Der Holocaust im familiären Gedächtnis

Wie wird das Trauma der Überlebenden in der Familie vererbt? Wie unterscheiden sich die Generationen in ihrer Erzählung oder ihrem Schweigen über den Holocaust und in ihrer individuellen Verarbeitung? Wann und wie fließt das Trauma in den persönlichen Alltag ein, wann wird es groß oder sogar überwältigend? 

Das Jüdische Museum Wien versteht sich als ein Ort der städtischen Vielfalt, an dem Themen wie Identität und das Verhältnis zwischen Mehrheiten und Minderheiten diskutiert werden. Es bietet an seinen beiden Standorten Einblicke in Geschichte und Gegenwart der Wiener Jüdinnen und Juden.
Museum Dorotheergasse
So – Fr 10:00 – 18:00 Uhr
Samstag geschlossen

Mehr als 80 Jahre nach der Schoa erleben wir heute das Sterben der letzten Zeitzeug:innen. Ihre Geschichte, aber auch ihr Trauma wurde an die Generationen der Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Während die Zweite Generation mit den psychischen und physischen Verletzungen ihrer Eltern aufwuchs, blickt die Dritte mit einer größeren zeitlichen Distanz auf die Familiengeschichte. Durch das Bewusstsein, dass ihr Leben nur auf dem Überleben Anderer basiert, sind Erinnerung und Schweigen, Familienmythen und -geheimnisse, erdrückendes oder fehlendes Familienerbe allgegenwärtig.

Wiener Gedenkkonzerte zum Holocaust

Mit dem Erinnern an die schrecklichsten Zeiten des 20. Jahrhunderts will das Vienna Royal Philharmonic Kulturverein das Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus wahren, Lehren aus der Vergangenheit ziehen und sich bewusst mit diskriminierenden und antisemitischen Tendenzen in der Gesellschaft auseinandersetzen.

Durch die Rekonstruktion und Aufführung der Musik vertriebener Komponisten wollen wir nicht nur deren künstlerischen Schöpfungen wieder in das Tageslicht bringen, sondern auch ein Symbol der Versöhnung und des kulturellen Verständnisses schaffen.1

Zu den Konzertterminen

Holocaustopfer – Ryfka und Toska Feuchtbaum

Anläßlich einer Einkaufstour mit den Rädern haben wir diese Gedenktafel in Simmering entdeckt.

Am Friedrich-Engels-Hof in 11., Ehamgasse 8 wurde am 22. September 1999 eine Gedenktafel für Ryfka Feuchtbaum und Toska Feuchtbaum im Rahmen des Projekts “Kündigungsgrund: ‘Nichtarier'” enthüllt. Stifter der Tafel waren die Volkshochschule Simmering und der Kulturverein Simmering. Die Enthüllung der Tafel wurde von Gemeinderat Michael Ludwig und dem Kultusrat der Israelitischen Kultusgemeinde Nechemia Gang durchgeführt.

Toska Feuchtbaum wurde als Tochter des Berufsfotografen Anschel (auch: Adolf) und seiner Frau Ryfka geboren. Der Vater war ein aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde sowie einer jüdischen Veteranenvereinigung aus dem Ersten Weltkrieg (vermutlich ist damit der Bund Jüdischer Frontsoldaten Österreichs gemeint).

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