KZ-Gedenkstätte Dachau

In den ersten Tagen der Besatzung durch die Nationalsozialisten im März 1938 wurden viele “politische Häftlinge“ vom Wiener Westbahnhof nach Dachau abtransportiert. Die Nazis hatten in Österreich leichtes Spiel, denn sie konnten aufgrund der Unterlagen der Vaterländischen Front, die von Dollfuß nach der Ausschaltung der Demokratie die Macht übernahm, ihren politischen Gegner:innen habhaft werden und sie sofort wegsperren, foltern und zu Zwangsarbeit zwingen.
Am 22. März 2023 jährt sich die Eröffnung des KZ Dachau zum 90. Mal. Dieses erste bayrische Konzentrationslager war der “Auftakt des Terrors“ der Nazis in Deutschland und ganz Europa.

Das Bild zeigt die anlässlich der gemeinsamen Aktion #LichtergegenDunkelheit zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar erleuchtete Baracke in der Gedenkstätte Dachau – in Regenbogenfarben zum Gedenken an die queeren Verfolgten während des Nationalsozialismus, die in diesem Jahr zum ersten Mal im Fokus standen.

In einer Sonderausstellung ab 22. März 2023 wird speziell auf diese frühe Geschichte des Terrors in Dachau eingegangen. Hier der Link zu den vielfältigen Veranstaltungen der Gedenkstätte.

Lernen, Erinnern und Begegnen

Zwischen 1945 und 1948 verhandelten US-Militärgerichte Straftaten in den von der US-Armee befreiten KZ Dachau, Buchenwald, Flossenbürg, Mauthausen und Mittelbau-Dora. Auch gegen Mitarbeitende der Landesheilanstalt Hadamar wurde ein Verfahren durchgeführt.

Ab dem 15. November, dem 77. Jahrestag der Eröffnung des Dachau-Hauptprozesses, veranstaltet die Gedenkstätte Dachau in Zusammenarbeit mit anderen Gedenkstätten eine Reihe aus Live-Rundgängen und Live-Vorträgen, in denen die einzelnen Einrichtungen ihre Geschichte und ihre aktuelle Arbeit vorzustellen. Die Reihe ist begleitend zur aktuellen Sonderausstellung „Dachauer Prozesse – Verbrechen, Verfahren und Verantwortung“ der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Ort     YouTube-Kanal der KZ-Gedenkstätte Dachau

Die Teilnahme ist kostenlos, es ist keine Anmeldung notwendig.
Quelle: KZ-Gedenkstätte Dachau