Es erinnert an ein Lager, das sich während der NS-Zeit in St. Anna befand, in dem hauptsächlich ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter zum Bau des Südostwalls interniert waren.
Wir befahren eine schmale Strasse in Richtung zum Grenzübergang nach Slovenien. Etwa 150 Meter vor der Grenze stehen rechts und links der Strasse rechteckige Ziegelsäulen inmitten der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Von weitem wirken sie wie Reste einer nicht mehr vorhandenen Absperrung oder wie Wächter:innen, die die Geschenisse hier bewachen. Was zuerst wie eine symmetrische Anordnung aussieht hat aber in sich eine „Unordnung“. die neugierieg macht.
Es gibt quadrische und rechteckige Säulen. In den Säulen sind alte Ziegelsteine eingebaut. Auf der Säule gegenüber am anderen Straßenrand sind Glasscheiben montiert, worauf das Wort „Frieden“ in mehreren Sprachen steht.
Steht man in der Säulegruppe sind Informationstafeln zum Mahnmal montiert, aber gleichzeitig spürt man die Enge und man steht allein inmitten einer fast übermächtigen Begrenzung, die zwar noch einen Ausblick oder Ausweg bietet, aber doch beklemmend wirkt.
Was ist hier geschehen?
Das Denkmal, entworfen von der Künstlerin Roswitha Dautermann, entstand 2009 im Rahmen der Aktion 72 Stunden ohne Kompromiss der Katholischen Jugend Österreich auf Initiative des ehemaligen ungarischen Zwangsarbeiters Sandor Vandor, der Marktgemeinde St. Anna am Aigen sowie Weihbischof Franz Lackner. Es wurde am 26. April 2009 eingeweiht. Am Standort des Mahnmals, in der so genannten Höll, befand sich das o. g. Barackenlager.
Was ist hier geschehen?