tour in die Geschichte zum “Arbeit und Leben” am Wienerberg. Neben den Proponent:innen (Entwickler:innen) konnten wir drei Gäste begrüßen. Kollegen, die hier ihre Jugend verbracht haben und einen ehemaligen Arbeiter der Wertheimwerke, der 35 Jahre seine Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat.

Die Themen und Stationen unseres Rundgangs

Mehr dazu – hier…

Politische Statements im Winarksky – Hof

Während eines Rundgangs mit der Sozialistischen Jugend in der Brigittenau besuchten wir den Winarsky- Hof. Das Leben des des Leopold Winarsky kann man in diesem Artikel auf unserem Blog nachlesen.

Dem überzeugten Friedensaktivisten wurde dieses neue Schaubild im Wohnblock, der nach ihm benannt ist, gewidmet.

Eine wichtige Vorkämpferin für Frauenrechte. Margarethe Lihotzky plante nicht nur am Winarsky-Hof mit, sie war auch eine überzeugte Antifaschistin und Vorkämpferin für Frauenrechte. In einem Buch begibt sich Christine Zwingl auf ihre Wiener Spuren und macht diese sichtbar.
Wie wichtig der Kampf um Frauenrechte und Gleichberechtigung ist zeigen mir die Erzählungen unseres jungen kompetenten Guides vom Rundgang. In der Stromstrasse wo in der Ersten Republik eine Mutterberatungsstelle und “Gebäranstalt“ für Frauen untergebracht war, durften nur verheiratete Frauen behandelt werden. Er schilderte uns auch zu den Waschküchen in den Gemeindebauten, dass die auschließlich nur von Frauen benutzt werden durften, aber ein männlicher “Aufseher“ die Aufsicht hatte. Selbst in der Sozialdemokratie war das bürgerliche Frauenbild stark verfestigt.
Aufruf: “Lasst uns gemeinsam die traditionellen Rollenbilder verändern!“

Sklaverei im Reich der Habsburger

Im Weltmuseum Wien – Im Schatten des Kolonialismus

Friedrich III. erteilte für Genua und Caffa eine Lizenz, die erlaubte Sklaven beiderlei Geschlechts und welcher Beschaffenheit auch immer zollfrei im Reich zu handeln sind.1 Unter kaiserlichen Schutz und auch unter österreichischer Flagge, beteiligten sich Firmen von den habsburgischen Niederlanden aus aktiv am Handel mit Sklaven, etwa das von Joseph II. geadelte deutsche Handelshaus Romberg.

Zwischen Altem Reich und atlantischer Plantagenwirtschaft: Das Handelsimperium des Friedrich Romberg (1729-1819) 2
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Grausamkeiten und Gräueltaten der Habsburger gegenüber den Rom_nija

Dieser Artikel behandelt den ersten Teil des Vortrags von Emmerich Gärtner-Horvath anläßlich unserer Studienfahrt am 16. Oktober in Oberwart. Wir haben anhand von drei wesentlichen Akteur:innen der Habsburgermonarchie im 18. Jahrhundert die Repressalien gegen die Rom_nija dargestellt.

Beginnen wir beim Vater von Maria Theresia – Karl VI. Er war jener Habsburger, der die Rom_nija am schlimmsten verfolgte.
1720 bestimmte eine kaiserliche Verordnung Karls VI., dass die “Zigeuner und jegliches liederliche Gesindel in Österreich” ausgerottet werden sollten.
1725 erließ Kaiser Karl VI. eine Verordnung, die besagte, dass Rom_nija gefangen genommen werden sollten; diejenigen, die Straftaten begangen hätten, sollten hingerichtet werden, die anderen aber mit einem Brandzeichen am Rücken gekennzeichnet und, unter Androhung der Enthauptung bei einer Rückkehr, abgeschoben werden. Dies wurde v.a. in den österreichischen Gebieten vollzogen.2

Im 18. Jahrhundert wurden die armen Zigeuner in Ungarn und Siebenbürgen Gegenstand gouvernementaler Exüerimente. In der offiziellen Hof- und Regierungssprache drückte man das so aus: “Die allverehrte und huldreiche Kaiserin Maria Theresia wandte diesem vernachlässigten Volksstamm ihre mütterliche Sorgfalt zu, und der Kaiser Josef II. betätigte an ihm seine Humanitätsbestrebungen.”

