Bericht über unsere Studienreise zur Geschichte der Rom:nija in Burgenland

15.-16. Oktober 2022 von Elisabeth Luif

Im Rahmen unserer jährlichen Studienreise beschäftigten wir uns diesmal in einer Gruppe von 15 Personen während eines zweitägigen Ausflugs mit der Geschichte Roma und Romnija im Burgenland:

Eine Volksgruppe zwischen Disziplinierung, Verfolgung, Vernichtung und dem Kampf um Anerkennung.

Station 1: Einführung in Mattersburg

Nach einer gemeinsamen Anfahrt aus Wien begannen wir unser Programm im 70er Haus der Geschichten in Mattersburg. Dort gaben Elisabeth und Georg Luif einen Überblick zur Geschichte der Rom:nija im Burgenland.

Seit Jahrhunderten lebt diese eine Minderheitengruppe in einem sprachlich und kulturell vielfältigen Gebiet, gemeinsam mit der deutschen, ungarischen, kroatischen und jüdischen Bevölkerung. Traditionell baten Rom:nija verschiedene Dienstleistungen für die bäuerliche Bevölkerung an, sie waren Scherenschleifer, Schmiede, Korbflechter, Musiker oder Pferdehändler. Die wirtschaftliche Situation war dabei oft von Armut geprägt.

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Vergessen

Zwangsarbeiter, Fremdarbeiter, Kriegsgefangene

Georg Luif eröffnete am 28. Mai im 70er Haus der Geschichten in Mattersburg die Ausstellung zur Zwangsarbeit. 40 interessierte Gäste folgten bei sonnigen Wetter seinen Ausführungen im Garten des Geschichtehauses.

Zwangsarbeit seine Formen und Ausprägungen Merkmale

Georg Luif stellt die Stratgie des NS-Apparats dar, die Arbeitskräfte als “Kriegsbeute” betrachtete. Die zwangsweise Rekrutierung von Arbeiter*innen in militärisch eroberten Gebieten durch die Organisation Todt als paramilitärische Bautruppe sicherten den deutschen und heimischen Betrieben ausreichend Arbeitsplätze für die Rüstungsproduktion. Aber auch heimische Landwirtschaftsbetriebe, wie einzelne Besucher*innen schilderten, hatten Frauen als billige Arbeitskräfte zur Aushilfe.

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