Neues Wiener Blatt, 3. Februar 1875, Seite 5 4
Zur mütterlichen Sorgfalt und den Humanitätsbestrebungen

Habsburgs Privilegien

Passend für unseren Rundgang zu den Habsburgern war gestern auf ORF III eine Dokumentation “Habsburgs Privilegien”.

In der Beschreibung zur Dokumentation heißt es:

Heute ist es selbstverständlich, dass sich auch gekrönte Häupter dem Recht ihres Landes unterwerfen müssen. Doch noch bis ins tiefe 19. Jahrhundert stellte sich das Haus Habsburg über das Gesetz. Trotz der vielen Verfehlungen der Herrscherfamilie stand kein einziger Habsburger je vor Gericht. Stefan Wolner stellt in dieser ORF III „Erbe Österreich“-Neuproduktion exemplarisch einige Straftaten der Habsburger vergleichbaren Verfehlungen niedriger gestellter Menschen gegenüber und zeigt so die damalige Doppelmoral.

ORF III

Maria Theresia setzte Keuschheitskommissionen mit 500 Kommissare ein, ließ “Untertanen” wegen außerehelichen Geschlechtsverkehr strengstens bestrafen und Frauen nackt durch einen Jesuiten am Stephansplatz auspeitschen.
Ihr Ehegatte hatte am Hof eine Geliebte nach der anderen und machte sogar mit den Preußen, dem stärksten Kontrahenten der Habsburger, lukrative Geschäfte. Der Hochadel stand über dem Gesetz.

Derzeit ist das Video nicht mehr auf youtube verfügbar. Es gibt allerlei Glorifizierung über die Habsburger, aber Filme mit einer kritische Auseinandersetzung über das “Treiben” der Habsburger stehen nicht zur Verfügung.

Wiener PRO-GE Frauen tauchen in die Geschichte und Erfolge ihrer Vorkämpferinnen ein

Kurz vor der Sommerpause informieren sich die Wiener Frauen der Gewerkschaft PRO-GE (Produktionsgewerkschaft) bei einem Rundgang über die Erfahrungen, Erfolge und Erlebnisse ihrer Vorgängerinnen und -kämpferinnen.

Für 10 Uhr ist der Treffpunkt am Platz der Menschenrechte vereinbart. Als ich dort gegen 9.45 Uhr ankomme, sind schon fast alle Frauen da und warten im Schatten eines Kastanienbaumes auf den Beginn des Spazierganges.

Bei den Stationen werden Frauen, wie z.B. die Revolutionärin, Frauenrechtlerin und Autorin Olympe de Gouges (1748-1793), die in ihrer „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ die Grundlage der Einführung des Frauenwahlrechtes in Europa geschaffen hat, vor den Vorhang geholt.

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Erfahrungen der Vergangenheit für die Zukunft nutzen

Am Samstag, den 21. Mai 2022 konnten wir den aktuellen Lehrgang der Zukunftsakademie der AK-Oberösterreich begrüßen. Wir machten uns gemeinsam auf die Spuren von Revolution und Widerstand anhand der Denkmäler im Zentrum von Wien. Erinnerung ist auch ein Feld der politischen Auseinandersetzung. Geschichte wird oft nur von den Herrschenden gemacht. Wir als Arbeiter*innenbewegung halten dagegen. Wir holen die Menschen vor den Vorhang über die sonst nicht gesprochen wird. Mehr dazu….